Verglichen mit dem Zoo in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover oder der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen, die fraglos zu den Spitzenreitern der deutschen „Zoo-Bundesliga“ gehören, spielt der Kölner Zoo allenfalls in der Oberliga. Zu sehr sind weite Teile der Anlage in die Jahre gekommen. Mit mehr als 150 Jahren auf dem Buckel ist der Tiergarten in der Millionenstadt am Rhein in der Tat auch nicht mehr der Jüngste. 1860 öffneten hier unweit der Flora erstmals die Pforten. Fast 750 Tierarten und mehr als 9.000 Tiere aus allen Teilen der Welt sind in dem Zoologischen Garten beheimatet. Eine Heimat, die nach und nach ein modernes Antlitz erhält.
Zu den Prunkstücken im Kölner Zoo zählt fraglos der für rund 15 Millionen Euro errichtete und 2004 eingeweihte Elefantenpark mit seinem famosen Elefantenhaus, dem großzügigen Freigehege und der Elefantenbadewanne.
Sehenswert ist sicher auch das „Eulenkloster“, das, wie der Name verrät, optisch an ein Kloster angelehnt ist. Hinter dem Eulenkloster verbirgt sich eine Mischung aus Freifluganlage und einzelnen Gehegen, in denen Schwarzstörche, Bartkäuze, Sperbereulen, Waldohreulen, Turmfalken, Sperlingskäuze sowie Schleiereulen leben.
Eine Besonderheit ist daneben der Affenfelsen, auf dem sich eine große Heerschar an Mantelpavianen tummelt und sich getrennt von den Besuchern durch einen Wassergraben aus nächster Nähe beobachten lassen.
Das außerhalb des eigentlichen Zoogeländes direkt am Haupteingang gelegene Aquarium existiert seit dem Jahre 1971. Neben Fischen werden hier Echsen, Krokodile und Schlangen gehalten. Auch ein Insektarium zählt zu den Einrichtungen des Aquariums.Besonders eindrucksvoll ist ein großes Riffaquarium, das das Leben an einem Korallenriff zeigt.
Unumstrittenes Aushängeschild des Kölner Zoos ist neben dem prcähtigen Regenwaldhaus – ein den Urwäldern Südostasiens gewidmetes Tropen- und Vogelhaus – der im Jahre 2010 eröffnete Hippodom. Die 3.500 Quadratmeter große, begehbare Nachbildung einer afrikanischen Flusslandschaft lässt die Besucher Flusspferde und Nilkrokodile nicht nur an Land, sondern auch bei Tauchgängen im Wasser in Augenschein nehmen.
Der Kölner Zoo ist ganzjährig täglich ab 9 Uhr geöffnet. Von März bis Oktober schließen die Pforten um 18 Uhr, in der übrigen Jahreszeit um 17 Uhr. Weitere Informationen unter www.koelnerzoo.de.
Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.