Floridas „Juwelen“ abseits der Strände

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Zu Floridas weniger bekannten Perlen zählt auch Ybor City in Tampa. – Foto Visit Florida

Ein Park, der zu Kuba gehört, tanzende Meerjungfrauen, die Pferdehauptstadt der Welt und eine der größten Süßwasserquellen der Erde, an der Johnny Weissmüller Tarzans Schatz suchte: Wer Florida abseits der Strände bereist, entdeckt unzählige Juwelen, die es wert sind, entdeckt zu werden.

Ein Stück Kuba auf amerikanischem Boden

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Der Jose Marti Park ist ein Stück Kuba in Florida. – Foto Visit Tampa Bay

Vor den Toren der Innenstadt Tampas liegt das geschichtsträchtige Latino-Viertel Ybor City. Die Stadt ist eng mit der Insel Kuba verbunden. So sehr, dass Interessierte hier Kuba tatsächlich besuchen können – denn der Grund im Jose Marti Park Ybor City gehört tatsächlich zu Kuba. Zudem ist Tampa Zigarrenhauptstadt der Welt und produzierte jedes Jahr über 500 Millionen handgerollte Zigarren. Noch heute zeugen von Ziegeln gesäumten Straßen, Bäckereien und Bars von kubanischer, italienischer und deutscher Vergangenheit – stets umgeben von den für Ybor City charakteristischen freilaufenden Hühnern.

Tanzende Meerjungfrauen

Weeki Wacheee präsentiert tanzende Meerjungfrauen. – Foto  Patrick Farrell/Peter W. Cross

Noch lange bevor die heute bekannten Themenparks entstanden, eröffnete mit Weeki Wachee etwa eine Autostunde von Tampa entfernt die älteste „Roadside Attraction“ Floridas. Als vor fast 500 Jahren spanische Seefahrer den Sunshine State besiedelten, hielten sie Manatis oft für Meerjungfrauen. Ganz falsch lagen sie damit aber nicht, denn hier in Weeki Wachee begeistern seit 1947 Meerjungfrauen ihr Publikum. Das Amphitheater des Weeki Wachee Springs State Parks wurde unter der Wasseroberfläche der örtlichen Quelle gebaut. Hier holen die Darstellerinnen während ihrer Interpretation von Hans Christian Andersens „Die kleine Meerjungfrau“ durch die fest installierten Luftschläuche des Beckens Luft – begleitet von Schildkröten, Fischen und manchmal auch Manatis.

Die Pferdehauptstadt der Welt

Ocala gilt als vermeintliche Pferdehauptstadt der Welt. – Foto Jacqui Janetzko/Visit Florida

Ocala im Zentrum Floridas ist die „Pferdehauptstadt der Welt“ und zählt mehr als 600 Pferdefarmen sowie unzählige Reitturniere. Im Zentrum der floridianischen Pferdezucht galoppieren Vollblüter und Araber über sattgrüne Weideflächen, an den Ufern der Seen und Teiche wachsen dekorative Baumgruppen. Sehr zu empfehlen in der Nähe: Im Silver Springs State Park wurde das Glasbodenboot erfunden, welches nicht nur einen ungetrübten Blick auf die vielen Fische, Manatis und Alligatoren ermöglicht, sondern auch auf versunkene Hollywood-Requisiten, antike indische Artefakte und sogar ein Schiffswrack. Hier entstanden viele Unterwasseraufnahmen für die James-Bond-Filme „Sag niemals nie“, „Feuerball“ und „Moonraker“.

Wo Johnny Weissmüller Tarzans Schatz suchte

Der Wakulla Springs State Park fasziniert mit seiner Wasserwelt. – Foto Stacy Hilton

Im Wakulla Springs State Park in der Nähe der Hauptstadt Tallahassee im Norden Floridas genießen Besucher die zahlreichen Wanderwege durch die dichte Vegetation des mit Zypressen bewachsenen Sumpfgebietes oder einen Sprung ins kühle Nass. Auch hier stoßen Gäste auf Hollywood: Denn am Ende der Bootstour durch eine der größten Süßwasserquellen der Welt führt der Weg vorbei an Schildkröten, Manatis und Alligatoren zum berühmten Tarzan Baum, von dem sich in den vierziger Jahren die Filmlegende Johnny Weissmüller für „Tarzans geheimer Schatz“ in die Tiefen des Dschungels schwang. Weitere Informationen unter www.visitflorida.com/de.