Aufmerksame Helfer am Strand: Die Rettungsschwimmer in List auf Sylt sorgen für ein sicheres Badevergnügen. (Foto: djd)
Strahlender Sonnenschein, die stete Brandung des Meeres, lachende und im Wasser herumtobende Kinder: Wer denkt an einem entspannten Sommertag schon an Gefahren? Und doch kann aus dem Vergnügen schnell ernst werden, etwa wenn sich ein Schwimmer überschätzt hat oder gegen starke Strömungen ankämpfen muss. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sind die öffentlichen Strände an Nord- und Ostsee in aller Regel tagsüber mit Rettungsschwimmern besetzt.
Mit dem Baywatch-Klischee aus der gleichnamigen TV-Serie hat die Arbeit dieser Retter wenig gemeinsam. Doch wie sieht die Arbeit der Helfer am Strand tatsächlich aus? Aktionstage etwa in List auf Sylt sorgen für Einblicke.
Geschafft! Wenn Schwimmer oder Kite-Surfer Wind und Wellen überschätzen, sind die Rettungsschwimmer zur Stelle. (Foto: djd)
An heißen Sommertagen herrscht am Weststrand in List fast schon Karibik-Feeling. Familien schätzen die Kombination aus weitem Sandstrand, kompletter Infrastruktur sowie viel Programm und Sportaktivitäten, gerade auch für Kinder. Wenn der Strand belebt ist, müssen die Rettungsschwimmer ein besonders wachsames Auge haben, um für die Sicherheit der Urlauber zu sorgen.
Zugleich sind sie Fundbüro, geben erste Hilfe etwa bei kleinen Verletzungen oder bei Sonnenbrand und begleiten Gäste, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, bis ans Wasser. Doch wie wird man eigentlich Rettungsschwimmer, was muss man lernen und wie sieht ein normaler Arbeitstag am Strand aus? Neugierige Kinder und Jugendliche können beim Rettungsschwimmertag, der im Sommer regelmäßig angeboten wird, die Profis mit ihren Fragen löchern.
Wachsam verfolgen die Rettungsschwimmer das Geschehen am schier endlos wirkenden, strahlend weißen Weststrand. (Foto: /Janka Hegemeister)
Die jungen Urlauber erfahren beim Aktionstag mehr zu Rettungsmitteln am und auf dem Wasser, zu erster Hilfe und zu den natürlichen Phänomen wie Ebbe und Flut, Wind und Strömungen. So lernen die Kinder auf spielerische Weise viel Neues und werden zugleich für die Gefahren am Meer sensibilisiert. Zudem zeigen die Rettungsschwimmer bei Demonstrationen auch noch live ihr Können. Unter www.list.de gibt es mehr Informationen und Termine – auch zu den weiteren Höhepunkten am Strand.
Im Sommer freuen sich die jüngsten Gäste etwa auf die regelmäßig startende Strandolympiade am Oststrand ebenso wie auf die immer neuen Ideen von Strandanimateur Manni, der für Bewegung und Spaß sorgt.
Immer ein Auge aufs Wasser: Die Rettungsschwimmer am Sylter Weststrand sind stets wachsam. (Foto: djd)
Rettungsschwimmer an der Nordsee und vor allem auf Sylt ist im Übrigen kein klassischer Ferienjob: die Badesaison geht von Mitte Mai bis Anfang Oktober. Und neben dem Durchhaltevermögen brauchen die Rettungsschwimmer das Abzeichen in Silber der DLRG und einen Erste-Hilfe-Schein – beides darf nicht älter als zwei Jahre sein. (djd)
Acht Tipps für sicheres Badevergnügen
Schwimmen in der Nordsee ist ein sicheres Vergnügen – vorausgesetzt, Eltern und Kinder beachten einige grundsätzliche Regeln. Hier die wichtigsten Tipps:
Wie wird man Rettungsschwimmer, wie sollte man in einer Notsituation handeln und welche Rettungsmittel gibt es? Die jüngsten Urlauber können am Weststrand auf Sylt viel Neues aus erster Hand erfahren. (Foto: djd)
nie erhitzt ins Wasser springen
nicht mit vollem Magen baden
nicht übermüdet ins Wasser gehen
sofort das Wasser verlassen, wenn man friert
bei aufziehendem Gewitter sofort das Wasser verlassen
Luftmatratzen und Co. nicht als Schwimmhilfe für Nichtschwimmer nutzen
nie alleine baden
nie in trübes oder unbekanntes Gewässer springen.
Mortimer
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