Auf den Spuren der Römer durch den Taunus

Entlang des Limeserlebnispfades Hochtaunus gewähren Überreste und Rekonstruktionen von römischen Monumenten wie das Römerkastell "Kleiner Feldberg" Einblicke in das Leben in der Antike. (Foto: djd)
Entlang des Limeserlebnispfades Hochtaunus gewähren Überreste und Rekonstruktionen von römischen Monumenten wie das Römerkastell „Kleiner Feldberg“ Einblicke in das Leben in der Antike. (Foto: djd)

Er ist das längste Bodendenkmal aus der Römischen Zeit in Europa und seit zehn Jahren UNESCO-Welterbe: der Obergermanisch-Raetische Limes. Die beeindruckende Grenzanlage schlängelt sich 550 Kilometer von Regensburg bis nach Bad Hönningen in Rheinland-Pfalz und bot den Römern auch im Taunus Schutz vor den Germanen, so dass sie ihre Kultur 160 Jahre lang frei entfalten konnten. Vor allem entlang des Limeserlebnispfades Hochtaunus sind zahlreiche Überreste und Rekonstruktionen von Kastellen und Wachtürmen zu besichtigen, die spannende Einblicke in das Leben der Römer ermöglichen.

Das Römerkastell "Saalburg" gehört zum UNESCO-Welterbe Limes, der ehemaligen Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Stammesgebieten, der durch den Taunus verläuft. (Foto: djd)
Das Römerkastell „Saalburg“ gehört zum UNESCO-Welterbe Limes, der ehemaligen Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Stammesgebieten, der durch den Taunus verläuft. (Foto: djd)

Der Limeserlebnispfad Hochtaunus gilt für viele als der schönste und am besten rekonstruierte Abschnitt des Obergermanisch-Raetischen Limes. Die Strecke könne zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad entdeckt werden. Die 30 Kilometer lange Tour führt zwischen den Orten Glashütten und Ober-Mörlen durch tiefe Wälder und entlang des Taunuskammes auf bis zu 800 Meter Höhe. Auf etwa halbem Weg liegt die Saalburg, die um 1900 wieder aufgebaut wurde – als einziges Römerkastell der Welt. Neben der kompletten Umwehrung, Gebäuden aus Stein und Holz sowie rekonstruierten Backöfen finden sich hier auch inszenierte Räume, Modelle und archäologische Funde: Sie veranschaulichen die Wohn- und Arbeitswelt der Soldaten und der Dorfbevölkerung.

Auf dem Taunuskamm ist der Obergermanisch-Raetische Limes teilweise noch gut sichtbar. Er war vom 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. die äußerste Grenze des Römischen Reichs. (Foto: djd)
Auf dem Taunuskamm ist der Obergermanisch-Raetische Limes teilweise noch gut sichtbar. Er war vom 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. die äußerste Grenze des Römischen Reichs. (Foto: djd)

Neben den Römertürmen „Gaulskopf“ und „Idstein-Dasbach“ ist das Römerkastell „Kleiner Feldberg“ ein weiteres wichtiges römisches Monument entlang des Erlebnispfades. Es liegt unterhalb des Großen Feldbergs auf 790 Meter Höhe und wurde 2005 komplett restauriert und in einen Park umgestaltet. In rund 100 Metern Entfernung liegen die konservierten Grundmauern des Kastellbades, vom Volksmund Heidenkirche genannt. Auch andere historische Epochen lassen sich anhand verschiedener Sehenswürdigkeiten im Taunus erkunden.

Ein Rundgang durch das Saalburgmuseum gibt den Besuchern einen guten Einblick in die Geschichte, Kultur und Lebensart der Römer. (Foto: djd)
Ein Rundgang durch das Saalburgmuseum gibt den Besuchern einen guten Einblick in die Geschichte, Kultur und Lebensart der Römer. (Foto: djd)

Der Limeserlebnispfad Hochtaunus wurde übrigens 2012 mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbandes ausgezeichnet. Dank dieser Zertifizierung weiß der Wanderer, dass ihn abwechslungs- und aussichtsreiche Wege in natürlicher Umgebung erwarten, dazu eine zuverlässige Markierung und eine gute Infrastruktur entlang der Strecke. Aber auch Naturschutzbelange sowie die Sicherung der Wegepflege und Markierungsgarantien sind Bestandteile der Auszeichnung. Weitere Informationen unter www.taunus.info. (djd/pt)

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