Ritterschlag für die Karibikinsel Barbados: Das Welterbekomitee der UNESCO hat die historische Altstadt und das dazugehörige ehemalige Garnisonsgelände in der Hauptstadt Bridgetown als bedeutendes Beispiel britischer Kolonialarchitektur ausgezeichnet und zum Weltkulturerbe erhoben. Die im 17. bis 19. Jahrhundert erbauten und hervorragend erhaltenen Gebäude der Altstadt zeugen von der Kolonialmacht des britischen Empire.
Im Gegensatz zu den streng rasterförmig angelegten spanischen und holländischen Kolonialstädten anderer Karibikinseln ist Bridgetown mit seinen eher willkürlich verlaufenden Straßen zudem ein anschauliches Beispiel einer anderen Art von Stadtplanung. Bridgetown wurde 1628 als erste Siedlung am Constitution River von britischen Kolonisten gegründet.
Zuvor sollen die Arawak-Indianer bereits eine Brücke über diesen Meeresarm erbaut haben, die der Siedlung ihren Namen gab. Die Garnison der Stadt – The Barbados Garrison – gehörte im 18. und 19. Jahrhundert zu den größten der britischen Kolonien. Weitere Informationen unter www.visitbarbados.co.
Barbados ist ein Inselstaat im Atlantik und Teil der Kleinen Antillen. Barbados liegt nordöstlich von Venezuela in der Karibik und wird geografisch zu Mittelamerika gerechnet. Die ehemalige britische Kolonie wurde 1966 vom Vereinigten Königreich unabhängig, blieb aber als Commonwealth Realm souveräner Mitgliedsstaat des Commonwealth of Nations und war bis 2021 mit der britischen Krone in Personalunion verbunden. Seit dem 30. November 2021 ist es eine Republik mit der Staatspräsidentin Sandra Mason.

Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.