Dresden zwischen Zwinger und Oper

Dresden
Der Zwinger gehört nicht nur in der Dämmerung zu den beeindruckendsten Landmarken in Dresden.

Dresden ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Bekannt ist die Hauptstadt Sachsens vor allem wegen der Frauenkirche, der Semperoper, dem Zwinger, den Schatzkammern des Grünen Gewölbes und für seinen Weihnachtsmarkt. Aber es müssen nicht immer nur die ganz großen Highlights sein. In Dresden gibt es viel Sehens- und Hörenswertes zu entdecken. Um Dresden und seine nähere Umgebung kennenzulernen, empfiehlt sich eine Stadtrundfahrt mit dem Hop on – Hopp off Bus. An 22 Stationen kann man mit einem Ticket an einem Tag so oft ein- und aussteigen, wie man möchte.

Dresden
Abendlicher Blick auf die beleuchtete Altstadt.

Nicht nur alle Hauptsehenswürdigkeiten sind auf der Tour zu sehen, sondern man gelangt auch in sehenswerte Vororte wie das Villenviertel Blasewitz oder Loschwitz mit dem „Blauen Wunder“. Diese 1893 fertiggestellte Elbbrücke überlebte den Krieg unbeschadet. Das im Volksmund wegen seiner Farbe so genannte „Blaue Wunder“ überspannt die Elbe über 100 Meter ohne einen einzigen Brückenpfeiler. Vom angrenzenden Biergarten direkt am Elbufer hat man bei Sonnenschein eine sozusagen „glänzende“ Aussicht auf das Metallwunder.

Blaues Wunder und goldener Reiter

Das „Blaue Wunder“ ist eine Lieblingsbrücke der Dresdner. – Foto Peer Völz

Und natürlich passiert die Rundfahrt auch den berühmten, ebenfalls glänzenden „Goldenen Reiter“. Dieses meisterhafte Reiterstandbild Augusts des Starken wurde 1736 eingeweiht. Es ist komplett mit Blattgold überzogen und ein absoluter Hingucker.

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Der „Goldene Reiter“ – ein echter Hingucker. – Foto Peer Völz

Vorbei führt die Tour auch an den drei prächtigen Elbschlössern aus dem 19  Jahrhundert: Schloss Albrechtsberg, das Ligner-Schloss und Schloss Eckberg. Alle drei Schlösser sind zu besichtigen, das Ligner-Schloss und das Schloss Eckberg betreiben zusätzlich ein Restaurant bzw. einen Biergarten. Von allen drei Schlössern hat man eine schöne Aussicht auf das Elbtal.

Mehr als nur Schlossgeschichten

Schloss Albrechtsberg, vom Elbufer aus gesehen. – Foto Peer Völz

Während der gesamten Tour erfährt man über einen Lautsprecherkommentar viel Wissenswertes, Originelles und Amüsantes über Dresden und die Dresdner. Zum Beispiel, dass zu DDR-Zeiten „Der Sozialismus siecht!“ ein beliebter ironischer Ausspruch in Dresden war. Und, dass es seltene Vögel in der sächsischen Kapitale gibt: einen Hahn mit seltsamen Gruß auf der Dachspitze oder eine Taube, die aussieht wie eine Henne. Um herausfinden, wo genau das ist, muss man die Tour mitmachen.

Canaletto-Abteilung

Ein Meisterwerk Canalettos: „Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke“, 1748. – Foto Peer Völz

Es muss nicht immer nur die weltberühmte „Sixtinsche Madonna“ von Raphael sein. Die Dresdner Gemäldergalerie beherbergt neben diesem und anderen weltberühmten Gemälden die einzigartige Caneletto-Abteilung. Die Werke des italienischen Malers Canalettos sind nicht nur künstlerisch bedeutend, sondern auch ein Fenster in die Vergangenheit des barocken Dresden. Stundenlang kann man in der Galerie Canalettos großartige Bilder auf sich wirken lassen und wird gleichzeitig auf eine Zeitreise ins 18 Jh. nach Dresden und Europa mitgenommen. Das berühmteste seiner Gemälde in der Galerie ist „Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke“, gemeinhin als „Canalettoblick“ bezeichnet.

