Bautzen vom Fahrradsattel aus entdecken

Wer sich Bautzen nähert, ist sofort beeindruckt von der spektakulären mittelalterlichen Stadtansicht. (Foto: djd)
Wer sich Bautzen nähert, ist sofort beeindruckt von der spektakulären mittelalterlichen Stadtansicht. (Foto: djd)

Das größte zusammenhängende Teichgebiet Deutschlands durchstreifen, Seeadler beobachten, die drei Spreequellen und das traditionelle Siedlungsgebiet der Sorben erkunden: Diese Attraktionen warten auf Pedalritter, die vom sächsischen Bautzen aus zu einer Tour starten. Durch die Stadt mit ihrer spektakulären mittelalterlichen Ansicht führen gleich zwei Fernradwege: die „Sächsische Städteroute“ von Dresden nach Görlitz und der „Spreeradweg“. Letzterer erstreckt sich von den Spreequellen bis vor die Tore Berlins.

In Bautzen treffen sich gleich zwei Fernradwege. Der Hauptmarkt wird auf diese Weise zum idealen Ausgangspunkt für kurze und lange Touren in alle vier Himmelsrichtungen. (Foto: Jens-Michael Bierke)
In Bautzen treffen sich gleich zwei Fernradwege. Der Hauptmarkt wird auf diese Weise zum idealen Ausgangspunkt. (Foto: Jens-Michael Bierke)

Über 410 Kilometer führt der Spreeradweg von Süden nach Norden. Ausgangspunkt ist Eibau. Von dort kann man in kurzer Zeit einen Abstecher zur höchsten Spreequelle auf dem Berg Kottmar unternehmen. Dann geht es durch das hügelige Oberlausitzer Bergland, vorbei an romantischen Wassermühlen, Barockkirchen und regionaltypischen Umgebindehäusern. Nach rund 50 Kilometern tauchen die Umrisse der tausendjährigen Stadt Bautzen auf. Sie thront auf einem Granitfelsen hoch über der Spree und ist in jedem Fall einen Abstecher wert. Zwar wird das Innere des Doms St. Petri noch bis November 2015 aufwendig saniert. Gäste haben aber die Möglichkeit, sich im Besucherzentrum am Südeingang über die Simultankirche zu informieren.

Außerdem gibt es viele weitere Sehenswürdigkeiten wie die Ortenburg, der Reichenturm und die Alte Wasserkunst, das Wahrzeichen der Stadt. Ab Bautzen flacht der Spreeradweg dann ab. Von einem leicht erhöhten Aussichtspunkt genießt man einen besonders schönen Blick auf die Bautzener Talsperre mit der turmreichen Stadt-Silhouette im Hintergrund. Nur wenige Fahrminuten weiter lockt das Biosphärenreservat „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“. Mit über 1.000 Teichen ist es das größte zusammenhängende Teichgebiet Deutschlands.

Umgebindehäuser wie dieses hier in der Nähe des Spreeradweges sind typisch für das Oberlausitzer Bergland. (Foto: djd)
Umgebindehäuser wie dieses hier in der Nähe des Spreeradweges sind typisch für das Oberlausitzer Bergland. (Foto: djd)

Mehrere gut ausgeschilderte Themenradwege zweigen hier ab. Auf 88 Kilometern führt beispielsweise der „Seeadlerrundweg“ durch die Lebensräume seltener Pflanzen- und Tierarten. Hier fühlen sich die größten deutschen Greifvögel wohl. Im „Haus der tausend Teiche“, dem Besucher- und Informationszentrum des Biosphärenreservats, kann man sich in einer multimedialen Ausstellung näher informieren.

„Sorbische Impressionen“ wiederum vermittelt eine rund 90 Kilometer lange Radroute. Sie führt durch das traditionelle Siedlungsgebiet des kleinsten slawischen Volkes, das seit dem 6. Jahrhundert in der Region zu Hause ist. Seine Sprache und Kultur hat es bis heute bewahrt. Entlang der Strecke kann man unter anderem ein Dorfschul-, ein Fischerei- und ein Heimatmuseum besuchen, außerdem einen Fischereihof und beschauliche kleine Hofläden. Sehr sportliche Radfahrer kommen in der Region um Bautzen ebenfalls auf ihre Kosten: Für Mountainbiker sind im Oberlausitzer Bergland und im Zittauer Gebirge zahlreiche Strecken ausgewiesen.

Weitere Informationen gibt es unter www.tourismus-bautzen.de und www.radwandern-oberlausitz.de. (djd/pt)


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Mortimer

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