Lanzarote: Kostenloses Handbuch für Taucher

Lanzarote
Nur in Begleitung eines Guides können „Museumsbesucher” vor der Küste Lanzarotes zwischen versenkten Skulpturen tauchen. – Foto CACT Lanzarote/Jason deCaires Taylor

Vulkangestein, dutzende Strände und der glasklare Atlantik prägen das Bild von Lanzarote. Doch auch unter Wasser offenbart sich die außergewöhnliche Natur der Kanareninsel. Gemeinsam haben erkaltete Lava und der Ozean eine unwirkliche Landschaft aus Höhlen, Schächten und bizarren Felsen geformt. Dort tummeln sich selten gewordene Meeresbewohner wie Zackenbarsche, Stachelrochen oder Engelhaie. Taucher begegnen außerdem versunkenen Schiffen, majestätischen Riffen und einzigartigen Kunstwerken: Für Europas erstes Unterwassermuseum „Museo Atlántico“ versenkte der britische Bildhauer Jason deCaires Taylor seine Skulpturen in 15 Metern Tiefe. Weitere Tauchspots für Anfänger und Profis stellt der Tourismusverband Lanzarote in der kostenlosen Broschüre LANZAROTEideal vor.

Haie zum Liebhaben

Auf der Kanareninsel Lanzarote gibt es über 100 Tauchreviere, die in Tiefen von bis zu 40 Meter führen. – Foto Turismo Lanzarote

Mehr als 100 abwechslungsreiche Tauchplätze zeugen von Lanzarotes Fülle unter Wasser. Selbst im Winter wird das Meer selten kälter als 18 Grad und bietet so das ganze Jahr über ideale Bedingungen. 30 Spots stellt das Handbuch LANZAROTEideal detailliert vor (kostenlos zum Download). Enthalten sind die wichtigsten Daten und Fakten zu den Tauchrevieren wie etwa Angaben zu Schwierigkeitsgrad, Tiefe und Vielfalt des maritimen Lebens. In der „Playa del Jablillo“ bei Costa Teguise etwa schnorchelt oder taucht die ganze Familie gemeinsam. Die geschützte Bucht ist für Anfänger geeignet, bereits ab zwei Metern Tiefe zeigen sich Neonriffbarsche, Seespinnen und sogar Stachelrochen. Die landschaftlich reizvolle Schlucht „Richie‘s Place“ vor Puerto del Carmen gilt ebenfalls als geeignet für Anfänger. Mit etwas Glück begegnet man dort Meerengeln, auch Engelhaie genannt. Lanzarote verfügt über eine der weltweit größten Populationen der kleinen und für Menschen ungefährlichen Haiart.

Lanzarote
Viele Fischarten bevorzugen Lanzarotes mildes Unterwasserklima – etwa der Meerengel. Er ist häufig vor der Küste von Puerto del Carmen anzutreffen. – Foto Turismo Lanzarote

Von erkalteten Vulkanen und versunkenen Schiffen. Eine Reise ins Innere eines Vulkans unternehmen erfahrene Taucher an der Küste vor Mala: Dort hat erkaltete Lava eine riesige Röhre, genannt „Ascensor“ (dt. Aufzug), geformt. Wer durch ihn hindurchtaucht, entdeckt die Vielfalt des Terrains unter Wasser. Weitere Hotspots sind sämtliche Wracks vor den Küsten der Kanareninsel. Bei Puerto del Carmen befindet sich zum Beispiel ein ganzer „versunkener Hafen“. Bis zu sechs untergegangene Schiffe können in einem Tauchgang besucht werden, insbesondere die im flachen Wasser liegenden Wracks sind noch gut erhalten.

Europas erstes Unterwassermuseum

Zu einem der außergewöhnlichsten Tauchspots der Welt zählt das Unterwassermuseum „Museo Atlántico“ vor der südlichen Küste Lanzarotes. Mehr als 300 Skulpturen des britischen Bildhauers Jason deCaires Taylor erheben sich in zwölf bis 16 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund der Bucht Las Coloradas nahe Playa Blanca. Die Kunstwerke dienen als künstliche Riffe und begünstigen die Ansiedlung neuer Tier- und Pflanzenarten. Der etwa einstündige Besuch ist für Taucher und Schnorchler bei einem zertifizierten Tauchcenter und in Begleitung eines Öko-Tauchführers möglich (nur nach Anmeldung), der Eintritt beträgt zwölf Euro ohne Ausrüstung.