Frühstart in die Skisaison auf Tirols Gletschern

Der Snowpark auf dem Kaunertaler Gletscher startet mit dem KTO Mitte Oktober in die Saison. (Foto Obrist)

Auf den fünf Tiroler Gletschern beginnt in diesen Tagen die Skisaison. Seit vergangenem Wochenende können Skifahrer bereits auf dem Gletscher in Sölden fahren, am Samstag, 16. September, öffnen auch am Pitztaler und am Stubaier Gletscher die Pisten. Im Kaunertal geht es ab dem 23. September los und in Hintertux ist sowieso Ganzjahres-Skifahren möglich.

Dass die Saison so früh starten kann, liegt natürlich an der Höhenlage der fünf Tiroler Gletscher – auf über 3.000 Meter geht es hier hinauf. Wieder hinunter geht es für Skifahrer übrigens auf reinen Naturschnee-Pisten. Bis Anfang Juni 2018 dauert die Saison jetzt auf den 5 Tiroler Gletschern und das macht Skifahrer glücklich, denn hier oben ist es einfach besser: Man hat den schönsten Ausblick und schon früh den besten Schnee.

Kaunertal – Opening mit neuem Motto

Auf dem Kaunertaler Gletscher gibt es ein gut markiertes Freeride-Gelände. (Foto Kaunertaler Gletscherbahn)

Die neue Skisaison startet am Kaunertaler Gletscher am 23. September 2017 und geht voraussichtlich bis 21. Mai 2018. Der Kaunertaler Gletscher ist gerade bei einem jüngeren Publikum sehr beliebt. Das liegt vor allem am Snowpark und dem beliebten Opening. In diesem Jahr findet es vom 13. bis 15. Oktober 2017 zum 32. Mal statt und bietet erstmals statt der Opening Party im Zelt einen dreitägigen „Clubbing Circle“ im Tal geben: Partys in verschiedenen Bars in Feichten mit DJs oder Bands. Außerdem werden Outdoorfilme gezeigt.

Eine der Besonderheiten des Kaunertaler Gletschers ist seine Lage. Eine Panoramastraße mit traumhaften Ausblicken führt mitten ins Skigebiet. Auf den breiten Naturschnee-Pisten ist viel Platz für alle und an den Liften gibt es kaum Wartezeiten. Wer gut trainierte Oberschenkel hat, kann von der Bergstation der Karlesjochbahn auf 3.108 Metern bis zur Talstation der Ochsenalmbahn auf 2.150 Metern durchfahren. Freerider freuen sich auf dem Kaunertaler Gletscher über das gut ausgebaute „check your line“ Konzept, mit dem die vielen Routen und Variantenabfahrten abseits der präparierten Pisten markiert sind.

Pitztal –  Sonnenuntergänge im höchsten Café Österreichs

Im Café 3.440 auf dem Pitztaler Gletscher kann man beim Aperitif den Sonnenuntergang bewundern. (Foto Alexander Haiden)

Der Skibetrieb startet auf dem Pitztaler Gletscher bereits am 16. September 2017 und endet am 22. April 2018. Das Café 3.440 auf dem Pitztaler Gletscher markiert den Höhepunkt für Gletscherskifahrer. Höher kommt man mit keiner Seilbahn und es gibt auch kein Café in Österreich, das höher liegt. Von der freischwebenden Panoramaterrasse des modernen Gebäudes blickt man direkt auf die Wildspitze, mit 3.774 Metern Tirols höchster Gipfel.

Im Dezember, am 16. und 17.12., findet die „Pitztal Glacier Trophy“ statt, ein Ski-Bergsteiger-Rennen auf dem Dach Tirols: Ambitionierte Hobbyläufer und Spitzenathleten aus verschiedenen Ländern messen sich in den Kategorien „Olympic Distance“ und „Vertical“. Beim Aperitif den Sonnenuntergang bestaunen kann man im Café 3.440 an fünf Terminen im Winter: am 7., 21. und 28. Dezember 2017 und am 4. und 16. Januar 2018. Denn hier oben gibt es nicht nur Österreichs höchsten Kaffee, sondern eben auch den höchsten, also spätesten Sonnenuntergang Tirols.

Breite Gletscherpisten und traumhafte Aussichten locken im Pitztal bis auf den höchsten mit einer Seilbahn erreichbaren Punkt in Österreich. (Foto Daniel Zangerl)

Sölden – einzigartige Bond-Installation

Am Rettenbach- und Tiefenbachferner in Sölden is der Skibetrieb bereits am 6. September 2017 gestartet und geht bis zum 1. Mai 2018. Das Winterskigebiet öffnet am 16. November 2017. Das Restaurant ice Q am Gaislachkogl auf 3.048 Metern ist schon jetzt eines der bekanntesten Gebäude im Gletscherskigebiet in Sölden. Der beeindruckende Glaskubus diente beim letzten James-Bond-Dreh zu „Spectre“ als Filmkulisse. Nun wird es erstmals dazu eine Kinoinstallation auf dem Gipfel des Gaislachkogls geben, die es so an keinem anderen Bond-Drehort in der Welt gibt.

