Porto Santo nun UNESCO-Biosphärenreservat

Porto Santo
Mitten im Atlantik liegt die portugiesische Insel Porto Santo. – Fotos Madeira Promotion Bureau/Andre Carvalho

Die portugiesische Insel Porto Santo darf sich nun offiziell als von der UNESCO klassifiziertes Biosphärenreservat ausweisen. Die kleine Schwesterinsel Madeiras ist Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, darunter die vom Aussterben bedrohte Mönchsrobbe. Genauso wie auf dem benachbarten Madeira gelten seit Beginn der Covid-19-Pandemie strenge Hygieneauflagen auf der Insel, die sie zu einem der sichersten Orte Europas machen. Das wird auch honoriert: Es besteht momentan keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

Das neue Biosphärenreservat der UNESCO verfügt über eine in Teilen endemische Flora und Fauna.

Porto Santo ist das nunmehr zwölfte UNESCO-Biosphärenreservat in Portugal. 2011 wurde bereits die Stadt Santana an der Nordküste Madeiras mit seinen traditionellen reetgedeckten Steinhäusern zum Schutzgebiet erklärt. Das Biosphärenreservat der Insel Porto Santo umfasst Gebiete sowohl an Land als auch im Meer. Zahlreiche der mehr als 1.600 Taxa, also Gruppen von Lebewesen, die die Insel zählt, und insgesamt 15 Pflanzenarten existieren einzig auf dem 42-Quadratkilometer großen Eiland. Der Atlantik und die Gewässer rund um Porto Santo sind zudem Heimat verschiedener Meeresreptilien und -säugern.

Porto Santo
Madeiras „kleine Schwester“ misst gerade einmal 42 Quadratkilometer Fläche.

Die vom Aussterben bedrohte Mittelmeer-Mönchsrobbe sowie die Unechte Karettschildkröte fühlen sich hier Zuhause. Da der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig der Insel ist und Porto Santo für internationale Gäste sowie die Madeirenser selbst als beliebtes Sommerdomizil gilt, ist eine Sensibilisierung der Urlauber und Einwohner sowie ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Umwelt unabdingbar. Nach wie vor gilt die Insel mit ihrem neun Kilometer langen goldenen Sandstrand jedoch als Geheimtipp unter Sonnenanbetern. Porto Santo besitzt einen eigenen Flughafen und ist von Madeira aus in kurzer Zeit per Fähre erreichbar.

Nicht nur im Sonnenuntergang weiß die Atlantikinsel zu gefallen.

Mit der Aufnahme in das Netzwerk der Biosphärenreservate würdigt die UNESCO Bemühungen von Gemeinden, Regionen und Ländern menschliche Aktivitäten in Einklang mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt zu bringen. Biosphärenreservate gelten als bedeutendes Element der Forschung sowie auch hinsichtlich der Sensibilisierung der Bevölkerung. Innovative und nachhaltige Entwicklungen sollen, mit dem Ziel die Biodiversität zu erhalten und die Umwelt zu schützen, gefördert werden. Weitere Informationen  unter www.madeiraallyear.com.