Früher dienten die großen, hölzernen Hörnerschlitten, die sogenannten „Schalenggen“, den Bergbauern (fast) ausschließlich zum Transport ihrer Waren wie etwa Milch, Heu und Holz ins nächste Tal oder den nächsten tiefer gelegenen Ort. Heute sind die stabilen Schlitten in der Regel vorwiegend bei den rasanten Rennen im Einsatz. Einige Männer aus dem beschaulichen Kapell bei Pfronten im Allgäu sollen es gewesen sein, die Mitte der 1970er Jahre die Arbeit ihrer Väter und Großväter zum Anlass nahmen, um ein erstes, viel beachtetes Gaudirennen mit den Hörnerschlitten in der winterlichen Pracht zu veranstalten. Seither wird das packende Schalenggenrennen wie damals immer einmal jährlich am Faschingsdienstag, in diesem Jahr am 17. Februar 2015, abgehalten – mittlerweile mit einigen hundert wagemutigen Teilnehmern und unzähligen Zuschauern entlang der Strecke.
Die beliebten Hörnerschlittenrennen gibt es mittlerweile nicht mehr nur allein in Kapell bei Pfronten, sondern in vielen anderen Allgäuer Gemeinden, zum Beispiel auch in Wertach, Bad Hindelang, Gunzesried oder Maierhöfen, um nur einige zu nennen. Die mit Spannung erwarteten Termine für die nächsten Schalenggenrennen werden immer Anfang eines jeden Jahres bekannt gegeben. Weitere Informationen zu den Schalenggenrennen finden sich unter www.allgaeu.de.
G. Schröder
ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.