Panarbora – Schlafgenuss zwischen Baumwipfeln

Die Panarbora-Baumhäuser befinden sich auf Stelzen zwischen herrlich grünen Bäumen. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Die Panarbora-Baumhäuser befinden sich auf Stelzen zwischen herrlich grünen Bäumen. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Zugegeben, die Bezeichnung „Baumhaus“ ist in der Tat etwas irreführend. Wer dabei an eine gezimmerte Hütte auf einer Astgabel denkt, wird enttäuscht sein. Und doch sind die Baumhäuser des Naturerlebnisparks Panarbora im oberbergischen Waldbröl etwas Besonderes. Die Häuser sind bis auf Türen und Fensterrahmen, die in grellem Quietschgrün gehalten sind, komplett aus Holz. Statt auf einer Astgabel sind sie auf bis zu sieben Metern hohen (Holz-) Stelzen zwischen riesigen Bäumen errichtet worden und bequem über einen (Holz-) Pfad und wenige Stufen zu erreichen.

Im Inneren wartet überraschend viel Platz inmitten eines einladenden Holzambientes. Wände, Decken und Fußböden sind allesamt aus hellem Holz. Der Schlafraum ist schlicht und doch nicht ohne Eleganz. An den Längsseiten der Etagenbetten befindet sich eine grüne Leiter, die von der Form her an einen Baum mit ausufernden Ästen gemahnt. Wobei die „Äste“ dafür sorgen, dass nachts niemand aus dem oberen Bett hinaus plumpst.

Auf bis zu sieben Meter hohen Stelzen

Über einen Holzsteg und ein paar wenige Stufen sind die Baumhäuser bequem zu erreichen. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Über einen Holzsteg und ein paar wenige Stufen sind die Baumhäuser bequem zu erreichen. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Über jedem Schlafplatz befindet sich ein kleines Fenster, das mit Hilfe eines Vorhangs abgedunkelt werden kann. Auch eine eigene Lampe und Steckdose befinden sich an jeder Matratze. Die bereitliegende Bettwäsche passt mit ihren grün-weißen Streifen ins stimmige Gesamtbild. Unter den unteren Betten sind praktische Staukästen für Gepäck und Klamotten angebracht.

Ein stilsierter Baum dient als Leiter und Rausfallschutz an den Etagenbetten. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Ein stilsierter Baum dient als Leiter und Rausfallschutz an den Etagenbetten. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Zur minimalistischen Ausstattung gehören noch eine Leiste mit Kleiderharken an der Wand, ein Tisch mit Stühlen und ein Mülleimer. Das war es. Kein Bild, keine Verzierung, kein weiterer Blickfang – und doch wirkt das Ganze überaus einladend. Das Badezimmer ist klein und funktionsgerecht mit Dusche, WC und modernem, viereckigen Waschbecken ausgestattet.

Wenn der Boden leicht ins Schwanken gerät…

Das Holzkonzept greift selbst noch beim Schlüssel für das Baumhaus. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Das Holzkonzept greift selbst noch beim Schlüssel für das Baumhaus. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Beim Gang über den Dielenboden gerät das Haus leicht ins Schwanken. Auch der Wind setzt den aufgestelzten Holzklotz mitunter dezent in Bewegung, so dass man sich bisweilen wie auf einem Schiff auf See fühlt. Andererseits sorgt das leichte Schwingen dafür, dass man locker in den Schlaf geschaukelt wird.

Der Restaurantbereich im Panarbora ist modern und einladend. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Der Restaurantbereich im Panarbora ist modern und einladend. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Die Panabora-Baumhäuser sind allerdings nichts für Langschläfer. Zumindest nicht, wenn sie das angebotene Frühstück in Anspruch nehmen wollen. Denn die erste Mahlzeit des Tages wird lediglich zwischen 8 und 9 Uhr morgens angeboten. Und spätestens um 10 Uhr müssen die Baumhäuser am Abreisetag geräumt sein.

1.635 Meter langer Baumnwipfelpfad

Mehr als anderthalb Kilometer lässt sich in Panarbora über den Baumwipfeln wandern. (Foto Panarbora)
Mehr als anderthalb Kilometer lässt sich in Panarbora über den Baumwipfeln wandern. (Foto Panarbora)

Bei aller Tom-Sawyer-Romantik fehlt den gemütlichen Baumhäusern dann doch etwas: die Aussicht. Denn die Holzhütten stehen inmitten von Bäumen, so dass Äste, Zweige und Blätter den Panoramablick auf die sanften Hügel des Bergischen Landes verhüllen. Dafür ist der Aufgang zum dazugehörigen Baumwipfelpfad nur einen Steinwurf entfernt. Von dem 1.635 Meter langen Weg sowie dem dazugehörigen, 40 Meter hohen Aussichtsturm können nicht nur Naturliebhaber dem Wald bequem aufs Haupt schauen. Und ganz ehrlich, nicht nur die Aussichten auf die oberen Baumenden sind hier absolute Spitze…

 An sechs Wissens-Stationen in den Bäumen vermitteln Filme, Bilder, Grafiken und Spiele Einblicke in Flora und Fauna. (Foto Karsten-Thilo Raab)
An sechs Wissens-Stationen in den Bäumen vermitteln Filme, Bilder, Grafiken und Spiele Einblicke in Flora und Fauna. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Wissenswertes über den Naturerlebnispark Panarbora

Vom Baumwipfelpfad aus bieten sich herrlichen Panoramablicke auf das Bergische Land. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Vom Baumwipfelpfad aus bieten sich herrlichen Panoramablicke auf das Bergische Land. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Im September 2015 wurde der 13,9 Millionen Euro teure Komplex eröffnet. Neben den fünf Baumhäusern besteht das Jugendherbergsareal aus thematischen Dörfern mit zusammen 170 Betten. So kann hier auch in afrikanischen Hütten, asiatischen Jurten und südamerikanischen Stelzenhäusern übernachtet werden. Komplettiert wird Panabora durch den Baumwipfelpfad, einen Heckenirrgarten, einen Waldweg, einen unterirdischer Spieltunnel, einen Abenteuerspielplatz, ein eigenes Restaurant und eine Naturerlebnisakademie.

Informationen: Panarbora Naturerlebnispark und Jugendherberge, Nutscheidstraße 1, 51545 Waldbröl, Telefon 02291-908650, info@panarbora.de, http://panarbora.de

Name: „Pan“ war der griechische Gott des Waldes. Als Vorsilbe steht „Pan“ auch für
allumfassend. Als „Arbor“ bezeichneten die alten Römer den Baum.

Der Aussichtsturm am Baumwipfelpfad im Panarbora ragt stolze 40 Meter auf. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Der Aussichtsturm am Baumwipfelpfad im Panarbora ragt stolze 40 Meter auf. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Baumhäuser: Die insgesamt fünf Baumhäuser verfügen über zwei, vier oder sechs Betten. Übernachtungspreise beginnen je nach Haus bei 100 Euro (zwei Personen), 120 Euro (bis vier Personen) beziehungsweise 140 Euro (bis sechs Personen).

Baumwipfelpfad: Der Baumwipfelpfad steht auch Nicht-Übernachtungsgästen offen. Der Eintritt kostet 9,90 Euro für Erwachsene (ermäßigt 8,90 Euro) beziehungsweise 6,40 Euro für Kinder ab vier Jahren. Geöffnet ist der Baumwipfelpfad von 9.30 bis 18 Uhr.

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