Tahiti – Tätowierungen, Rhythmen und Schnitzereien

Eine faszinierende und lebendige Kultur erwartet die Besucher im Südsee-Inselreich Tahiti. Sowohl moderne als auch traditionelle Musik gehören als fester Bestandteil zum alltäglichen Leben – ob im Bus, im Café oder auf den Straßen. Der außergewöhnliche Musikstil wird dominiert von Ukulelen, Pahu-Trommeln, Vivo-Nasenflöten aus Bambus und Pu-Muscheln, einem Blasinstrument, das einen unverkennbaren Ton erzeugt und meilenweit zu hören ist. Religiöser und weltlicher Gesang stellen ebenfalls einen wichtigen Teil der Gesellschaft dar – besonders die wöchentlichen Sonntagshymnen verzaubern Gäste und Einheimische gleichermaßen.

Anmut, Ausdrucksstärke, symbolträchtige Gesten und beeindruckende Kostüme prägen die Tahiti-Tänze. Sie besitzen eine enorme kulturelle Bedeutung und sind weit mehr als eine Touristenattraktion. In diesem Land der mündlich übertragenen Traditionen dient die Tanzkultur dem Erhalt der Bräuche und sorgt dafür, dass die ursprüngliche Kultur nicht verloren geht. Zudem stärkt die Magie der Tänze auf besondere Art und Weise das Zusammengehörigkeitsgefühl der Insulaner.

Der Höhepunkt dieser lebendigen Volkskultur ist das „Heiva I Tahiti“ oder auch Julifest. Jedes Jahr kommen Einwohner aller Archipele in der Hauptstadt Papeete zusammen, um ihrer Kultur zu feiern. Der Schwerpunkt dieser fröhlichen Veranstaltung liegt auf Tanz- und Gesangswettbewerben. Weitere Aktivitäten wie traditionelle Sportwettkämpfe im Kanufahren oder Palmenklettern sowie die Vorführung von Kunsthandwerk runden das Programm ab.

Zur kulturellen Identität der Maohi, der Ureinwohner von Tahiti und ihren Inseln gehören als fester Bestandteil auch schwarze Tätowierungen. Sowohl Männer als auch Frauen tragen die prächtigen Kunstwerke, denen oft eine symbolische Bedeutung innewohnt, stolz als eine Art Körperschmuck. Früher dienten sie zur Untermalung der eigenen Attraktivität und zur Einschüchterung von Feinden.

Das Wort „Tattoo“ stammt vom tahitianischen Wort „tatau“, das zurückgeht auf einen Brauch, bei dem Zeichen dauerhaft in die Haut geritzt wurden. Mittlerweile gibt es auf den Inseln mehr als zwei Dutzend professionelle Tätowierer, wo interessierte Urlauber mehr über diese Kunst erfahren können. Und vielleicht kehrt der eine oder andere mit einem permanenten Souvenir nach Hause zurück.

Derweil dokumentieren geflochtene Hüte, Körbe, Taschen und Matten die Fertigkeiten der tahitianischen Frauen. Die begabten polynesischen Flechterinnen schaffen ihre Meisterwerke aus den Fasern der Kokospalme, des Pandaus-Baum und der Schilfart „Aheo“.

Eine weitere Besodnerheit sind die „Tifaifai“: Diese handgenähten Patchwork-Decken sind mit ethnischen oder pflanzlichen Motiven bestickt und zeugen von der Liebe zur Natur und der ausgeprägten Beobachtungsgabe der Polynesier. Traditionell dienen sie als beliebtes Hochzeitsgeschenk auf Tahiti und ihren Inseln. Die jährlich stattfindende Tifaifai-Austellung begeistert als ein buntes Festival der Formen und Farben.

Männer bevorzugen Holz und Vulkangestein als Material für ihre Arbeiten. Sie schnitzen je nach Inspiration grafische oder symbolische Motive in die einheimischen Edelhölzer „Tou“ (eine Art Palisander) oder „Miro“ (Rosenholz). Bekannt sind auch die auf den Marquesas-Inseln gefertigten Lanzen, Keulen und Obstteller – die sogenannten „Umete“. Zur Herstellung nützlicher und dekorativer Gegenstände werden auch Vulkangestein und Knochen genutzt.

In den letzten Jahren feiert zudem Perlmutt dank der Wiederbelebung der Muschelzucht ein „glanzvolles“ Comeback und lässt sich mit seiner schillernden Schönheit in vielen Schmuckstücken oder als Zierde der Tanzkostüme wiederfinden. Besucher können sich bei einer der zahlreichen Ausstellungen von der Kreativität und dem Geschick der Handwerker überzeugen.

Weitere Informationen zu Tahiti erteilt Tahiti Tourisme www.tahiti-tourisme.de

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