Faszinierende Naturschauspiele in Westaustralien

Vor der Küste von vor der Küste von Perth, Albany oder Esperance lassen sich die mächtigen Seelöwen ganzjährig beobachten. (Foto Tourism Western Australia)
Vor der Küste von vor der Küste von Perth, Albany oder Esperance lassen sich die mächtigen Seelöwen ganzjährig beobachten. (Foto Tourism Western Australia)

Zu den größten Pfunden, mit denen der Westen des Fünften Kontinents wuchern kann, zählen fraglos neben der atemberaubenden Landschaft die Begegnungen mit wilden Tieren in freier Wildbahn. In Westaustralien ist eine Vielzahl einmaliger Wildtiere beheimatet. So darf man sich an der Korallenküste auf magische Begegnungen mit den Big Five der Ozeane – Walhaie, Buckelwale, Delfine, Mantarochen und Meeresschildkröten – freuen. Für Besucher gibt es vielfältige Möglichkeiten, diesen Tieren besonders nahe zu kommen. Aber auch außergewöhnliche Naturereignisse wie die Korallen- und Wildblumenblüte oder das als „Treppe zum Mond“ bekannte Phänomen gehören zu den Highlights im westaustralischen Naturkalender.

Delfine finden sich zu Hauf vor der Küste Westaustraliens. Besonders rund um Bunbury und Rockingham lassen sie sich häufig blicken. (Foto Tourism Western Australia)
Delfine finden sich zu Hauf vor der Küste Westaustraliens. Besonders rund um Bunbury und Rockingham lassen sie sich häufig blicken. (Foto Tourism Western Australia)

Delfine gibt es fast überall vor der Küste Westaustraliens. An einigen Orten können Besucher den neugierigen Säugetieren ganz besonders nahe kommen, so zum Beispiel in Bunbury und Rockingham. Dort können Touristen mit den Delfinen in freier Wildbahn schwimmen. Ein einmaliges Erlebnis, wenn die Delfine nur auf Armlänge entfernt im Wasser an einem vorbeigleiten. Bootstouren zur Beobachtung der Tiere starten außerdem auch ab Mandurah. In Monkey Mia (Shark Bay) wiederum kommen wilde Delfine seit über 40 Jahren bis ins flache Wasser am Strand. Früher wuschen dort die Fischer ihre Netze aus, heute können Besucher die Tiere hier das ganze Jahr über unter Aufsicht von Rangern füttern.

Ein unvergessliches Erlebnis: Schwimmen mit Walhaien am Ningaloo Reef. (Foto James Morgan)
Ein unvergessliches Erlebnis: Schwimmen mit Walhaien am Ningaloo Reef. (Foto James Morgan)

Zwischen April und Juli, zur Laichzeit der Korallen, halten sich am Ningaloo Reef Walhaie auf. Die Riesen des Meeres, die bis zu 16 Meter lang und über 12 Tonnen schwer werden können, sind völlig harmlos. Nur Schnorchel und Flossen benötigen Besucher, um mit den Walhaien um die Wette zu schwimmen. Ein unvergessliches Erlebnis!

In Westaustralien dauert auch die Whale-Watching-Saison besonders lange. Sie folgt den Buckelwalen, Südlichen Glattwalen und den seltenen Blauwalen auf ihrem jährlichen Zug. Dieser führt die Tiere vom nahrungsreichen Südpolarmeer zu ihren Brutplätzen in den warmen Gewässern vor der Kimberley-Küste im Norden. Zahlreiche Anbieter organisieren zwischen Mai und Dezember Walbeobachtungstouren, auf denen Besucher den riesigen Säugern besonders nahe kommen. In Bremer Bay gibt es 2015 im Februar und März sogar erstmals die Möglichkeit Killerwale beim Jagen zu beobachten.

Neben den Mantarochen wirken Taucher fast winzig klein. (Foto Tourism Western Austrailia)
Neben den Mantarochen wirken Taucher fast winzig klein. (Foto Tourism Western Austrailia)

Wer zum Tauchen oder Schnorcheln an die Korallenküste nach Coral Bay kommt, hat das ganze Jahr über gute Chancen Mantarochen unter Wasser majestätisch dahingleiten zu sehen. Die Spannweite der völlig ungefährlichen Tiere ist beeindruckend, beträgt sie doch 5-7 Meter. Ihr Schwimmstil wirkt überaus verspielt, teilweise auch akrobatisch. Selbst kleinere Sprünge aus dem Wasser wurden schon beobachtet. Zwischen Juni und November kommen die Mantas auch nach Exmouth, etwas weiter nördlich.

