Baku – Stadt der Kontraste mit Potenzial

Baku
Die beeindruckenden Flame Towers sind das Wahrzeichen von Baku. – Foto Karsten-Thilo Raab

Aserbaidschan, das Land an der alten Seidenstraße, hat sich in den letzten Jahren ein neues und modernes Gesicht gegeben. Neben den vielfältigsten Kulturschätzen aus der Vergangenheit erstrahlen jetzt außergewöhnliche Gebäude in Baku. Eines der modernen Wahrzeichen ist das Heydar Aliyev Center mit seiner futuristischen Gestalt der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid. Im Gebäude werden spannende Ausstellungen lokaler und globaler Kunst und Kultur gezeigt.

Die Zitadelle erinnert an längst vergangene Tage in Aserbaidschans Haupttstadt. – Foto Karsten-Thilo Raab

Sehr originell ist das Teppichmuseum am Seaside Boulevard in Form eines zusammengerollten Teppichs. Hier sind Exponate von mehr als 6.000 Teppichen zu bestaunen und Beispiele aus allen sieben Teppichknüpfschulen Aserbaidschans. Besonders auffällig und prägend in der Skyline von Baku sind die vollständig von LED-Bildschirmen bedeckten Flame Towers. Die drei Türme sind von Weiten sichtbar und der höchste Turm misst über 180 Meter.

Ein wenig futuristisc mutet auch das Terminal-Geäude des Heydar Aliyev Flughafens in Baku an. – Foto Karsten-Thilo Raab

Aber nicht nur die futuristischen neuen Gebäude sind ein echter Hingucker und faszinieren. Durch die florierende Ölindustrie Ende des 19. Jahrhunderts wuchs und gedieh Baku. Rund um die Altstadt entwickelte sich damals eine gänzlich neue Architektur. Vor allem auch deutsche und polnische Architekten schufen eine Mischung aus Gotik, Barock, Neoklassizismus und Jugendstil. Diese Epoche verlieh Baku ein europäisches Flair und wird seitdem auch als „Paris des Kaukausus“ beschrieben.

Die Vergangenheit als Teil der UdSSR ist deutlich sichtbar. – Foto Karsten-Thilo Raab

Das Nationale Kunstmuseum Aserbaidschans residiert in einer Villa aus der Zeit des Ölbooms. Kulturfans finden hier etwa 17.000 Exponate aus mehr als fünf Jahrtausenden. Die Sammlung enthalt eine große Bandbreite von Artefakten wie gravierte Kupfer- und Bronzewaren, bemalte Keramiken oder antike Teppiche sowie Schmuck, von aserbaidschanischer Miniaturmalerei aus dem 15. und 16. Jahrhundert, aber auch zeitgenössischer Kunst.

Das Heydar Aliyev Center mit seiner futuristischen Gestalt der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid. – Foto Karsten-Thilo Raab

Die traditionellen Basare von Baku laden zum Stöbern und Schlendern mit einem ganz besonderen Orient-Flair ein. Sehr bekannt ist der Yashil-Basar mit frischem Obst und Gemüse aus den fruchtbaren Regionen des Landes, aber auch der frisch renovierte Sharg-Bazari, der demnächst als neuer Marktplatz wiedereröffnet wird. Sehr beliebt als Einkaufsviertel ist die Nizami-Straße im Stadtzentrum. Viele der moderne Einkaufszentren, wie die Deniz Mall, die das größte Einkaufszentren in der Kaukasusregion ist, die Ganjlik Mall, die Port Baku Mall oder die 28 Mall mit den zahlreichen internationalen Marken bieten alles, was das Shoppingherz begehrt.

Ungewöhnlich geformt ist das markante Teppichmuseum. – Foto Karsten-Thilo Raab

Der Mix aus Tradition und Moderne zeigt sich auch bei den Wellness-Angeboten der Stadt. Die jahrhundertealte Hammams wie Agha Mikayil oder Akhund werden vor allem von Einheimischen besucht, die sich auf traditionelle Weise entspannen. Das Agha Mikayil aus dem 18. Jahrhundert ist das älteste Badehaus in Baku. Montags und freitags hat der Hammam auch für die Frauen geöffnet. Das Tezebay in einer historischen Villa ist ein besonderer Tipp mit vielen Anwendungsangeboten. Natürlich bieten auch die zahlreichen Fünf-Sterne-Hotels exklusiven Spa-Genuss.

Kultur und Tradition werden in Baku bis heute gepflegt. – Foto Karsten-Thilo Raab

Nicht verpassen darf man den geheimnisvollen Jungfernturm in der Altstadt von Baku. Er ist der Publikumsmagnet im Labyrinth aus engen Gassen hinter den dicken Festungsmauern. Bisher ist noch ungeklärt, ob es sich dabei um einen Feuertempel, eine Sternwarte oder eine Festung handelt. Eine zweite wichtige Sehenswürdigkeit ist der Schirwanschahs-Palast am höchsten Punkt der Zitadelle. Die ganze Altstadt wurde schon vor Jahren zum Unesco-Weltkulturererbe erklärt und lädt zum Staunen und Erkunden ein. Künstler arbeiten hier in ihren Werkstätten und traditionelle Restaurants mit klassischer aserbaidschanischer Küche runden das Erlebnis in der Altstadt ab. Weitere Informationen unter www.azerbaijan.travel.