„Canalettoblick“ auf das heutige Dresden. – Foto Peer Völz

An dem Platz am Elbufer, an dem Canaletto das Bild malte, befindet sich heute ein großer roter Stahlrahmen, Spaziergänger können live den „Canaletto“-Blick des Malers auf die Altstadtsilhouette nachvollziehen.

Der Riesensaal mit der Rüstkammer

Ursprünglich schmückten Gemälde von Riesen die Wände des Saals, daher der Name. Heute sind die Riesen durch Ritter ersetzt. 350 Ausstellungsstücke aus der ritterlichen und höfischen Welt des 15. -17. Jh. versetzen den Besucher in Staunen.

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Lebensecht dargestellt: Turniergruppe „Anzogenrennen“, um 1550. – Foto Peer Völz

Prachtvolle Rüstungen, kostbare Prunkwaffen, und vor allem: lebensecht nachgestellte Szenen der höfischen Turnierwelt. Ganz ohne Animation hat man das Gefühl, die ausgestellten Rittermodelle könnten jederzeit zum Leben erwachen und in Aktion treten. Absolut beeindruckend!

Die Dresdner Porzellansammlung

„Maria mit dem Kind erscheint dem Heiligen Antonius von Padua“, Meißen, 1732. – Foto Peer Völz

20.000 Stücke umfasst die gesamte Anzahl der Porzellansammlung Augusts des Starken. Aufgrund von Platzmangel sind davon nur 2000 Stücke ausgestellt. Dem sammelwütigen Herrscher hatte es vor allem japanisches und chinesisches Porzellan der Ming- und Qing Dynastie angetan und natürlich – naheliegend – auch Porzellan aus Meißen.

Beeindruckend: exotische Tiergruppe aus Porzellan aus der Sammlung Augusts des Starken. – Foto Peer Völz

Kostbare Vasen, kunstvolle Figuren, wundervoll verzierte Porzellanskulpturen, gar wilde Tiere wie Nashörner oder Löwen in Originalgröße aus Porzellan – dem Betrachter wird die Zeit nicht lang beim Besuch dieser Ausstellung.

Sächsische Staatskapelle

Die sächsische Staatskapelle in der Semperoper bei ihrem Sonderkonzert zum 475. Gründungstag. – Foto Matthias Creutziger

Der Besuch eines der Konzerte der Sächsischen Staatskapelle Dresden ist eine Alternative zu einem ausgedehnten Opernabend in der Semperoper, für den man vielleicht keine Karten mehr bekommt. Wenn man sich während der Konzertsaison in der Stadt aufhält, sollte man sich eine Konzertkarte für eine der Aufführungen der Staatskapelle sichern. Denn dieses Orchester ist ein besonderes. Die sächsische Staatskapelle ist eines der traditionsreichsten und ältesten Orchester der Welt. So feierte im September 2023 das 1548 gegründete Orchester seinen 475. Geburtstag.

In der Semperoper steigen auch die Konzerte der Sächsischen Staatskapelle.

Die sächsische Staatskapelle Dresden bietet musikalische Aufführungen auf höchstem Niveau. Seit jeher arbeitet das Orchester mit renommierten Künstlern zusammen. Zurzeit ist der renommierte und weltweit gefragte Dirigent Christian Thielemann Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle. Die Konzerte der Staatskapelle finden wie die Opernaufführungen in der Semperoper statt, sodass man neben einem einzigartigen Konzerterlebnis auch das stilvolle Ambiente der Semperoper genießen kann.

 Erich-Kästner-Museum – ein Museum zum Anfassen

Das Erich-Kästner-Museum ist ein Museum zum Anfassen. – Foto Ruairi O’Brien

In diesem kleinen, interaktiven, etwas anderen Museum ist man herzlich dazu eingeladen, die Dinge anzufassen und zu entdecken, „loszukästnern“, wie man hier sagt. Das Museum möchte dem in Dresden geborenen Schriftsteller, Publizisten und Drehbuchautor Kästner, der in der Dresdner Neustadt aufwuchs, in all seinem Facettenreichtum vorstellen.