Riesige Schildkröten kommen nicht nur am Ningaloo Reef zur Eiablage an Land. (Foto Tourism Western Australia)
Riesige Schildkröten kommen nicht nur am Ningaloo Reef zur Eiablage an Land. (Foto Tourism Western Australia)

Am Ningaloo Reef, UNESCO Weltnaturerbe, sind fünf verschiedene Schildkrötenarten beheimatet. Jedes Jahr zwischen Oktober und Februar kommen die Schildkröten hier zur Eiablage an Land. Besucher können die Tiere dabei beobachten und auch Zeuge des faszinierenden Naturschauspiels werden, wenn die kleinen Schildkröten später im Jahr schlüpfen. Im Jurabi Turtle Centre bei Exmouth können Touristen den frisch geschlüpften Tieren sogar auf ihrem gefährlichen Weg ins Meer helfen.

Die größte westaustralische Kolonie von Zwergpinguinen lebt im Shoalwater Island Marine Park bei Rockingham, etwa eine Autostunde südlich von Perth. Etwa 1.000 Pinguinpärchen nisten hier. Zwischen September und Juni bringt eine Fähre Besucher nach Penguin Island, wo sie sich einer Tour anschließen können, um den kleinen Vögeln näher zu kommen. Von einem Ranger erfahren sie viel über die kleinsten Pinguine der Welt und können dort auch erleben, wie kleine Pinguin-Küken per Hand aufgezogen werden.

Die Zwergpinguine tummeln sich vornehmlich rund um den Shoalwater Island Marine Park bei Rockingham. (Foto Tourism Western Australia)
Die Zwergpinguine tummeln sich vornehmlich rund um den Shoalwater Island Marine Park bei Rockingham. (Foto Tourism Western Australia)

In den südlichen Gewässern Westaustraliens sind Neuseeländische Pelzrobben und die seltenen Australischen Seelöwen beheimatet. An den Stränden und vor der Küste von Perth, Albany oder Esperance können Besucher die Tiere mit etwas Glück das ganze Jahr über beobachten.

Im westaustralischen Frühling bon August bis November sieht man große Wolken von ziehenden Watvögeln am blauen Himmel. Die Roebuck Bay in Broome gilt als einer der besten Plätze in ganz Australien, um dieses Schauspiel zu beobachten. Man schätzt, dass die Bucht als Rast- und Nahrungsplatz für etwa 175.000 Vögel dient, bevor diese wieder zum Brüten in die arktischen Gebiete ziehen. Im Nordwesten sind zahlreiche Gänsearten, Ibisse, Kraniche und Australiens einheimischer Storch, der Jabiru, weit verbreitet. Weiter im Süden trifft man vor allem auf Papageien und Kookaburras, aber auch auf seltenere exotische Vogelarten wie die Rabenkakadus.

Bringen sich scheinbar für Fotos in Pose: Australische Seelöwen, die gerne mal ein Sonnenbad genießen. (Foto Tourism Western Australia)
Bringen sich scheinbar für Fotos in Pose: Australische Seelöwen, die gerne mal ein Sonnenbad genießen. (Foto Tourism Western Australia)

Doch auch die Flora Westaustraliens zeigt sich von ihrer überraschenden Seite: Über 12.000 Wildblumenarten gibt es hier, mehr als irgendwo sonst auf der Welt. Die bunten Blumenmeere sind ein umwerfender Anblick, umso mehr als 60% der westaustralischen Blumen nur hier und nirgends sonst auf der Erde zu finden sind. Sechs Monate im Jahr können Besucher die prächtigen Farbteppiche und bunten Blüten bewundern. Die Wildblumenblüte beginnt im Juni im Norden und zieht dann langsam gen Süden, wo sie im November an der Küste mit einem letzten Feuerwerk der Farben endet.

Nicht nur wie hier unweit des Mount Bruce gedeiehen in Westaustralien Tausende von Wildpflanzen. (Foto Tourism Western Australia)
Nicht nur wie hier unweit des Mount Bruce gedeiehen in Westaustralien Tausende von Wildpflanzen. (Foto Tourism Western Australia)

Jedes Jahr ab Februar/März bis April/Mai, jeweils etwa sieben Nächte nach dem letzten Vollmond, beginnt am Ningaloo Reef die sogenannte Korallenblüte. Hier entlassen dann mehr als 200 verschiedene Korallenarten unglaubliche Massen von Laich in das Meer, das daraufhin in den schönsten Farben schillert. Die Korallenblüte, lockt auch viele Fische an, sogar die riesigen Walhaie, denn der Laich bietet für sie Nahrung im Überfluss.

Zwischen März und Oktober, wenn bei Vollmond Ebbe ist, produziert die Natur einmal im Monat für etwa drei Tage eine spektakuläre Himmelsshow. Das Licht des am Horizont aufgehenden Mondes spiegelt sich bei starker Ebbe im Watt. Bänder orangefarbenen Lichts scheinen eine Treppe zum Mond zu bilden. An bestimmten Punkten entlang der Küste in Onslow, Dampier, Point Samson Peninsula, Hearson Cove, Port Headland und Broome, kann man Zeuge dieses einzigartigen Phänomens werden. Mehr unter www.westernaustralia.com.

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