Eisbaden – Gute-Laune-Trend in Schweden

Eisbaden
Eisbaden wirkt sich positiv auf das eigene Wohlbefinden aus. – Foto: Helena Wahlman/imagebank.sweden.se

Allein der Gedanke an Eisbaden jagt nicht wenigen einen kalten Schauer über den Rücken. Was für viele auf den ersten Blick abschreckend erscheinen mag, erfreut sich jedoch in Schweden immer größerer Beliebtheit: der Sprung ins kalte Wasser im Winter. Dabei muss es nicht immer das klassische Eisloch nach der Sauna sein – auch die rund 96.000 Seen und die etwa 3.200 Kilometer lange Meeresküste in Schweden eignen sich dazu ganz hervorragend.

Perfekt für alle, die ein wenig Abwechslung auf Abstand in den dunklen Winteralltag bringen und dabei auch noch etwas für ihre Gesundheit und die gute Laune tun möchten. Denn tatsächlich muss man nur 15 bis 20 Sekunden im kalten Wasser ausharren, bis der Körper zur Belohnung das erste Dopamin ausschüttet und sich reines Wohlbehagen im ganzen Körper breit macht. Zum Vergleich: Beim Joggen dauert das ungefähr 20 Minuten.

Eisbaden ist nicht jedermanns Sache. Der Sprung in winterliche Gewässer fordert jede Menge Überwindung.

Wer es ein paar Minuten im kalten Wasser aushält, nähert sich in Sachen Ausschüttung der Glückshormone sogar denen eines Marathonläufers an. Alles, was man dafür braucht, sind Badesachen, ein Handtuch und warme Kleidung, um sich nach dem Bad warm einkuscheln zu können. Eine Thermoskanne mit heißem Tee oder Kaffee rundet das Badeerlebnis im Anschluss noch ab.

Wer regelmäßig im kalten Wasser badet, kann außerdem seine Abwehrkräfte stärken und Stress deutlich abbauen. Vielleicht entdecken daher auch immer mehr Schweden die Lust am Winterbaden – zumal die hervorragende Wasserqualität in Schwedens Seen und an den Küsten nicht nur im Sommer für das Bad in der freien Natur spricht. Gleichzeitig sorgt das schwedische Jedermannsrecht dafür, dass man nahezu überall in Schweden nach Lust und Laune baden gehen und somit ein Naturerlebnis erster Güte genießen kann – und das kostet überhaupt nichts, außer Überwindung.