Wild und frei – Natur erleben in Nevada

Nevada
Zur tierischen Seite von Nevada gehören auch Dickhornschafe im Valley of Fire. – Foto Travel Nevada

Nevada, der siebtgrößte Bundesstaat der Vereinigten Staaten, besitzt riesige Flächen öffentlichen Landes, die Refugien einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sind. Für einen abenteuerlichen Roadtrip durch fantastische Naturlandschaften und zu erstaunlichen Sehenswürdigkeiten ist der Frühsommer eine gute Zeit, wenn die Natur voll von jungem Leben ist.

Wilde Mustangs im Carson Valley

Wilde Pferde – wie hier im Largomasino-Canyon – sind in Nevada keine Seltenheit. – Foto Travel Nevada/Kippy Spilker/Geminai-Photography

Nur eine knappe Autostunde südlich von Reno erstreckt sich das Carson Valley vor der eindrucksvollen Kulisse der Sierra Nevada im Osten. Eine ruhige, gastfreundliche Gegend, in der es viele Farmen und noch mehr Natur gibt. Wer Erholung sucht, gerne im Freien sportlich aktiv ist und Wildtiere beobachten möchte, wird sich in dieses malerische Tal verlieben. Hier kann man einem lebenden Mythos begegnen: Wilde Mustangs, die von den Pferden der spanischen Konquistadoren abstammen. Im Frühsommer, wenn staksige Fohlen um die Wildpferde-Herden herumspringen, ist es eine besondere Freude, sie zu beobachten. Eine Empfehlung für historisch Interessierte ist ein Besuch des Mormon Station State Historic Park, des ersten Handelsposten, den mormonische Siedler im heutigen Nevada errichteten.

Kleine Dickschädel

Der Valley of Fire State Park ist der älteste und größte State Park Nevadas und liegt 80 Kilometer nordöstlich von Las Vegas. Die Farbenspiele der bizarren Felsformationen reichen von bleichem Weiß über Ocker bis zu feurigem Rot und könnten jeden Künstler neidisch machen. Neben der Natur im Farbenrausch gibt es auf den kilometerlangen Wanderwegen noch mehr zu entdecken, zum Beispiel uralte Felszeichnungen der Anasazi Indianer oder Herden von Dickhornschafen, deren Lämmer auf den Felsen herumturnen.

Freilaufende Burros im Silver State

Störrisch und cheu sind die Burros. – Foto Travel Nevada/Sydney Martinez

Auch die wilden Esel, die in Nevada Burros genannt werden, waren im Silver State ursprünglich nicht heimisch. Sie kamen vor allem als ausdauernde und genügsame Lasttiere mit den westwärts ziehenden Trecks und den Goldgräbern ins Land und spielten in der Geschichte des Bergbaus eine wichtig Rolle. Den Nachkommen der entflohenen oder freigelassenen Esel kann man in vielen Gegenden Nevadas begegnen, so auch in der Black Rock Desert. In der Umgebung von natürlichen Wasserstellen ist die Chance am größten, Burros und ihre niedlichen Fohlen zu beobachten. Vielleicht sind die Langohren ja Wellnessfans, im südlichen Teil der Black Rock Desert gibt es nämlich viele heiße Quellen.

Refugium der Zugvögel

Im Stillwater National Wildlife Refuge bei Fallon lassen sich zahlreiche Vogelarten observieren. – Foto Travel Nevada

Vor 12.000 Jahren breitete sich der gewaltige Lake Lahontan im Westen Nevadas aus. Eines seiner Überbleibsel ist das Stillwater National Wildlife Refuge bei Fallon, das mit einer Fläche rund 320 Quadratkilometern immer noch eine beachtliche Größe besitzt. Marschen und Wasserläufe, trockene Steppen und Sanddünen, eine Insel und ein Wüstensee bilden ein vielgestaltiges Rückzugsgebiet für über 300 Arten an Vögeln und eine sichere Raststation für Hunderttausende von Zugvögeln. Stillwater ist ein Paradies für Naturfreundinnen und Vogelbeobachter, die hier auf kostenlosen geführten Touren nicht nur Wasservögel und viele andere Wildtiere sehen können, sondern auch die Wahl unter verschiedenen Freizeitaktivitäten haben, darunter Wandern, Campen oder Bootfahren. Weitere Informationen unter www.travelnevada.de oder auf www.travelnevada.com.