Faszination für die Gletscher im Wallis

Gletscher
Gletscher ganz nah bei einer geführten Erlebnistour oberhalb von Saas-Fee. – Foto:  Saastal Tourismus AG / Puzzle Mediaetscher

Das Wallis ist eine der gletscherreichsten Regionen der Schweiz. Zudem finden sich in dessen Bergwelt einige der größten und bekanntesten Eisströme, wie etwa der Grosse Aletschgletscher mit seinen zehn Milliarden Tonnen Eis. Gletscher üben seit jeher aufgrund ihrer Einzigartigkeit und Schönheit eine magische Anziehungskraft aus. Auch für die Bergökosysteme sind sie von großer Bedeutung. Außerdem bieten sie eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Skifahren, Bergsteigen und Eisklettern.

Aletsch Arena – leise stiefeln im Schnee

Schneeschuhwandern ist eine großartige Möglichkeit, die Schönheit des Winters und verschneiter Landschaften zu erleben. Erst recht, wenn man in der Aletsch Arena im Antlitz des Grossen Aletschgletschers unterwegs ist. Ein beeindruckendes Naturwunder, das sich auf eine Länge von 20 Kilometern erstreckt und Teil des UNESCO-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch ist. Erfahrene Bergführer nehmen Naturhungrige mit auf verschiedene Touren, wobei Sicherheit und Umweltbewusstsein eine zentrale Rolle spielen. Schneeschuhwandern gehört zu den beliebtesten Winteraktivitäten. Eine (ent)spannende Betätigung in der Natur, bei der Hektik keinen Platz findet. Vielmehr lohnt es sich, zwischendurch innezuhalten, um die gigantische Aussicht zu genießen.

Saas-Fee: Mitten im ewigen Eis

Gletscher
In der Aletsch Arena fasziniert der Grosse Aletschgletscher. – Foto: Frederic Huber / Aletsch Arena

Bei einer Gletschererlebnistour entdecken die Teilnehmenden auf Schneeschuhen und am Seil eines Bergführers die geheimnisvolle Welt des Feegletschers oberhalb Saas-Fee. Der Anblick des mächtigen ewigen Eises mit seinen Farbschattierungen von Weiß-, Türkis- und Grautönen ist schlicht unvergesslich. Ausgangspunkt ist die Bergstation Längfluh auf 2800 Metern, die bequem mit der Gondel zu erreichen ist. Danach begibt man sich auf die Spuren der faszinierenden Zeitzeugen der Erdgeschichte. Beim Betrachten der turmhohen Eiszacken, auch Séracs genannt, und der tiefen Gletscherspalten ist der Alltag ganz weit weg. Eine einfache Tour, die dennoch eine gute Grundkondition voraussetzt, denn die Schneeschuhtour dauert vier bis fünf Stunden.

Eisklettern im Saastal

Ein eisiges Vergnügen: Eisklettern im Saastal. – Foto: Saastal Tourismus AG

Eisklettern ist eine anspruchsvolle, aber äußerst lohnende Sportart, die Abenteuerlustige in außergewöhnliche gefrorene Landschaften führt. Ob an Eiswänden auf dem Gletscher oder an gefrorenen Wasserfällen und Felswänden – die Region Saas-Fee/Saastal bietet verschiedene Herausforderungen an. Trotz unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade für Einsteiger und Profis erfordert diese Sportart eine gewisse körperliche Fitness, spezielle Ausrüstung und Techniken, sodass man sie nur in Begleitung eines Bergführers ausüben sollte. Dieser ermöglicht es, betörende und oft schwer zugängliche Naturschönheiten zu erkunden. Und da sich Eisformationen je nach Temperatur und Wetterbedingungen ständig verändern, ist jede Kletterroute quasi ein Unikat.

Eisgrotte Allalin

Gletscher
Die Eisgrotte Allalin steckt voller Blickfänge. – Foto: Saastal Tourismus AG

Der Eispavillon auf dem Mittelallalin, auch Eisgrotte Allalin genannt, ist ein einzigartiges unterirdisches Eismuseum, das in einer natürlichen Eishöhle auf 3500 Metern Höhe liegt. Ins jahrtausendealte Eis des Feegletschers führt ein 70 Meter langer Stollen in den wohl größten Eispavillon der Welt. Die über 5500 Kubikmeter große Grotte bietet tiefe Einblicke ins Gletscherinnere und entführt Besuchende in eine faszinierende Welt voller Mystik, Märchen und Sagen – neu mit acht Stationen zu spannenden Themen rund um Gletscher und Eis. Der Eispavillon wird gelegentlich auch für besondere Veranstaltungen, Ausstellungen und Feiern genutzt – und ist auch ein beliebter Ort für Hochzeiten inmitten der eisigen Pracht.

Eiszauber in Zermatt

Der Gornergletscher ist der drittlängste in den Alpen. – Foto: Gornergrat Bahn

Mit seinen rund zwölf Kilometern ist der Gornergletscher noch immer der drittlängste Gletscher der Alpen. Noch – denn aufgrund seiner laufend schwindenden Masse ist er auch ein Symbol für die Auswirkungen des Klimawandels. Nichtsdestotrotz ist der Eisriese ein beeindruckendes Naturphänomen. Der beste Ausblick bietet sich auf dem Gornergrat auf einer Höhe von 3.089 Metern. Von dort genießen Besuchende nicht nur einen Ausblick auf den gewaltigen Gletscher, sondern auch auf das weltberühmte Matterhorn und die rundum insgesamt 29 Viertausender. Majestätische Schönheit, die kaum zu überbieten ist. Wer mag, kann den Gornergrat zu Fuß erklimmen. Gemütlicher geht es mit der Gornergrat Bahn, der zweithöchsten Bergbahn Europas, die 2023 ihr 125-jähriges Jubiläum feiert. Weitere Informationen unter MySwitzerland.com.