Am Rettenbachgletscher in Sölden entsteht ein neues Restaurant samt einem gemütlichen Lounge-Bereich. (Foto Bergbahnen Soelden)

Rechtzeitig zum Auftaktrennen des FIS Skiweltcups vom 27. bis 29. Oktober 2017 gibt es eine zweite Neuerung: ein neues Restaurant am Rettenbachgletscher. Das Restaurant am Rettenbachgletscher wird komplett erneuert und bekommt neben einem großzügigen SB-Restaurant auch ein Bedienungsrestaurant sowie eine Lounge-Bar neu hinzu.

Interessant für all jene, die länger als nur das Wochenende zum Skifahren kommen: Erstmals gelten die Drei- und Mehrtages-Skipässe ab 16. November in Sölden und im Skigebiet Obergurgl-Hochgurgl.

Stubai – das familienfreundlichstes Gletscherskigebiet

In der Eisgrotte im Stubaier Gletscher lernt man viel über die Entsteheung des ewigen Eises. (Foto Andre Schoenherr)

Die Skisaison beginnt auf dem Stubaier Gletscher am 16. September 2017. Voraussichtlich wird man bis Anfang Juni 2018 Ski fahren können. Mit 26 Liftanlagen und 64 Pistenkilometern ist der Stubaier Gletscher das größte Gletscherskigebiet Österreichs. Dank dem BIG Family Ski Camp und der BIG Family Fun Slope gilt es außerdem als ein besonders familienfreundliches Skigebiet. Ein großer Pluspunkt: Kinder unter zehn Jahren fahren in Begleitung eines zahlenden Elternteils kostenfrei Ski.

Snowboarder und Freeskier lieben den Stubaier Gletscher wegen des Snowparks Stubai Zoo, einer der besten Snowparks weltweit. Erstmals überhaupt findet in diesem Snowpark Ende November der FIS Freeski World Cup statt. Freerider sind dankbar für das Powder Department mit 13 GPS-getrackten Freeride Runs, Checkpoints und einer LVS-Trainingsanlage. Und die Kulinarik-Freunde unter den Skifahrern freuen sich über das höchste Hauben-Restaurant der Welt, das Schaufelspitz, und Events wie die Gourmetnacht Dine & Wine im Januar.

Auf dem Stubaier Gletscher bringt die neue 3S-Eisgratbahn die Skifahrer schnell auf die Pisten. (Foto Andre Schoenherr)

Weitere besondere Angebote belegen, dass man sich auf dem Stubaier Gletscher tatsächlich im „Königreich des Schnees“ befindet. Nahe der Bergstation Eisgrat, auf die seit vergangenem Winter die neue 3S-Eisgratbahn mit ihren von Pininfarina designten Kabinen für bis zu 32 Personen hinauf fährt, befindet sich die rund 200 Meter lange Eisgrotte mitten im Gletschereis auf knapp 3.000 Metern. Die Gipfelplattform TOP OF TYROL auf 3.210 Metern bietet einzigartige Panoramablicke.

Hintertuxer Gletscher – Kinderland auf dem Penkenjoch

Der Natur Eis Palast im Hintertuxer Gletscher ist eine natürliche, begehbare Gletscherspalte. (Foto Hintertuxer Gletscher)

Der Hintertuxer Gletscher ist einzigartig in Österreich. Nur hier kann man das ganze Jahr, also an 365 Tagen Ski fahren. Auf dem Gletscher gibt es 60 Kilometer reine Naturschneepisten, im Winter wächst das Skigebiet zur Ski- und Gletscherwelt Zillertal 3000 und hat dann insgesamt 196 Pistenkilometer. In diesem Winterskigebiet wird zum Saisonstart am Finkenberg die erste Sektion der neuen Finkenberg Almbahn eröffnet: eine Zehner-Einseil-Umlaufbahn. Sie ersetzt die Vierer-Kabinenbahn aus dem Jahr 1987 und schafft in Zukunft in nur sieben Minuten 900 Höhenmeter. Die neuen Gondeln haben Sitzheizung und W-lan. Am Penkenjoch können die Kleinen ab Dezember im neuen Pepis Kinderland die ersten Versuche auf Skiern machen.

Etwas ganz Besonderes auf dem Hintertuxer Gletscher ist auch die begehbare, natürliche Gletscherspalte, der Natur Eis Palast. Erst im vergangenen Winter wurde die neue Funslope am Sommerberg gebaut, sie macht ihrem Namen alle Ehre: Wellen und Steilkurven können von jedem Skifahrer oder Snowboarder befahren werden, da die Hangneigung sehr moderat ist.

Mit einem Skipass über alle  Tiroler Gletscher carven

In Hintertux kann man das ganze Jahr hindurch Ski fahren. (Foto Hintertuxer Gletscher)

Über 75 Seilbahnen und Liftanlagen bieten die fünf Tiroler Gletscher Skigebiete, fünf Snowparks, 100 Kilometer Variantenabfahrten und knapp 300 Pistenkilometer. Wer alle einmal abfahren möchte, für den eignet sich der flexibel einsetzbare Skipass „White5“. Dieser Pass ist insgesamt zehn Tage gültig, zwischen dem 1. Oktober 2017 und dem 15. Mai 2018. Der gletscherübergreifende „White5“ kostet 399 Euro. Weitere Informationen unter www.gletscher.tirol.at.