Weimar und seine UNESCO-Welterbe-Stätten

Die Sommerresidenzen mit Schloss Belvedere (Bild), Schloss Tiefurt, Schloss Ettersburg und ihren weitläufigen Parks laden zu einer Zeitreise durch die Weimarer Klassik ein. (Foto: Maik Schuck)
Die Sommerresidenzen mit Schloss Belvedere (Bild), Schloss Tiefurt, Schloss Ettersburg und ihren weitläufigen Parks laden zu einer Zeitreise durch die Weimarer Klassik ein. (Foto: Maik Schuck)

Auf engstem Raum vereint Weimar viele authentische Orte, die das markante Logo der UNESCO ziert. Mit zwei Einträgen ist Weimar auf der Liste des Weltgedächtnisses verewigt: Das „Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau“ und das „Klassische Weimar“ wurden 1996 und 1998 als weltbedeutend eingestuft. Jahr für Jahr kommen hundertausende Besucher, um diese Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Insgesamt 13 Ensembles gehören zum „Klassischen Weimar“. Allen voran Goethes Wohnhaus, dessen original belassene Einrichtung und Ausstattung von der Dauerausstellung „Lebensfluten – Tatensturm“ ergänzt wird. Nur wenige hundert Meter erwartet Schillers letztes Wohnhaus die Besucher, das zwar weniger großzügig ist, aber ebenso authentisch vom Leben und Wirken des Dichters erzählt. Nicht weniger beeindruckend ist die Herzogin Anna Amalia Bibliothek mit ihrem atemberaubenden Rokokosaal, den Goethe einst einrichten half, und das Goethe- und Schiller-Archiv, in dem das schriftliche Erbe vieler großer Literaten, Komponisten und Philosophen bewahrt wird.

Nicht nur ein Mekka für Literaturfreunde: Das Goethe-Haus in Weimar. (Foto: Maik Schukc)
Nicht nur ein Mekka für Literaturfreunde: Das Goethe-Haus in Weimar. (Foto: Maik Schukc)

Die prächtigen Schlösser des Weimarer Fürstenhauses, darunter das Stadtschloss mit der Cranach-Galerie und die Sommerresidenzen mit Schloss Belvedere, Schloss Tiefurt, Schloss Ettersburg und ihren weitläufigen Parks laden zu einer Zeitreise durch die Weimarer Klassik ein. Alle diese Orte und Plätze prägen die Kulturstadt Weimar bis heute.

Weimar steht nach seiner klassischen Epoche heute für die Moderne, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Blütezeit erlebte und mit der Gründung des Staatlichen Bauhauses 1919 das Design weltweit revolutionieren sollte. Bis heute wirken die Ideen des Bauhauses in Formgestaltung und Architektur nach. 1919 versammelte Bauhaus-Gründer Walter Gropius die gesamte europäische Künstler-Avantgarde in Weimar: Lyonel Feininger, Wassiliy Kandinsky, Paul Klee, Johannes Itten und viele andere wurden an die neue Design-Schule als Meister berufen.

Teil des Weltkultuerbes der UNESCO: die berühmte Bauhaus-Universität in Weimar. (Foto: Nathalie Mohadjer)
Teil des Weltkultuerbes der UNESCO: die berühmte Bauhaus-Universität in Weimar. (Foto: Nathalie Mohadjer)

Berühmtes Zeugnis in Weimar ist das Haus am Horn von Georg Muche, das zur großen Bauhaus-Ausstellung als Musterhaus 1923 errichtet wurde. Sowohl an der heutigen Bauhaus-Universität Weimar, die ebenso wie das Haus am Horn zum UNESCO-Welterbe gehört, sind die Werke der damaligen Avantgarde zu besichtigen.

Zur Erkundung des UNESCO-Welterbes können sich Besucher einer öffentlichen Stadtführung anschließen, die täglich an der Tourist-Information beginnt. Für Gruppen empfiehlt sich eine extra reservierte Führung entlang des UNESCO-Welterbes. Weitere Informationen unter www.weimar.de.

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