Der Filmtipp: Vigil – Tod auf hoher See

Vigil
Um an Bord der Vigil zu gelangen, muss sich Amy Silva von einem Hubschrauber aus abseilen. – Fotos Edel Motion/BBC

Spannend, spannender, Vigil. Ohne Frage ist die britische Thriller-Serie eine der Top-Film-Empfehlungen des noch jungen Jahres für alle, die Hochspannung und ungewöhnliche Settings lieben. Vigil – Tod auf hoher See, das sind 334 packende Minuten voller großartiger Unterhaltung. Dabei versteht es die BBC-Serie, die nun bei Edel Motion als DVD und Blu-ray erschienen ist, über sechs Stunden den Spannungsbogen unverändert hoch zu halten. Was zum einen an der grandiosen Hauptdarstellerin Suranne Jones als Detective Chief Inspector Amy Silva liegt, zum anderen an dem ungewöhnlichen Setting. Denn Vigil spielt zu einem nicht unerheblichen Teil auf dem gleichnamigen britischen Atom-U-Boot, auf dem es zu einem mysteriösen Todesfall gekommen ist.

Amy Silva wird unter dem Versprechen, dass die Marine sie bei der Untersuchung des Todesfalls bestmöglich unterstützen will, für drei Tage an Bord des U-Boots geholt. Dort muss die pfiffige Kommissarin, die auch noch einen privaten Schicksalsschlag in der klaustophobischen Umgebung aufarbeiten muss, mit zahllosen Unwegsamkeiten kämpfen. Noch dazu weitgehend ohne jegliche Unterstützung.

Amy Silva kämpft an Bord der Vigil nicht nur mit der Enge, der Tag- und Nacht-Gleichheit und Sauerstoffmangel.

Auf der Vigil taucht DCI Silva nun in eine Welt ein, in der es weder Tag noch Nacht gibt. Der Sauerstoffgehalt ist aus Feuerschutzgründen reduziert und startbereite Atomraketen gehören zum Alltag der Besatzungsmitglieder. Und auch die Kooperationsbereitschaft der Crew ist entgegen aller vorherigen Zusagen (nahezu) nicht vorhanden. Zudem ist Silva von der Außenwelt abgeschnitten, bekommt nur spärlich Informationen vom Festland. Informationen, die zu allem Überfluss von der Crew mitgelesen und nur verzögert weitergegeben werden. Derweil versucht Silvas Kollegin und Ex-Freundin DS Kirsten Longacre (Rose Leslie) an Land, der einen oder andere Spur nachzugehen. So ermittelt sie im Umfeld eines Friedenscamps in der Nähe des schottischen Marinestützpunkts. Dort trifft sie auf die Aktivistin Jade, die Lebensgefährtin des Opfers, die wenige Tage später ebenfalls tot aufgefunden wird.

Nach und nach wird deutlich, dass es sich hier nicht um zufällige Todesfälle handelt, sondern um eine packende Mischung aus Spionage, Geheimdienstaktivitäten und Vertuschungsversuchen. Und natürlich kann Silva nach den zugesicherten drei Tagen nicht wieder zurück an Land. Zum einen, weil der U-Boot-Kapitän das verhindert, zum anderen, weil es noch zahlreiche offene Frage zu klären gibt…

Übrigens, bei Vigil – Tod auf hoher See handelt es sich zwar um eine fiktive Geschichte, jedoch ist die Handlung kein hypothetisches Szenario, denn nach wie vor patrouillieren rund um die Uhr Atom-U-Boote in den britischen Gewässern. Die zugehörige Basis der Royal Navy befindet sich im schottischen Firth of Clyde unweit von Glasgow. Die britische Regierung beschloss zur Zeit der Serienentwicklung, die aktuelle Flotte aus vier mit Tridents ausgestatten U-Booten zu modernisieren und vier U-Boote einer neuen Klasse zu entwickeln, um die ab dem Jahr 1996 in Dienst genommenen U-Boote gegen Ende der 2020er zu ersetzen.