Die Schweizer Fasnacht ist wieder da!

Fasnacht
Ein Muss für alle Narren: Cortèges (Umzug) bei der Basler Fasnacht. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Monstercorso, Guggenmusig und Waggis – die fünfte Jahreszeit mit der legendären Fasnacht bringt allerhand Kurioses und viel Farbe, Musik und Bewegung in die Schweiz. Blaskapellen und Kostümierte füllen die Straßen von Luzern, Basel, dem Tessin und Zürich und feiern gemeinsam den traditionsreichen Karneval . Ein Spektakel, das alljährlich viele Tausend Besucher anlockt.

Rüüdige Tage in Luzern

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Der Phantasie sind bei den aufwenidgen Fasnacht-Kostümen keine Grenzen gesetzt. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Die fünfte Jahreszeit wird in Luzern laut und wild zelebriert und lädt Besucher zum ausgelassenen Feiern ein. Die Luzerner Fasnacht ist das größte Event im Jahr und beginnt am 16. Februar 2023 mit dem Urknall um 5 Uhr morgens. Gefeiert wird mit bunten und kreativen Verkleidungen, mit großen Umzügen und der schrägen „Guggenmusig“. Der Monstercorso am Dienstag, 21. Februar, ist eines der Highlights der Luzerner Fasnacht und läutet gleichzeitig das Ende der rüüdigen Tage ein. Wer tiefergehende Informationen möchte, kann bei einer Führung durch das fasnächtliche Luzern alles über die Hintergründe und die Geschichte der „Rüüdigi“ erfahren.

Buntes Weltkulturerbe in Basel

Eine Laterne künstlerisch gestaltete Laterne, Sujet genannt, beim Morgenstraich der Basler Fasnacht. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Drei Tage absoluter Ausnahmezustand herrscht auch in Basel während der größten Fasnacht in der Schweiz. Sie gehört zur Identität der Stadt und ist das jährliche Highlight. Das Spektakel lebt von viel Kreativität und Ideenreichtum, von einzigartigen Instrumenten und Kostümen und der Vermittlung gesellschaftspolitischer Themen und Geschichten. „Frau Fasnacht“ spricht mit scharfer Zunge und übermittelt aktuelle Themen mit scharfem Humor. Um 4 Uhr am Montag nach Aschermittwoch verwandelt sich beim „Morgestraich“ die tiefe Finsternis der Nacht in ein Lichtermeer aus bunt bemalten Laternen, und die Stadt gibt sich drei Tage lang einem bunten und lauten Spektakel hin. An jedem Tag gibt es Neues und Verrücktes zu entdecken.

Risotto zum Mittag bei der Tessiner Fasnacht

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Flötenmusik darf bei der Fasnacht in der Schweiz nicht fehlen. – Foto: Karsten-Thilo Raab

In den Tälern des Tessin und am Lago Maggiore finden sich viele unterschiedliche Fasnachts-Traditionen, die alle etwas Besonderes haben: wie zum Beispiel das Risotto-Mittagessen am Seeufer von Ascona. Der bekannteste Karneval im mediterranen Süden ist der „Carnevale Rabadan“ in Bellinzona. Nach römischem Brauch beginnt hier das Spektakel am Donnerstag mit der Schlüsselübergabe an das Königspaar Rabadan. Neben den großen Umzügen finden während der Karnevalstage auch Maskenwettbewerbe, Seilziehturniere und Straßentheater statt. Nach drei Jahren Zwangspause fällt am 16. Februar der Startschuss des Rabadan 2023.

Fasnacht der Musik in Zürich

Zentren der Feierlichkeiten sind traditionell auch die Cliquen-Keller. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Die Schweizer Karnevalstradition wird auch in Zürich gebührend zelebriert. Bei dem farbenfrohen Volksfest ziehen Blaskapellen in aufwändigen Kostümen durch die Straßen, und in vielen Restaurants und im Festzelt finden Karnevalsveranstaltungen statt. Die Züricher Fasnacht ist vor allem etwas für Musikliebhaber. Das Repertoire der Guggenmusiken reicht von karibischer und lateinamerikanischer Musik über Volksmusik bis hin zu New Orleans Jazz.

Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.