Joigny – unbekannte kleine Perle in Burgund

Joigny darf sich rühmen über zahlreiche Prachtbauten aus dem 16. Jahrhundert zu verfügen. – Fotos Alain Doire/Bourgogne-Franche-Comté Tourisme

In der französischen Region Burgund-Franche-Comté finden sich abseits der üblichen Pfade zahlreiche schnuckelige kleine Städte, die durchaus einen Besuch wert sind. Zu diesen „unentdeckten“ Perlen gehört fraglos auch Joigny. Das 9.850-Seelen-Nest rund 30 Kilometer nördlich von Auxerre liegt im Grenzgebiet zwischen Burgund, der Champagne und dem Kronland der Île de France. Dort errichteten die Grafen von Joigny um das Jahr 1000 ihre Burganlage auf einem Felsvorsprung über der Yonne.

Das mittelalterliche Fachwerkensemble sorgt für zahllose Blickfänge.

1530 vernichtete eine schreckliche Feuersbrunst die Stadt, die jedoch bald darauf wieder aufgebaut wurde. So entstand eines der schönsten Fachwerkensembles des 16. Jahrhunderts in der Region. Ihren neuen Wohlstand verdankte Joigny vor allem dem Weinbau und dem Aufschwung der Flößerei zur Versorgung von Paris mit Holz aus dem Morvan. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts trat das Château des Gondi an die Stelle der alten Burgfestung.

Knapp 10.000 Einwohner zählt das charmante Städtchen am Ufer der Yonne.

Die Kirchen Saint-Thibaut und Saint Jean bergen Statuen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Joigny ist auch ein bekannter Startpunkt für Hausboottouren. Das Sterne-Restaurant „La Côte Saint Jacques“ macht die Stadt zu einem weit geschätzten gastronomischen Ziel.

Umgeben ist die Kleinstadt von herrlichen Weinbergen.

Besonders gut lässt sich Joigny bei den spektakulären allsommerlichen Stadtführungen kennen lernen. Kurios ist der nachgestellte Stau mit Oldtimern in den Sommerferien. Dieses Fest erinnert an die Zeiten, als es noch keine Autobahn gab, und der Reisestrom von Paris zum Mittelmeer auf der N6 direkt durch die Stadt führte. Weitere Informationen unter  https://kulturerbe.bourgognefranchecomte.com.