Omans alte Geschichte neu entdecken

Im botanischen Garten des Naturkundemuseums in Muskat ist auch ein landestypischer Weihrauchbaum zu sehen. (Foto: djd)
Im botanischen Garten des Naturkundemuseums in Muskat ist auch ein landestypischer Weihrauchbaum zu sehen. (Foto: djd)

Nur Sonnenschein und Strandferien können Urlauber in beliebig vielen Ländern erleben. Das orientalische Sultanat Oman bietet jedoch noch viel mehr: Es beheimatet – neben langen Stränden ohne Massentourismus – zahlreiche Museen mit unterschiedlichen Themen von Kultur bis Architektur.

Die meisten Museen Omans finden sich in der Hauptstadt Muskat. Echte Naturliebhaber können dort zum Beispiel im Naturkundemuseum die heimische Tier- und Pflanzenvielfalt bestaunen. Eine Ausstellung von Fossilen zeugt von der sich immer wandelnden Wildnis des Landes. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist unter anderem das riesige Skelett eines Pottwals. Im anliegenden botanischen Garten entdecken Pflanzenfreunde mehrere Exemplare des einheimischen Weihrauchbaums, dessen getrocknetes Harz auch bei uns wohlbekannt ist.

Verschiedene omanische Bootstypen gibt es im Museum der Festung Sohar zu sehen, etwa eine beliebte Form der traditionellen Holzschiffe mit flach zulaufender Spitze namens "Dhau". (Foto: djd)
Verschiedene omanische Bootstypen gibt es im Museum der Festung Sohar zu sehen, etwa eine beliebte Form der traditionellen Holzschiffe mit flach zulaufender Spitze namens „Dhau“. (Foto: djd)

Freunde von alten Gebäuden und Bauwerken sollten das Torhausmuseum von Muskat besuchen. Dort ruhten sich einst die Stadtwächter im Schatten der Stadtmauer aus und überwachten die Ankunft von Händlern und Reisenden in der Handelsstadt. Heute werden hier deren Uniformen sowie viele andere Fundstücke ausgestellt. Auch die alte Stadtmauer dürfen Besucher erklimmen und erkunden. Sie wurde früher vom Sultan als Informationstafel genutzt, an der er seine Erlasse aufhängen ließ. Heute ist sie zusammen mit vier der alten Torhäuser liebevoll restauriert. Wer der Stadtmauer folgt, kann nebenher noch die Altstadt Muskats mit ihren alten Gebäuden und schattigen Gassen bewundern. Unter www.omantourism.gov.om bekommen Museumsfreunde Informationen über Öffnungszeiten und Eintrittsgelder aller Museen.

Im Freilandmuseum in der Region Ad Dakhiliyah können Besucher traditionelles Beduinenhandwerk bewundern. (Foto: djd)
Im Freilandmuseum in der Region Ad Dakhiliyah können Besucher traditionelles Beduinenhandwerk bewundern. (Foto: djd)

Auch außerhalb der Hauptstadt kann man die lange Geschichte Omans erleben. Das Sohar Fort in der Region Al Batinah, direkt an der Küste im Norden des Landes gelegen, bietet ebenfalls ein angrenzendes Museum. Der legendäre Sindbad, der Seefahrer, soll hier einst beheimatet gewesen sein. Ausstellungen beschreiben die Geschichte der omanischen Seefahrt sowie die Entstehung der Festung und die wichtigen Vorkommnisse in dessen Umgebung. Die südliche Region Dhofar schaut mit dem Museum in Al Baleed noch weiter in die Vergangenheit. Im trockenen Inneren des Landes beweisen unter anderem Fundstücke aus der Eisenzeit, dass die Gebiete des heutigen Oman schon seit Jahrtausenden besiedelt sind.

Ein eher ungewöhnliches Museum ist das Beduinendorf in der Region Ad Dakhiliyah im Zentrum des Sultanats Oman. Das Freiluftmuseum zeigt das traditionelle Leben des Landes. Speisen, Kleidung, Handarbeit und Sitten können hautnah beobachtet oder selbst ausprobiert werden. Abends essen die Besucher in Zelten. Übrigens: Das Sultanat Oman ist innerhalb von circa sieben Flugstunden von Deutschland aus zu erreichen. Weitere Infos unter www.omantourism.de. (djd/pt).


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