Das südamerikanische Peru ist um eine Attraktion reicher: Die Regierung des Landes hat nun das rund 1,3 Millionen Hektar große Gebiet der Sierra del Divisor zum Nationalpark erklärt. Der damit neueste Nationalpark der Welt liegt im Osten des Landes, nahe der Grenze zu Brasilien, und ist damit viermal so groß wie der Yosemite Nationalpark.
Das Gebiet weist, anders als die übrigen Regionen im Amazonasgebiet, zerklüftete und hügelige Landschaften mit Anhöhen vulkanischen Ursprungs auf. Mit dem Fluss Ucayali entspringt hier einer der wichtigsten Amazonas-Zuläufe. Durch die einzigartige Geographie etstehen zahlreiche Mikroklimata und Habitate, selbst für die Amazonasregion weist Sierra del Divisor eine erstaunlich hohe biologische Vielfalt auf.
Zahlreiche endemische Tier-, Amphibien- und Pflanzenarten, teilweise noch gänzlich unerforscht, leben im Gebiet des frisch gekürten Nationalparks, darunter die bisher unbekannte Singvogelart Thamnophilus divisorius. Weiterhin ist Sierra del Divisor Lebensraum für 38 Säugetierarten, darunter Jaguare, Gürteltiere und Tapire. 20 dieser Säugetierarten gelten derzeit als gefährdet, beispielsweise die Affenarten Uakari und Goeldi, denen der Nationalpark nun dringend benötigten Schutz gewährt. Auch 365 Vogel- und 300 Fischarten sowie 20 indigene Stämme, die großteils autark und ohne Kontakt zur Außenwelt leben, gehören zu den Bewohnern des Gebiets. Weitere Informationen unter www.peru.travel.
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Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.