Rothaarsteig – stille Wege zu scheuen Riesen

Rothaarsteig
Am Rothaarsteig leben die vom Aussterben bedrohten Wisente in freier Wildbahn und können auch in einem eingezäunten Areal aus der Nähe betrachtet werden. – Foto: djd/Touristikverband Siegerland-Wittgenstein/Tina Scheffler

Frischlufturlaub im eigenen Land und Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Radfahren haben Hochkonjunktur. Viel Platz zum Bewegen und Erleben bieten wald- und geschichtsreiche Mittelgebirgslandschaften wie die Region Siegen-Wittgenstein. Das sanfte Auf und Ab der bewaldeten Höhenzüge und das schmucke Schwarz-Weiß der Fachwerkstädtchen prägen das Gesicht der ursprünglichen Gegend. Sie liegt östlich von Köln und gehört zu den waldreichsten in ganz Deutschland. Mitten hindurch führt mit dem Rothaarsteig einer der „Top Trails of Germany“, der 2021 seinen 20sten Geburtstag feiert. Kleine und große Naturfreunde können den 154 Kilometer langen Fernwanderweg von Brilon im Sauerland bis ins hessische Dillenburg auf acht Etappen erwandern und durchqueren dabei auch das Wittgensteiner Bergland und das Siegerland.

Von der Ilsequelle zur Wisent-Wildnis

Auf dem Rothaarsteig, der 2021 sein 20-jähriges Bestehen feiert, kommen Wanderer auf stillen Wegen dem Zauber der waldreichen Natur ganz nahe. – Foto: djd/Touristikverband Siegerland-Wittgenstein/Tom Brueckner

Als „Weg der Sinne“ bietet der Rothaarsteig Inspirationen für Körper, Geist und Seele. An Orten wie der mittelalterlichen Ginsburg, der heilkräftigen Ilsequelle bei Heiligenborn, dem Aussichtspunkt Tiefenrother Höhe und der 40 Meter langen Hängebrücke bei Kühhude lässt sich der Zauber der Natur besonders intensiv erspüren. Noch tiefere Einblicke ermöglichen die Wald-Erlebnis-Führungen mit einem Rothaarsteig-Ranger. Auf diesen mehrstündigen Touren kann man auch auf die Spur der scheuen Riesen des Waldes kommen. Die Wahrscheinlichkeit, einem der frei lebenden Wisente zu begegnen, ist allerdings gering.

Rothaarsteig
Wanderer auf dem Rothaarsteig werden auf der 154 Kilometer langen Strecke begleitet von Wegweisern mit dem liegenden weißen R auf rotem Grund. -Foto: djd/Touristikverband Siegerland-Wittgenstein/Tourismus NRW

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, besucht die „Wisent-Wildnis“ bei Bad Berleburg. Auf dem rund 20 Hektar großen eingezäunten Areal lebt eine Herde der vom Aussterben bedrohten größten Landsäugetiere Europas. Dorthin führt auch eine rund 13,5 Kilometer lange „Rothaarsteig-Spur“, eine von insgesamt 13 als Halb- oder Ganztagstouren konzipierten Wanderungen abseits der Hauptstrecke. Unter www.siegen-wittgenstein.info gibt es alle Informationen zur Region, zu den Orten und Gastgebern sowie einen Tourenplaner, der sich ebenfalls bequem über die Siegen-Wittgenstein App nutzen lässt.

Naturschönheiten und Fachwerkschmuckstücke

Die mittelalterliche Ginsburg ist ein Ort, an dem sich der Zauber der wald- und geschichtsreichen Region Siegen-Wittgenstein besonders intensiv erspüren lässt. -Foto: djd/Touristikverband Siegerland-Wittgenstein/Michael Bahr

Abseits von Wäldern, Weiden, Flussquellen, Anhöhen und anderen Naturschönheiten laden historische Städtchen und schmucke Fachwerkorte zur kulturellen und kulinarischen Stärkung ein. Die 750 Jahre alte Residenzstadt Bad Berleburg mit dem Schloss der Familie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, das Denkmal-Ensemble „Alter Flecken“ in Freudenberg mit seinen 80 schwarz-weißen Fachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert und die entzückende Universitätsstadt Siegen mit ihren hochkarätig bestückten Museen sind ideale Übernachtungsziele oder feste Stützpunkte für einen abwechslungsreichen Wanderurlaub. Unter www.siegen-wittgenstein.info gibt es Informationen und Inspirationen für den Wanderurlaub inklusive Tourenplaner-App (djd).