Cambados – Europäische Weinhauptstadt 2017

Cambados, Europas Weinhaupstadt 2017, ist bekannt für seine Albariño-Weine.

Paläste und vornehme Häuser, Skulpturen von bekannten Bildhauern, Beispiele der galicischen Volkskunst und romantische Plätze mit Kopfsteinpflaster zeichnen das Örtchen Cambados in der spanischen Provinz Pontevedra aus, das zur diesjährigen Europäischen Hauptstadt des Weines gekürt wurde.

Cambados ist auch bekannt als die Hauptstadt des Albariño, der unter der Herkunftsbezeichnung Rias Baixas zu weltweitem Ruhm gelangte. Dort in der südlichsten und sonnigsten Region Galiciens, wo Kamelien wachsen und hervorragende Strände zu finden sind, denen die größte Anzahl an Blauen Flaggen weltweit zu teil wurde, wird der köstliche Albariño-Weißwein angebaut. Auf Grund der hohen Feuchtigkeit der Region reifen die Albariñotrauben pergolaartig an hohen Weinspalieren, die meist von Granitpfeilern gestützt werden.

Eine der Landmarken in Cambados: der Pazo de Monzesacro de Santo Tome.

Eine Legende besagt, dass die Albariñotraube von Zisterziensermönchen im 12. Jahrhundert aus dem Burgund über den Jakobsweg nach Galicien eingeführt worden sei. Wissenschaftlich gesehen ist es aber wahrscheinlicher, dass die Traube aus Galicien selbst stammt.

Die Albariño-Weine zeichnen sich durch einen erhöhten Alkoholgehalt und eine feine Säure aus. Sie besitzen ein fruchtiges Aroma mit leicht blumiger Note. Normalerweise werden sie jung getrunken, obwohl einige Bodegas sie als Crianza im Barriquefass ausbauen. Der Albariño passt sehr gut zu Fisch und zu Meeresfrüchten.

Die Albariño-Weine zeichnen sich durch einen erhöhten Alkoholgehalt und eine feine Säure aus.

Will man den Albariño stilecht am Ort seines Ursprungs genießen, sollte man das an der Ría von Arousa gelegene Cambados zu Fuß durchstreifen. Die „Sehr edle Stadt“ beeindruckt durch die Ruinen der Kirche Santa Mariña aus dem 16. Jahrhundert, die Plaza de Fefiñáns, das Landgut der Familie Figueroa oder die Kirche San Bieito, die auch aus dem 16. Jahrhundert stammt. Sehenswert sind außerdem der Palast der Familie Chariño-Sotomayor, die Landgüter Montesacro und Bazán, wo heutzutage ein Parador-Hotel untergebracht ist, sowie der Palast der Grafen von Maceda, ein mittelalterliches Gebäude, das im 17. Jahrhundert renoviert wurde.

Eine besondere Gelegenheit, Cambados zu besuchen, ist das Albariño-Fest, das am ersten Sonntag im August stattfindet und zum Fest von nationalem touristischen Interesse erklärt wurde. Neben zahlreichen Folkloreaufführungen kann man an vielen verschiedenen Ständen den Wein mit der Ursprungsbezeichnung Rias Baixas probieren, der weltweit verdiente Anerkennung genießt. Einmal auf den Geschmack gekommen, wird man auch in deutschen Weingeschäften weiter Ausschau nach dem edlen Rebensaft aus Spaniens grünem Norden halten.

Romantisch: Die Barrio de Pescadores im Fischerviertel. (Fotos Spanisches Fremdenverkehrsamt)

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