Museumslandschaft in Frankfurt überrascht

Einer der wohl schönsten Plätze des Landes: der Römerberg in Frankfurt.
Einer der wohl schönsten Plätze des Landes: der Römerberg in Frankfurt.

Antike Skulpturen, alte Meisterwerke, moderne Kunst oder faszinierende Vergangenheit – in Frankfurt liegt all das nah beieinander. Die Stadt gehört zu den wichtigsten Museumsstandorten Deutschlands und bietet mit dem Museumsufer eine für Europa einmalige Museumslandschaft. Im Jahr 2016 präsentieren die großen und kleinen Häuser wieder ein facettenreiches und abwechslungsreiches Programm.

Weithin sichtbar: der Frankfurter Messeturm.
Weithin sichtbar: der Frankfurter Messeturm.

Gleich zu Beginn des Jahres zeigt die Schirn Kunsthalle vom 26. Februar bis zum 12. Juni das erste Ausstellungshighlight: Mit seinen fantasievollen Motiven gehört Joan Miró (1893 -1983) zu den beliebtesten Malern des 20. Jahrhunderts. Der spanische Künstler war einer der bedeutendsten Vertreter des Surrealismus. Er entwickelte eine aus Linien, Farben, Zeichen und Symbolen bestehende eigenständige Bildsprache.

Facettenreich gibt das Städel Museum in der Ausstellung „Maniera“ einen Einblick in ein faszinierendes Kapitel der italienischen Kunstgeschichte. Vom 24. Februar bis zum 5. Juni 2016 zeigt die Ausstellung Werke des Florentiner Manierismus. Zum ersten Mal werden in Deutschland die Werke von Künstlern wie Andrea del Sarto, Pontormo, Rosso, Bronzino und Vasari gemeinsam präsentiert.

Vom 30. Juni bis 23. Oktober zeigt das Haus die Ausstellung „Georg Baselitz. Helden.“ Baselitz thematisiert in seinen Figuren die Probleme und Widersprüche der 60er Jahre in Deutschland zwischen Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder.

Beliebte Verbindungsachse zwischen dem Museumsufer und der Innenstadt: der Hohlbeinsteg.
Beliebte Verbindungsachse zwischen dem Museumsufer und der Innenstadt: der Hohlbeinsteg.

Ein spannendes Highlight wird die Ausstellung „Das imaginäre Museum“ im MMK2 vom 24. März bis 4. September 2016. In einer einzigartigen Kooperation werden Werke aus den Sammlungen des Centre Pompidou, der Tate und dem MMK Museum für Moderne Kunst präsentiert. Der Besucher wird in ein Zukunftsszenario geführt und eingeladen die Kunstwerke zu memorieren, bevor sie wieder verschwinden und nur noch „imaginär“ erhalten sind.

Der Antike widmet sich dagegen das Liebieghaus mit der Ausstellung „Athen. Triumph der Bilder“ (4. Mai bis 4. September 2016) und zeigt dem Besucher das alte Griechenland mit seinen Riten, Prozessionen und Festen. Anhand von Originalen und multimedialen Inszenierungen kann der Besucher einen Jahreszyklus in Griechenlands goldenem Zeitalter erleben.

Vom Ufers des Mains lässt sich die Frankfurter Skyline in Augenschein nehmen.
Vom Ufers des Mains lässt sich die Frankfurter Skyline in Augenschein nehmen.

Unter dem Titel „Vielfalt zählt! Eine Expedition durch die Biodiversität“ ermöglicht das Senckenberg Naturmuseum einen Einblick in den Artenreichtum der Erde und seine aktuelle Gefährdung durch den Menschen. Die interaktive Ausstellung zeigt ab dem 18. Februar anschaulich, warum die Vielfalt des Lebens für uns so wichtig ist.

Das Jüdische Museum Frankfurt wird aktuell inhaltlich und baulich erweitert und ist geschlossen. Im ersten Schritt eines Gesamtprojekts wurde die Dependence des Hauses, das Museum Judengasse, bereits 2014 geschlossen und bietet nun nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ab 20. März 2016 ein gänzlich neuen Zugang zur Geschichte und Kultur der Juden Frankfurts. Erstmals werden dabei Gemälde, Ritualobjekte, Alltagsgegenstände, Bücher und Dokumente aus der Zeit der Frankfurter Judengasse in den archäologischen Funden gezeigt.

Der Eiungang des Jüdischen Museums in Frankfurt wurde verlegt. (Foto Holger Ullmann)
Der Eiungang des Jüdischen Museums in Frankfurt wurde verlegt. (Foto Holger Ullmann)

Durch die Verlegung der Haupteingangs in Richtung Neuer Börneplatz und Friedhof, wird der historische Zusammenhang mit der Gedenkstätte für die aus Frankfurt deportierten und ermordeten Juden am Börneplatz sowie dem benachbarten alten jüdischen Friedhof Battonnstraße besser erfahrbar. Der jüdische Friedhof wird so als eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler der Stadt für Besucher neu erschlossen.Weitere Informationen unter www.frankfurt-tourismus.de.


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