Aboriginal Kulturlandschaft Budj Bim

Budj Bim
Das Weltkulturerbe Budj Bim verfügt nun über ein modernes Besucherzentrum. – Fotos Visit Victoria

Uralte Hochkultur live und in Farbe: Am 1. Juli 2022 eröffnet mit der Budj Bim Kulturlandschaft im Gunditjmara Country im äußersten Südwesten des australischen Bundesstaats Victoria unweit der Great Ocean Road ein neues Besucherhighlight. Interessierte tauchen in der von den First Nations betriebenen, traditionsreichen Kulturstätte in das Leben der Ureinwohner ein und entdecken dabei das lebendige Erbe der Region. Im Mittelpunkt steht das ausgeklügelte Wassersystem von Budj Bim, das mindestens 6.600 Jahre alt ist und noch heute eindeutige Belege für das gesellschaftliche Leben zur damaligen Zeit liefert.

Im Rahmen von Fürungen erhalten Interessierte einen Einblick in die faszinierende Hochkultur.

Die einzigartige Kulturlandschaft entstand einst durch den Ausbruch des gleichnamigen Vulkans Budj Bim. Die daraus resultierenden Lavaströme und veränderten Wasserläufe ermöglichtem dem ortsansässigen Volk der Gunditjmara die Errichtung des ältesten bekannten Aquakultursystems der Welt. So konnten sich die Ureinwohnerinnen und Ureinwohner nicht nur mit Wasser versorgen, sondern auch Aale züchten und fischen. Die Region um Budj Bim wurde 2019 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen und ist damit die erste australische Sehenswürdigkeit, die ausschließlich aufgrund ihrer indigenen kulturellen Werte als Weltkulturerbe gilt.

Nachweislich mindestens 6.600 Jahre alt ist das Welterbe.

Um Gästen aus aller Welt diesen einmaligen Ort näher zu bringen, hat die Gunditj Mirring Traditional Owners Aboriginal Corporation (GMTOAC) in den letzten Jahren eine hochmoderne Tourismusinfrastruktur entwickelt, die sowohl die Kulturlandschaft selbst als auch ihre Bewohnerinnen und Bewohner bereichert und fördert. Bei der Planung standen speziell nachhaltige und kulturell wertschätzende Überlegungen im Mittelpunkt. Die Aquakulturanlagen wurden vor Ort sorgfältig erhalten und können besichtigt werden. Ein echter Hingucker ist der neue Aussichtspunkt Crater Rim, der einen hervorragenden Ausblick auf den erloschenen Vulkan verspricht. Ein ausgedehntes Netz an Wanderwegen und erhöhten Stegen durchzieht den Landstrich und ermöglicht es den Besuchern, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Budj Bim bequem per Fuß zu entdecken und dabei gleichzeitig die natürliche Umwelt und das kulturelle Erbe der Gunditjmara zu schützen.

Budj Bim
Auch uralte Techniken lassen sich im Rahmen von Führungen kennenlernen.

Ab Juli können Interessierte nun die Lebensweisen der Ureinwohner und insbesondere die von den Gunditjmara seit Hunderten von Generationen praktizierten landwirtschaftlichen Techniken kennenlernen. Täglich werden von lokalen Guides geleitete Kleingruppenführungen angeboten – auf dem Programm stehen eine zweistündige Tour nach Tae Rak, eine halb- oder ganztägige Tour nach Tungatt Mirring oder eine ganztägige Tour nach Yarkeen Yaang. Gäste können also wahlweise entweder einen halben Tag lang die Kulturstätte Budj Bim erkunden oder einen ganzen Tag die Geschichte und Kultur des Volkes der Gunditjmara auf sich wirken lassen.

Kenntnisreich stellen die Aborigines das Erbe ihrer Vorfahren vor.

Die Vorsitzende des Budj Bim Cultural Landscape Tourism, Tracey Onus-Bamblett, ist dankbar über die neuen Chancen, die sich mit der Eröffnung der Kulturstätte ergeben. Für sie ist der Start des Budj Bim Cultural Landscape Tourism das Ergebnis jahrzehntelanger harter Arbeit der Gunditjmara-Gemeinschaft: „Wir freuen uns sehr darauf, diese neue Reise anzutreten und unser Wissen, unsere Geschichten und unsere Geschichte mit den Besuchern auf nachhaltige Weise zu teilen, um auch weiterhin den Schutz unseres Landes zu gewährleisten“, führt Onus-Bamblett aus. Weitere Informationen unter www.budjbim.com.au und unter de.visitmelbourne.com.

Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods

How to shit in the woods Copyright Karsten-Thilo RaabShit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …

Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung

„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.

Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.

Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3,  7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Mortimer

Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.