
So weit nach Norden hat sich die Kunst noch nirgendwo auf der Welt gewagt. In Longyearbyen auf Spitzbergen hat jetzt Norwegens Königin Sonja die Kunsthalle Svalbard eröffnet. Das nördlichste Kunstmuseum der Welt ist räumlich in das Svalbard Museum integriert, gehört aber zum Nordnorwegischen Kunstmuseum in Tromsø.
Die auf halbem Weg zwischen Nordkap und Nordpol gelegene Insel Spitzbergen ist die größte des Svalbard-Archipels. Ihre außergewöhnliche Lage, die arktische Natur mit einer einzigartigen Tafelberg-Landschaft und eine internationale Bevölkerung eröffnen insbesondere Künstlern bisher ungeahnte Inspirationsquellen. Denn die neue Kunsthalle wird nicht nur mit international renommierten Ausstellungen das gesellschaftliche Leben auf Spitzbergen bereichern.

Mit Hilfe der Kulturstiftung der nordnorwegischen SpareBank sollen Künstler aus aller Welt eingeladen werden, für einen längeren Zeitraum in Longyearbyen zu leben und ihre Erfahrungen kreativ umzusetzen.
Die erste Ausstellung der Anfang Februar eröffneten Kunsthalle Svalbard widmet sich der renommierten US-amerikanischen Künstlerin Joan Jones, die als Vorreiterin der Video- und Performancekunst gilt. Im Mittelpunkt der Schau steht passenderweise das Videowerk „Glacier“ aus dem Jahr 2010.

Weitere Informationen unter www.royalcourt.no, www.icepeople.net und www.svalbardmuseum.no.
Literaturtipp: Ulrike Katrin Peters & Karsten-Thilo Raab: Oh, diese Norweger, Conrad Stein Verlag, ISBN 978-3-86686-803-8. Erhältlich ist der Titel, der auf augenzwinkernde Art und Weise Skurriles und Wissenswertes über die Norweger vermittelt, im Buchhandel oder direkt beim Conrad Stein Verlag.