Geschichte des ewigen Eises im Ilulissat Icefjord Centre

Icefjord
Überaus spektakulär mutet das neue Ilulissat Icefjord Centre nicht nur in den Nachtstunden an. – Foto Dorte Mandrup

Grönland erfeut sich als ein Reiseziel, das authentische Erlebnisse und grandiose Naturszenarien bietet, wachsender Beliebtheit und kann sich nun rühmen, über eine neue Attraktion zu verfügen: Das spektakuläre Ilulissat Icefjord Centre, entworfen von der preisgekrönten dänischen Architektin Dorte Mandrup. Sie nimmt ihre Besucher mit auf eine Reise in die Welt des Eises und zeigt, wie der Klimawandel seine deutlichen Spuren in der Region hinterlässt.

Allein die Lage macht das Ilulissat Icefjord Centre zu einem besonderen Ort. – Foto KJ Greenland

Im Jahr 2004 wurde das Gebiet um den Icefjord offiziell zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Um dieser Verpflichtung gerecht zu werden, gründeten die dänische philanthropische Vereinigung Realdania, die grönländische Regierung und die Gemeinde Avannaata 2015 eine Partnerschaft mit dem Ziel, ein Besucherzentrum zu errichten, das dieser spektakulären Umgebung gerecht wird. Das Projekt im Wert von rund 152 Mio. DKK (ca. 20.400.000 EUR) wurde nun  zur Realität.

Icefjord
Modern und luftig gestaltet sich die Ausstellungsfläche. – Foto Adam Mork

Palle Jerimiassen, der Bürgermeister der Gemeinde Avannaata, in der sich Ilulissat befindet, sagte: “Die Eröffnung des neuen Icefjordzentrums Kangiata Illorsua – Ilulissat ist ein wichtiges Ereignis. Mit dem Zentrum erhält Ilulissat einen neuen Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Das Zentrum fördert zudem die positive lokale Entwicklung, indem es neue Arbeitsplätze schafft und Ilulissat zu einem noch attraktiveren Reiseziel macht, als es ohnehin schon ist.”

Wissenswertes über das Eis kann Groß und Klein im Ilulissat Icefjord Centre. – Foto Adam Mork

Die Unterstützung und das Engagement von Realdania für das Ilulissat Icefjord Centre reiht sich ein in eine lange Reihe von Projekten, die der Verein in Angriff genommen hat, mit dem Ziel, Orte, die etwas Außergewöhnliches zu bieten haben, in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Jesper Nygård, CEO von Realdania, machte deutlicht: “Das Zentrum soll diese absolut einzigartige Umgebung – das Eis, die lokale Kultur, die natürliche Umgebung und den Klimawandel – präsentieren und so zu einer positiven Entwicklung vor Ort und in Grönland insgesamt beitragen. Es wird sowohl den Einheimischen als auch den Touristen Einblicke und Erfahrungen bieten.”

Aus der Vogelperspektive wird die Nähe zum Eis deutlich. – Foto KJ Greenland

Das neue Icefjord Centre bietet herausragende Architektur- und Naturerlebnisse. Mit seiner markanten, gedrehten Konstruktion bietet das Gebäude freien Zugang zum Dach mit Blick auf die atemberaubende Landschaft.Im Inneren des Zentrums können Interessierte in der 400 Quadratmeter großen Ausstellung „Sermeq pillugu Oqaluttuaq – The Story of Ice“, die vom Architektur- und Designbüro JAC studios gestaltet wurde, auf eine Zeitreise gehen. Hier können sich die Interessierte einen Weg durch eine Landschaft aus Eisschollen bahnen, in der Eisprismen aus Glas archäologische Artefakte und Filme präsentieren. Im Zentrum der Ausstellung stehen authentische Eiskernproben, die aus dem Inlandeis gewonnen wurden. Sie erzählen eine Geschichte von Kultur und Klima sowohl in der heutigen Zeit als auch zurückgehend bis 124.000 v. Chr. Hinzu kommen die beiden Kunstinstallationen „Eleven Movements in the Ice Landscape“ von Louise Foo und „Inside the Inland Ice of Greenland“ von Anna Domnick.

Icefjordcentre
Auch architektonisch weiß das Icefjordcentre zu begeistern. – Foto Jeppe Kjær

Neben dem Ilulissat Icefjord Centre, das als Knotenpunkt für die vielen Wanderwege in der Gegend dient, sind Besucher von Ilulissat nur eine kurze Bootsfahrt von einzigartigen und faszinierenden Erlebnissen im Dorf Ilimanaq entfernt – perfekt für einen Abstecher für einen oder auch mehrere Tage. Weitere Informationen unter https://isfjordscentret.gl.