
Vorbei an historischen Bauten, an Flüssen und Feldern entlang, durch schattige Wälder und idyllische Siedlungen: So vielseitig sich der München-Augsburg-Radweg präsentiert, so gemächlich und ruhig verläuft die Route, die die Landeshauptstadt über eine 83 Kilometer lange Strecke mit der Fuggerstadt verbindet, und eignet sich daher ideal für einen entspannten Familienausflug abseits vom Trubel. Pünktlich zum Start in die warme Jahreszeit wurde der Fernradweg in Zusammenarbeit der Landkreise Fürstenfeldbruck, Aichach-Friedberg sowie der Städte München und Augsburg neu konzipiert und beschildert. Unterwegs erkunden Radfahrer nicht nur die kulturellen Sehenswürdigkeiten beider Städte, sondern auch die Highlights des Landkreises Fürstenfeldbruck, mit der Großen Kreisstadt Fürstenfeldbruck, seltener Flora und Fauna im Naturschutzgebiet Haspelmoor und zahlreichen Erfrischungen entlang des Weges. Für letztere sorgen auch die sechs Naturkneipp-Anlagen im Landkreis und beleben müde Radlerbeine vor der Weiterfahrt gen Fuggerstadt. Kneipp-Fans können die Anlagen auch losgelöst vom Fernradweg auf der knapp 30 Kilometer langen Bike & Kneipp-Radrunde genießen und nebenbei Deutschlands einzigem Pfefferminzmuseum in Eichenau einen Besuch abstatten.

Der München-Augsburg-Radweg startet im Herzen von München auf der Museumsinsel. Von hier folgen Radler der Beschilderung in Richtung Nordwesten, längs der befahrenen Straße bis zur Bayerischen Staatskanzlei. Weiter geht es vorbei an einigen der schönsten historischen Bauten der Landeshauptstadt, darunter etwa Hofgarten, Karolinenplatz, Königsplatz und Schloss Nymphenburg. Nördlich des Blutenburger Schlosses verläuft der Weg Richtung Westen und führt die Radfahrer aus München hinaus. Von Gröbenzell geht es weiter nach Olching, Esting und Emmering.

Schon bald ist die 34 Kilometer lange erste Etappe des Fernradwegs geschafft und die Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck erreicht. Kulturinteressierte sollten unbedingt einen Zwischenstopp in der Hauptstraße 15 einplanen: Hier steht das Geburtshaus des bekanntesten Sohnes der Stadt, der berühmte Erzgießer Ferdinand von Miller. Eine Bronzetafel erinnert ebenso an ihn wie der Nachguss eines Fingers der von ihm gegossenen Bavaria. Abwechselnd führt die Route weiter durch Felder, Wälder und Siedlungen. Wem zwischendurch nach einer Erfrischung ist, der kann sich am Pucher Meer oder im Freibad des Freizeitparks Mammendorf abkühlen. Haben Radler die Gemeinde Hattenhofen passiert, dürfen sie sich im Naturschutzgebiet Haspelmoor auf mystische Naturidylle freuen: Das Haspelmoor ist das nördlichste Hochmoorrelikt der bayerischen Altmoränenlandschaft, daher gedeihen hier viele seltene Tier- und Pflanzenarten, die auf den Lebensraum Hochmoor spezialisiert sind. Darüber hinaus bestehen große Teile im Zentrum des Haspelmoores aus Moorwäldern.

An besonders heißen Tagen oder wenn sich müde Radlerbeine zwischendurch nach Abkühlung sehnen, lockt die Radroute Bike & Kneipp® im Landkreis Fürstenfeldbruck. Passend zum 200-jährigen Kneipp-Jubiläum hat das Landratsamt Fürstenfeldbruck die gemütliche Rundtour aufgelegt, welche sechs Naturkneipp-Anlagen im Landkreis miteinander verbindet. Auf dem knapp 30 Kilometer langen Weg mit Start am Germeringer See geht es durch die Ortschaften Germering, Puchheim, Gröbenzell, Eichenau und Alling. Alle Naturkneipp-Anlagen liegen in Bachläufen und fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein. Felder, Wiesen, Naherholungsgebiete mit Badeseen, Barfußpfad und prächtige Alleen entlang der Strecke laden zur Erholung und Entspannung ein. Immer sonntagnachmittags können Interessierte bei einem Zwischenstopp in Deutschlands erstem und einzigem Pfefferminzmuseum in Eichenau Wissenswertes über Heil- und Gewürzkräuter lernen.

Am folgenden Tag kann der München-Augsburg-Radweg auf der 49 Kilometer langen zweiten Etappe fortgesetzt werden. Hinter Althegnenberg lassen Radfahrer den Landkreis Fürstenfeldbruck hinter sich und erkunden den Landkreis Aichach-Friedberg. Westlich des Flüsschens Paar führt die Route zum Freizeitparadies Mandichosee, bevor über den Augsburger Stadtwald, in dem es mehrere Stationen des Augsburger Wassermanagement-Systems zu entdecken gibt, das Reiseziel Augsburg erreicht wird: Die Altstadt empfängt Radler mit einer Fülle an Sehenswürdigkeiten, darunter das prächtige Renaissance-Rathaus, historische Kirchen, die Fuggerei, und zahlreiche Museen und Galerien. Schattige Biergärten laden zu einer Verschnaufpause oder zum längeren Verweilen ein. Weitere Informationen hier.
Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods
Shit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …
Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

G. Schröder
ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.