Mons eröffnet feierlich das Kulturhauptstadtjahr

Im Rahmen des Kulturhauptstadt wird in Mons Der Mythos von Sankt Georg und dem Drachen modern interpretiert. (Foto Cedric Verdure)
Im Rahmen des Kulturhauptstadt wird in Mons Der Mythos von Sankt Georg und dem Drachen modern interpretiert. (Foto Cedric Verdure)

Am Samstag, 24. Januar 2015, steigt im belgischen Mons die große Eröffnungsfeier für das Jahr als Kulturhauptstadt Europas unter dem Motto „Erleuchtung“. Dazu wird die Grand Place mit Hilfe von 18.000 gratis verteilten, silbernen Ponchos in eine riesige Discokugel verwandelt. Mit dem anschließenden Feuerwerk auf der Place Nervienne beginnen die Feierlichkeiten jedoch erst richtig und machen mit vielen Events die Nacht zum Tag. Ob Jazzsessions in der neu eröffneten Konzerthalle Alhambra, beleuchtete Installationen, die den Kampf des heiligen Georg mit dem Drachen zeigen, oder Entspannen in finnischen Jacuzzis – für jeden wird etwas Passendes dabei sein.

Wahrzeichen und Glücksbringer von Mons: der Grand Garde Affe. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Wahrzeichen und Glücksbringer von Mons: der Grand Garde Affe. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Neben 300 Veranstaltungen zählt eine große Van Gogh-Ausstellung vom 25. Januar bis zum 17. Mai mit ihren rund 70 Werken und Briefen des Künstlers, darunter ein Werk aus Japan, das noch nie in Europa ausgestellt wurde, zu den Highlights des Programms. Van Gogh lebte etwa zwei Jahre im Kohlerevier Borinage bei Mons. Während dieser Zeit entschloss er sich, seine Tätigkeit als Laienprediger aufzugeben und sich der Kunst zu widmen. Vor allem in diesen ersten Monaten als Künstler, die ihn entscheidend prägten, versuchte er, den harten Alltag der Arbeiter in seinen Werken abzubilden. Das Motiv des einfachen Arbeiters findet sich in vielen seiner späteren Werke wieder.

Viel Aufmerksamkeit in den Medien erhielt die monumentale Skulptur „The Passenger“ von Arne Quinze, die an Weihnachten teilweise einstürzte. Aus Sicherheitsgründen entschieden sich die Organisatoren dafür, die komplette Skulptur zu demontieren. Nun wird über eine Alternative zu dieser Skulptur beraten, auch eine neue Installation von Quinze ist im Gespräch.

Vorfreude herrscht auf eine kreative Variante des Onlinekartendienstes Google Street View: Mons Street ReView. Das Ergebnis soll ab dem 24. Januar im Internet zu sehen sein. Das französische Kollektiv X/tnt nutzte die gleiche Technik wie Google, um etwa zehn Kilometer der Straßen von Mons auf originelle Art und Weise zu präsentieren. Für Mons Street ReView veranstalteten Bürgerinnen und Bürger von Mons Schaumschlachten, posierten auf der Straße mit einem Hirschen und mit „fliegenden“ Teppichen.

Immer einen Besuch wert: das prächtige Hotel de Ville in Mons. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Immer einen Besuch wert: das prächtige Hotel de Ville in Mons. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Des Weiteren werden im Laufe des Frühjahrs fünf neue Museen in Mons eröffnet: das Mons Memorial Museum, die Artothèque, das Belfried-Museum, das Doudou-Museum sowie das Silex’s. Das Kongresszentrum des Stararchitekten Daniel Libeskind ist bereits fertig gestellt und soll auch über das Kulturhauptstadtjahr hinaus Besucher und Geschäftstouristen nach Mons locken. Weitere Informationen über die Kulturhauptstadt unter http://mons2015.eu.

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