Diesmal nicht zum Anfassen: persönliche Gegenstände und Buchausgaben Kästners. – Foto Petra Steiner

Wie Kästner will das Museum die Menschen zum Aktivsein, zum Mitmachen einladen. Und Spaß machen soll es auch. Und das tut es in der Tat. Fast alles in diesem sympathischen Museum ist zum Herausnehmen, zum Anfassen, zum Stöbern, zum Direkt-damit-Umgehen. So können an Schränken und Säulen kleine Schubladen in unterschiedlichen Farben für verschiedene Themenbereiche geöffnet werden – jedes Fach ist sozusagen ein einzelner Museumsraum. Drinnen finden sich die unterschiedlichste Dinge zu Kästner. Wie zum Beispiel als Faksimile Manuskriptseiten, Fotos, Briefe oder eine handgeschriebene Ansichtskarte an seinen Vater mit Kästners Konterfei und ironischem Kommentar. Fotografieren ist Besuchern allerdings nicht erlaubt.

Auch viele persönliche Gegenstände Kästners sind ausgestellt wie Hut und Sakko, ein Kartenspiel oder ein Würfelbecher. 2024 ist großes Kästnerjahr mit vielen Veranstaltungen des Museums und der Stadt Dresden zum 125. Geburtstag und 50. Todestag Erich Kästners.

Hotel- und Restaurantempfehlung

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Historischer Teil des Bilderberg Bellevue Hotels Dresden. – Foto Matthias Hamel

Zu DDR-Zeiten war das damalige Interhotel als „Valuta-Hotel“ Gästen aus dem Westen vorbehalten und die Dresdner hatten das Nachsehen. Heutzutage ist das „Bilderberg Bellevue Hotel Dresden“ ein traditionsreiches und angesehenes Hotel, das in die Stadt eingebettet ist. Der denkmalgeschützte historische Teil aus dem Jahr 1724 wurde in den Hotelneubau integriert.

Direkt gegenüber der Dresdner Altstadt an den Elbwiesen gelegen, ist es das einzige Dresdner Hotel mit unverbautem Blick auf die Altstadt. Vom Hotel ist man in wenigen Minuten zu Fuß über die Augustusbrücke an der Semperoper und der Bühlschen Terrasse. Die 340 unterschiedlich großen, individuellen Zimmer sind mit geschmackvollen Fotos von Dresdner Sehenswürdigkeiten dekoriert.

Superior Zimmer des Bilderberg Bellevue Hotels. – Foto: Thomas Haberland

Viele der wohnlichen und modern gestalteten Zimmer bieten einen wunderschönen Blick auf die Elbe und die Dresdner Altstadt. Und der berühmte „Caneletto-Blick“ befindet sich gleich um die Ecke. Wunderschön ist auch die Gartenanlage des Hotels, die das Haus von den angrenzenden Elbwiesen trennt.

Essgenuss und mehr

Gemütlich ist es im „Pöppelmanns – Bar & Dine“. – Foto Thomas Haberland

Im „Pöppelmanns – Bar & Dine“ im Hotel Bilderberg Bellevue Dresden findet man eine ehrliche und schmackhafte Küche in einem angenehmen Ambiente. Das „Pöppelmanns“ beschränkt sich auf eine Menükarte mit wenigen Gerichten. Küchenchef ist seit über zehn Jahren Malte Behrmann, ein alter Haudegen in seinem Metier. „Wir haben bewusst unsere Karte klein gehalten, weil es schwierig ist, heutzutage qualifizierte Köche zu kriegen,“ sagt er uns offen. „Das, was Sie auf der Karte finden, machen wir aber selber und alles frisch. Viele Gäste, die hierher kommen, wollen kein fine dining haben. Sie wollen gutes, bezahlbares Essen, unbelastet, völlig leger und ohne Schnickschnack.“

Lachs-Teriyaki mit buntem Gemüse im „Pöppelmanns“. – Foto Peer Völz

Und das haben wir genauso vorgefunden. Wir probierten das Lachsgericht, das geschmacklich absolut überzeugte. Großes Kompliment an das junge Serviceteam des „Pöppelmanns – Bar & Dine,“ das aufmerksam, unaufdringlich freundlich und engagiert agierte und sehr zu einem angenehmen Aufenthalt beigetragen hat. Weitere Informationen zu Dresden unter www.dresden.de.


Die Recherche fand auf Einladung/mit Unterstützung der Dresden Marketing GmbH statt.