
Die Mund-Nasen-Bedeckung ist angesichts der Infektionszahlen auch unter freiem Himmel obligatorisch und sorgen im Maxipark in Hamm dafür, dass das Gros der Ahs und Ohs durch das Stoffstück im Gesicht schallgedämpft wird. Und doch ist die Begeisterung beim nunmehr 12. Herbstleuchten auf Schritt und Tritt spürbar. Noch bis zum 1. November können sich Interessierte nach Einbruch der Dunkelheit bis 22.30 Uhr im Maxipark von den Installation von Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld in ihren Bann ziehen lassen.

Bäume, Sträucher, Wege und Attraktionen sind in ein Meer aus Licht und Farben getaucht und verwandeln das ehemalige Zechenareal in eine begeisternde Freiluft-Kunstbühne. Da scheinen rote Gießkannen durch die Lüfte zu schweben und perlenartig Wasser auszugießen, da schwebt ein Fahrrad in wechselnden Farben auf dem Ende einer Stange, da erleuchten gigantisch große Schmetterlinge den fast schwarzen Abendhimmel, da tanzen Licht-Ballerinas kunstvoll zwischen farbigen Ringen. Eine Lokomotive mit Tender wechselt die Farben wie ein Chamäleon.

Die Seitenwände des ohnehin spektakulären Glaselefanten werden mit Hilfe einer Videoinstallation in Szene gesetzt, während der Kopf des Dickhäuters in wechselnde Farben getaucht wird. Überhaupt sorgen hunderte LED-Leuchten, kleine und große Scheinwerfer, Projektionen und Lichtschläuche für ungewöhnliche Blickfänge inmitten des weitläufigen, ehemaligen Landesgartenschaugeländes. An vielen Stellen zaubert zudem klangvolle Musik eine besondere Atmosphäre.

Fast schon übertrieben bunt wird das Ufer des kleinen Sees in Szene gesetzt. Und doch passiert kaum einer das Gewässer ohne das Panorama auf den Digitalchip seines Smartphones zu bannen. Lichttunel, eine Horde an kleinen Geräten, die wie die leuchtenden Brüder von R2-D2 anmuten, sowie ein Hase im Stoppelfeld regen zum Schmunzeln und Staunen an. Selbst der Abenteuerspielplatz, Brunnen und Gebäudeteile werden mit Hilfe von Illumationen aus dem Dunkel des Abends geholt.

Mit dem Kauf des Tickets wird auch ein Einlasszeitraum im Vorfeld des Besuchs festgelegt. Weitere Informationen unter www.maximilianpark.de.
Spannender Buch- und Geschenktipp: Lost & Dark Places Ruhrgebiet
Bei Lost & Dark Places Ruhrgebiet denkt man sofort an das reiche Erbe der Industriekultur: Zeche Zollverein oder den Landschaftspark Duisburg-Nord. Doch nicht nur die einstigen Bergwerke und Hochöfen wissen Geschichte und Geschichten zu erzählen. Spannend sind auch die tatsächlich vergessenen oder verschwiegenen Zeugen früherer Epochen: die Überreste einer alten Nazi-Autobahn, ein einstiger Fliegerhorst, eine vergessene Flussbadeanstalt, …
„Das Buch öffnet sicher einen ganz anderen Blick auf das Ruhrgebiet und zeigt ein Gesicht der Region, das bislang nur sehr wenigen bekannt ist. Zudem zeigt das Buch, dass sich hinter mancher Ruine, hinter mancher Schrottimmobilie überaus spannende Geschichten verbergen. Ob es einen Folgeband geben wird, vermag ich nicht abzuschätzen. Das Potential für ein zweites Buch ist fraglos vorhanden. Einige Orte, die ich besucht habe, sind aus Platzgründen nicht ins Buch aufgenommen. Teil des Ansatzes war es, Lost Places in möglichst vielen Teilen des Ruhrgebietes mit aufzunehmen.“ erklärt Autor Karsten-Thilo Raab augenzwinkernd.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Pressestimmen: “Mit “Lost & Dark Places” lässt sich eine ganz besondere Seite des Ruhrgebiets entdecken.” ― Ruhr Nachrichten
Erhältlich ist Lost & Dark Places Ruhrgebiet (ISBN: 9783734320477) von Karsten-Thilo Raab für 22,99 Euro im Buchhandel, zum Beispiel bei Amazon oder direkt beim Bruckmann Verlag.

Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.