Riesenpanda-Baby im Zoo von Pairi Daiza geboren

Riesenpanda-Weibchen Hao Hao hält ihr Neugeborenes stolz im Maul. (Foto Pairi Daiza/Benoît Bouchez)
Riesenpanda-Weibchen Hao Hao hält ihr Neugeborenes stolz im Maul. (Foto Pairi Daiza/Benoît Bouchez)

Im Tierpark Pairi Daiza im belgischen Brugelette ist am 6. Juni um 2.02 Uhr nachts ein Riesenpanda zur Welt gekommen. Das nackte, rosa Männchen wog bei seiner Geburt 170 ganze Gramm. Pandamutter Hao Hao nahm ihr Baby sogleich ins Maul: ein Zeichen dafür, dass sie es akzeptiert.

Die Geburt eines Riesenpandas ist etwas ganz Besonderes. Die Tiere stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten der internationalen Nichtregierungsorganisation IUCN, und weltweit leben nur noch knapp 2.000 von ihnen. Belgien ist nach Österreich und Spanien das dritte Land, dem es in den vergangenen 20 Jahren gelungen ist, in Europa mit chinesischer Unterstützung Riesenpandas zu züchten.

Diesen Erfolg verdankt der Tierpark in der belgischen Provinz Hennegau nicht zuletzt den Eltern Hao Hao und Papa Xing Hui. Das Riesenpandapärchen lebt seit 2014 in Pairi Daiza in einem Gehege im Chinesischen Garten des Parks mit Bambuswald, Berg und Höhle. Der Park ist einer von 17 Zoos weltweit, in denen Riesenpandas leben.

Zoodirektor Eric Domb scheint ein glückliches Händchen zu haben: Im September 2012 bat er offiziell bei der chinesischen Forschungs- und Aufzuchtstation „China Centre for research and conservation for the giant panda“ um ein Paar der „heiligen Tiere“ für seinen Zoo. Die Chinesen stimmten relativ schnell zu, auch wegen des acht Hektar großen, außerhalb Chinas einzigartigen Chinesischen Gartens von Pairi Daiza.

Am 23. April 2014 wurden die beiden Riesenpandas fast wie Staatsgäste auf dem Brüsseler Flughafen Zaventem empfangen. Sie waren mit einer eigens für sie gecharterten Boeing geflogen und wurden mit Polizeischutz zum Tierpark Pairi Daiza eskortiert.

Dort gewöhnten sie sich schnell ein, auch dank guter Pflege wie die von Tania Stroobant, die nach 48 Stunden ohne Schlaf und permanenter Aufmerksamkeit während der Pandawehen von Tränen des Glücks überwältigt wurde. Tania kümmert sich seit der Ankunft der Pandas um sie. „Ich wusste, dass Hao Hao eine gute Mutter sein würde“, sagte die Pflegerin der belgischen Tageszeitung Le Soir. Ob sie ein Geheimrezept habe, wisse sie nicht, aber sie achte darauf, regelmäßig verschiedenen Sorten Bambus zu füttern, wegen der Abwechslung.

Wenn der kleine Panda kräftig genug für einen öffentlichen Auftritt ist, wird er auch einen Namen erhalten – einen chinesischen, soviel hat Zoodirektor Eric Domb schon verraten. Weitere Informationen unter www.pairidaiza.eu.

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