Ligurien – entspannt überwintern unter Palmen

Sestri Levante besticht mit Palmen und Meer und doch sind in diesem Teil von Ligurien die Berge nicht weit.

Was heißt hier Winter? Hoch über den Köpfen rascheln die Palmwedel, in violetten Kaskaden wuchern Bougainvilleen über die Gartenmauern, vor den Cafés genießen Gäste in der Sonne ihren Espresso und die Aussicht über das Mittelmeer. Der Duft von Blumen und Kräutern liegt in der Luft. Der Winter findet anderswo statt, hier an der Blumenriviera im westlichsten Teil Liguriens verraten nur die weißen Bergspitzen der Seealpen, dass nach dem Kalender die kalte Jahreszeit herrscht.

Schneeschuhwandern mit Aussicht am Monesi di Triora.

Der Lage zwischen Bergen und Meer verdankt Ligurien sein mildes, ausgeglichenes Klima. Die schützenden Berge von Alpen und Apennin halten die kalten Winde aus dem Norden ab, das Mittelmeer speichert die Sommerwärme bis in den Winter hinein. Auch im Januar, dem kältesten Monat in Ligurien, kann das Thermometer an sonnigen Tagen auf bis zu 20 Grad klettern.

Mediterranes Flair trifft Schneespaß

Ein winterlicher Traum: der schneebedeckte Monte Bue.

Wintersport ist in Ligurien trotzdem möglich: Das nahe Meer versorgt die Skigebiete Monesi di Triora und Santo Stefano d’Aveto mit ausreichend Schnee zum Carven und Snowboarden. Einmalig ist dabei wohl der Blick aufs blaue Mittelmeer, den auch die Schneeschuh-Wanderer auf ihrer Tour zum höchsten Gipfel Liguriens, dem Monte Saccarello, bewundern können. Im Beigua Naturpark werden die Schneeschuhe in Vollmond-Nächten angeschnallt, um auf einer geführten Exkursion das geheimnisvolle Nachtleben der Tiere im Park zu beobachten.

Gerade im Winter legt der Beigua Nationalpark seinen ganz eigenen Charme an den Tag.

Für klassische Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren gelten in Ligurien keine Saisonpausen. In der klaren Winterluft beeindruckt die ohnehin schon spektakuläre Aussicht auf Berge, Küsten und Meer noch viel mehr. Auf den Wanderwegen und Bikerouten geht es ruhiger zu und es kann vorkommen, dass man die schönsten Plätze in der Natur ganz für sich allein hat.

Ligurien
Nicht weit vom Mittelmeer lockt der winterliche Beigua Nationalpark. (Fotos Photo Archive Agenzia In Liguria)

Wintergäste erleben die charmanten Küstenorte ohne sommerliches Strandleben von einer ganz neuen Seite, beschaulich und absolut entspannend. Wer auf langen Strandspaziergängen Lust bekommt, im klaren Meerwasser unterzutauchen, kann dem Beispiel der Cimento Invernale folgen. Die stürzen sich bei winterlichen Schwimm-Events gemeinsam in die Meeresfluten. Erfrischende 13 bis 14 Grad Wassertemperatur sind zwar nicht unbedingt Badewannen-warm, dafür aber bestimmt gut für die Abwehrkräfte. Weitere Informationen unter www.turismoinliguria.it.