Entdeckungsreise durch das sommerliche Görlitz

Görlitz
Blick von Polen über die Neiße auf Görlitz: Auf einer Felsenerhebung thront die evangelische Kirche St. Peter und Paul über dem Neissetal. – Foto Rainer Weisflog

In den Sommermonaten spielt die ostsächsische Stadt an der Neiße ihre Trümpfe voll aus. Die malerischen Gassen und Plätze der historischen Altstadt mit ihren fast 4.000 Baudenkmälern bieten eine einmalige Atmosphäre für einen Stadtbummel. Die liebevoll sanierten Bauten aus Gotik, Renaissance, Barock und Jugendstil faszinieren regelmäßig Besucher und auch nationale wie internationale Filmproduzenten, die Görlitz mit seiner authentischen Stadtkulisse als Drehort schätzen.

Görlitz
Traumhaft schön: der Untermarkt in Görlitz. – Foto Rainer Weisflog

Wem die Stadt ihre Pracht zu verdanken hat und welche Geschichten hinter den Häusern stecken, erfährt man bei einem der vielen thematischen Rundgänge durch die Stadt. Das Schlesische Museum, das Kulturhistorische Museum oder das Heilige Grab geben zudem anschauliche Einblicke in die Historie von Stadt und Region. Auch die Ausstellung „Kaufmannspaläste an der Via Regia“ unternimmt mit Besuchern eine spannende Zeitreise durch eins der kostbaren Görlitzer Hallenhäuser. Das unsanierte Hallenhaus in der Brüderstraße 9 selbst ist dabei das Hauptausstellungsstück und lässt Besucher nachspüren, wie im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit das Leben von Kaufleuten aussah, die u.a. mit feinem Tuch handelten. Mit seiner Handelsgeschichte und den prachtvollen architektonischen Zeugnissen plant die Stadt Görlitz die Bewerbung ums Weltkulturerbe.

Nicht nur der Untermarkt versprüht im Abendlicht einen besonderen Charme. – Foto: Nikolai Schmidt

Wer es gemütlich mag, der genießt die Görlitzer Gastlichkeit in einem der zahlreichen Freisitze der Neißestadt. Die Restaurants und Cafés, die oftmals auch über idyllisch angelegte Innenhöfe verfügen, halten eine Fülle schmackhafter Verlockungen bereit. Kulinarisch verwöhnen lässt man sich hier u.a. mit saisonalen und regionalen Spezialitäten wie vom Schlesischen Himmelreich, vom Landskron Bier oder von Schlesischen Mohnklößen, frisch mit Zucker und Zimt bestreut.

Ein besonderes Kleinod ist das Hallenhaus. – Foto Rainer Michel

Die natürliche Seite von Görlitz entdecken Besucher am besten auf den Stadtplätzen samt ihrer Sommerblütenpracht, in den Parkanlagen und am grünen Neißeufer. Auf dem beliebten Oder-Neiße-Radweg erkunden Fahrradfans die malerische Landschaft. Und direkt vor den Stadttoren lockt gleich ein ganz erfrischendes Sommererlebnis: Der Berzdorfer See mit seinem glasklarem Wasser lädt große und kleine Besucher zum Baden ein.

Mit fast 1000 Hektar Wasserfläche, Sandstränden und Blick auf das nahe Riesengebirge in Tschechien und Polen, eröffnet sich hier ein wahres Naturparadies. Vom einstigen Bergbau, dem der heutige See seine Entstehung zu verdanken hat, zeugt heute nur noch der große Schaufelradbagger. Wer gerne selbst auf dem Wasser aktiv werden möchte, leiht ein Stand-up Paddle aus, fährt mit dem Tretboot oder bringt am besten gleich seine Windsurf-Ausrüstung mit. Bei Ausflüglern beliebt ist zudem eine entspannte Radtour um den See, bei der man unterwegs bei zahlreichen Einkehrmöglichkeiten Rast halten und Seglern, Sonnenhungrigen und Wasserratten zuschauen kann.

Der Berzdorfer See steht nicht nur hoch in der Gunst der Segler. – Foto Nikolai Schmidt

Weitere Entdeckungen bietet das nahe Umland mit dem Dreiländereck von Oberlausitz, Böhmen und Schlesien. Ob das Unesco-Weltkulturerbe Fürst-Pückler-Park oder der Naturpark Zittauer Gebirge, Wallensteins Burg Frydlant oder die Odermetropole Breslau – alle sind von Görlitz nur einen erlebnisreichen Tagesausflug entfernt. Weitere Informationen unter www.goerlitz.de.