Ab durch die Wildnis in der Uckermark

Uckermark
Das türkisfarbene „G“ am Baum weist Besuchern die richtige Richtung entlang des Genusswanderwegs. – Foto: DJD/tmu Tourismus Marketing Uckermark/Alena Lampe

Zurück zum Ursprünglichen heißt es in gleich drei Nationalen Naturlandschaften in der brandenburgischen Uckermark. Wer erleben möchte, wie die Natur langsam zu ihrem Urzustand zurückkehrt, finden in einem uralten Buchenwald, in Deutschlands einzigem Auennationalpark und im Naturpark Uckermärkische Seen aktive Entspannung. Inmitten des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin liegt der Grumsin, ein großer Buchenwald, der seit 2011 den UNESCO-Weltnaturerbe-Status trägt. Seit 30 Jahren wird er nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt. Wer achtsam durch das Gelände geht, kann beobachten, wie an vielen Stellen die Wildnis zurückkehrt und der Wald Stück für Stück urwüchsiger wird. Seltene Tier- und Pflanzenarten entfalten sich ungestört.

Genusswandern

Durch den Grumsin, einen uralten Buchenwald, werden regelmäßig Führungen angeboten. – Foto: DJD/tmu Tourismus Marketing Uckermark/Alena Lampe

Wer den Wald ausgiebig kennenlernen möchte, startet am besten am Infopunkt Grumsin in Angermünde. Hier gibt eine Ausstellung zum Weltnaturerbe sowie wertvolle Informationen über Flora und Fauna vor Ort. Bei einer individuellen oder geführten Wanderung über verschiedene Rundwege kann man die theoretischen Erkenntnisse vor Ort im Wald wiederfinden. Eine Möglichkeit dazu bietet auf einer Länge von neun Kilometern der Streckenwanderweg „Genusswandern“. Als Schlusspunkt eines aktiven Tages ist die Grumsiner Brennerei ein interessanter Anlaufpunkt, an dem Uckermärkische Brände und Destillate wie Gin, Korn, Obstler und auch Liköre auf Verkoster warten.

Auen und Seen erleben

Uckermark
Der Buchenwald Grumsin ist vielfach durchbrochen von zahllosen kleinen und größeren Mooren und Erlenbrüchen. – Foto: DJD/tmu Tourismus Marketing Uckermark/Alena Lampe

Ein Verzeichnis von Übernachtungsmöglichkeiten für längere Aufenthalte finden Interessierte unter www.tourismus-uckermark.de. Viel zu sehen gibt es allemal: Neben dem Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin bietet die Region mit dem Unteren Odertal auch Deutschlands einzigen Auennationalpark. Auch hier verschwindet die Kulturlandschaft auf großen Flächen und ein Hauch von Wildnis hält wieder Einzug in das Odertal. Die Bewirtschaftung des Auengrünlandes wird in vielen Bereichen beendet, Wiesen und Weiden werden immer weniger, stattdessen entstehen Röhrichte, Seggenriede und Auwälder. Als drittes Highlight besichtigen Naturfans den rund 800 Quadratkilometer großen Naturpark Uckermärkische Seen. Dort kann man sich auf Entdeckungstour durch die Naturlandschaften begeben und ein kaum besiedeltes Stück Natur zu Fuß, mit Pferd oder Esel, mit dem Rad und mit dem Kanu erkunden. (djd)