Einzigartiges UNESCO-Welterbe: Mariendom und St. Michaelis in Hildesheim

Seit dem Jahre 1985 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO: Die Kirche St. Michael in Hildesheim. (Foto Hildesheim Marketing)

Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften, deren Untergang ein unersetzlicher Verlust für die gesamte Menschheit wäre – die UNESCO-Liste des Welterbes verzeichnet über 900 Natur- und Kulturstätten weltweit. In Hildesheim können gleich zwei Weltkulturerbekirchen besichtigt werden.
Die Bischofsstadt kann sich gleich zweier Weltkulturerbekirchen rühmen: St. Michaelis und Mariendom wurden 1985 gemeinsam in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen. St. Michaelis gilt als eine der schönsten frühromanischen Kirchen Deutschlands.

Unter Bischof Bernward begann man im Jahr 1010 mit dem Bau von St. Michaelis als Klosterkirche eines Benediktiner-Klosters. Vollendet wurde die Kirche im Jahr 1033. Heute fasziniert im Inneren insbesondere das monumentale Deckenbild aus dem 13. Jahrhundert. Die Decke des Mittelschiffs ist aus 1.300 Eichenbrettern gefertigt und zeigt den Stammbaum Christi. Im Hildesheimer Mariendom überzeugten die UNESCO die Bronzegüsse, Christussäule und Bernwardtür, als einmalige Leistungen Bischof Bernwards, sowie der Domschatz. Gemeinsam geben St. Michaelis, der Mariendom und der Domschatz einen einzigartigen Einblick in die Gestaltung und Einrichtung eines romanischen Kirchenraumes.

: Dom Hildesheim, Foto: Leif Obornik
Im Hildesheimer Mariendom überzeugten die UNESCO die Bronzegüsse, Christussäule und Bernwardtür, als einmalige Leistungen Bischof Bernwards, sowie der Domschatz. (Foto: Leif Obornik)

Der Mariendom wird bis zum Bistumsjubiläum 2015 für rund 30 Millionen Euro umfangreich saniert und die angrenzende St. Antoniuskirche zum Dom-Museum umgebaut. Beide bleiben bis August 2014 geschlossen. Ein Teil der Kunstschätze des Mariendoms, sie gehören zu den großen Kirchenschätzen Europas, können auch während der Umbauphase in Hildesheim besichtigt werden. Die Bernwardtür ist eindrucksvoll im Roemer- und Pelizaeus-Museum zu bewundern. An jedem 1. Sonntag im Monat bietet das Museum mit „Musik und Wort an der porta salutis“ in Kooperation mit der Stiftung Universität Hildesheim eine ganz besondere Begegnung mit der Bernwardtür: Zwischen 11 und 12 Uhr ist die Besichtigung kostenlos, um 11.30 Uhr laden Studierende zu einer kurzen musikalisch-literarischen Betrachtung der Bronzetür ein.

Die ebenfalls aus Bronze gegossene Christussäule steht als Leihgabe und Zeichen der Ökumene in der St. Michaeliskirche. Der Heziloleuchter wird in der Basilika St. Godehard präsentiert. Weitere ausgewählte Stücke aus den reichhaltigen Kunstschätzen von Dom und Dom-Museum sind international in renommierten Museen zu sehen. Der weithin bekannte 1.000-jährige Rosenstock an der Domapsis sowie der Kreuzgang sind auch während der Bauphase zugänglich.

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