Heiße Tipps für kalte Tage: Wo sich im Spätherbst in Europa noch Wärme genießen lässt

Malerisches Fleckchen auf den Kanaren: das Valle Gran Rey auf der Insel La Gomera. (Foto Andreas Hermsdorf/Pixelio)
Malerisches Fleckchen auf den Kanaren: das Valle Gran Rey auf der Insel La Gomera. (Foto Andreas Hermsdorf/Pixelio)

Gegen Herbst-Blues und Winter-Depressionen gibt es ein probates Mittel: Sonne tanken. Dabei muss es keine Reise in die Karibik oder Südsee sein. Auch in einigen Teilen Europas lassen sich auch mitten im tristen November-Grau noch angenehm warme Tage genießen – und dies gerade einmal zwei, drei Flugstunden entfernt. So auf den Kanaren. Die spanische Inselgruppe im Atlantik gehört nicht von ungefähr zu den Lieblingsdestinationen aller, die Kälte, Regen, Niesel, Schnee und Graupel gerade im Spätherbst für ein paar Tage den Rücken zukehren wollen. Denn auf den sieben Haupt- und sechs Nebeninseln klettern auch um diese Jahreszeit die Temperaturen beständig über die 20-Grad-Marke.

Typische Landschaft auf Teneriffa. (Foto Udo Kasper/Pixelio)
Typische Landschaft auf Teneriffa. (Foto Udo Kasper/Pixelio)

Teneriffa, die größte der Kanareninsel, wartet unter anderem mit dem höchsten Berg Spaniens aus, dem 3.718 Meter hohen Teide, aber auch mit Kuriositäten wie dem größten Puppenmuseum Europas, dem Museum ARTlandya. Derweil besticht Gran Canaria vor allem durch eine einzigartige Dünenlandschaft. Lanzarote gilt als ein aus einer Vulkanlandschaft geborenes Fotomotive mit einer skurrilen Mondlandschaft, Fuerteventura ist mit seinen riesigen Sandflächen vor allem auch ein Surferparadies und La Gomera weiß mit urtümlichen Lorbeer-Wäldern zu begeistern.

Besondere An und Aussicht an der Nuestra Señora de Guadalupe auf La Gomera. (Foto Andreas Hermsdorf/Pixelio)
Besondere An und Aussicht an der Nuestra Señora de Guadalupe auf La Gomera. (Foto Andreas Hermsdorf/Pixelio)

Das beliebteste Wanderparadies der Kanaren ist La Palma, während El Hierro mit einem fast tausend Meter tiefen, von Menschen besiedelten und zum Meer hin offenen Vulkankrater vor allem bei Individualreisenden ganz hoch im Kurs steht und die wohl – zu Unrecht – am wenigsten frequentierte Insel der Kanaren ist.

Auch im Spätherbst überaus faszinierend: Abendstimmung auf den Kanaren. (Foto Andreas Hrmsdorf/Pixelio)
Auch im Spätherbst überaus faszinierend: Abendstimmung auf den Kanaren. (Foto Andreas Hrmsdorf/Pixelio)

Die spanischen Inseln gehören übrigens ebenso wie (u.a.) die weiter nordwestlich im Atlantik liegenden Azoren sowie Madeira zu Makaronesien. Die portugiesischen Außenposten im Atlantik sind durch ein ozeanisch-subtropisches Klima geprägt. Die Sommer sind hier selten überaus heiß, dafür sind die Winter sehr mild. So ist der „Azorenwinter“ zwischen November und Ende März vorwiegend durch milde Hochdrucklagen dominiert.

Ein Stück faszinierende Natur: die Caldeira Velha auf der Azoren.Insel São Migue. (Foto Alexander Dreher/Ppixelio)
Ein Stück faszinierende Natur: die Caldeira Velha auf der Azoren.Insel São Migue. (Foto Alexander Dreher/Ppixelio)

Perfekte Bedingungen, von denen vor allem die Flora der Inselwelt profitiert. So finden sich auf den Azoren rund 70 endemische Pflanzenarten, also Gewächse, die weltweit nur hier gedeihen. Dazu gehören etwa die Azorenglockenblume (Azorina vidalii), die bis zu fünf Meter hohe Garten-Hortensie (Hydrangea macrophylla) oder der Azoren-Lorbeer (Laurus azorica).

Eines der vielen lohnenden Ziele auf Kreta: das Kloster Arkadi. (Foto Annamartha/Pixelio)
Eines der vielen lohnenden Ziele auf Kreta: das Kloster Arkadi. (Foto Annamartha/Pixelio)

Herrliche Tage im Spätherbst lassen sich aber auch auf dem spanischen Festland, etwa in Andalusien, an der portugiesischen Algarve, in Kalabrien, Italiens Stiefelspitze, auf Sizilien sowie auf Kreta, der größten und südlichsten griechischen Insel verleben, wo zwischen Olivenhainen einer mehr 3.500 Jahre alten Geschichte nachgespürt werden kann. Mehr zu warmen Reisezielen im herbstlichen Europa.