Es weihnachtet etwas anders in Zentralamerika

In Zentralamerika blickt man - wie hier in Guatemala - dem Weihnachtsfest etwas anders entgegen.
In Zentralamerika blickt man – wie hier in Guatemala – dem Weihnachtsfest etwas anders entgegen.

Statt Ruhe und Besinnlichkeit, kommt in Zentralamerika zu Weihnachten bei durchschnittlich 26 Grad vielerorts doch eher lautstarke Feierlaune auf. Bereits ab Anfang Dezember ist, in freudiger Erwartung der Ankunft des Christuskindes, eine vermehrte Zündelei von Feuerwerkskörpern zu vernehmen. Am 24. Dezember knallt und qualmt es dann an jeder Ecke und die Straßen füllen sich mit regem Treiben, da sich Familien und Freunde gegenseitig besuchen. Ein erfrischender Kontrast zur besinnlichen Stille in unseren Gefilden.

Fast überall in Zentralamerika wird ab dem 15. Dezember die Tradition der „Posadas“ praktiziert. Dabei wird die Herbergssuche von Maria und Joseph nachempfunden: Familien und Kinder ziehen durch die Nachbarschaft, um in den Häusern zu singen und Leckereien zu empfangen. Trotz vieler regionaler Gemeinsamkeiten, wie auch dem obligatorischen Kirchenbesuch an Heiligabend, besitzt jedes zentralamerikanische Land eigene Weihnachtstraditionen.

Krippen und Krippenspiele nehmen im vorweihnachtlichen Zentralamerika eine große Rolle ein.
Krippen und Krippenspiele nehmen im vorweihnachtlichen Zentralamerika eine große Rolle ein.

Guatemala ist in dieser Zeit für seine Krippenspiele bekannt, die in fast jedem Haushalt zu finden sind und teils prächtige Kunstwerke darstellen. Einige Traditionen sind für deutsche Blickwinkel eher ungewöhnlich: So erwartet man in Honduras am 24. Dezember den Weihnachtsbotschafter „Warini“, der kostümiert, mit einer Maske über dem Kopf und einer Gefolgschaft aus Sängern und Trommlern tanzend von Haus zu Haus zieht.

In Costa Rica findet am 26. Dezember in der Hauptstadt San José mit dem „El Gran Tope Nacional“ ein Umzug mit zahlreichen Cowboys und Cowgirls statt, die hoch zu Ross aus dem ganzen Land zusammenkommen, um die costa-ricanische Folkore in Ehren zu halten.

Kulinarisch dürfen zu Weihnachten in den meisten Ländern „Tamales“ nicht fehlen. Dabei handelt es sich um in Bananenblätter eingewickelte Maisteigtaschen, die unterschiedlich bestückt werden: häufig mit einer Fleischfüllung aus Huhn oder Schwein sowie mit Gemüse- oder Bohnenmus.

In Guatemala werden sie mit Rosinen und Backpflaumen verfeinert sowie eine Tomatensoße dazu gereicht. In Panama gibt es als Aperitif einen leckeren „Ponche“, einen Weihnachtspunsch mit Rum. Weitere Informationen unter www.visitcentroamerica.com.

{google_map}Panama-Stadt{/google_map}