
Bayern ist laut Reiseanalye des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) das bei Radurlaubern beliebteste Bundesland in Deutschland. Eine typisch bayerische Mischung aus sanften Hügeln, Wäldern, Flüssen und Seen, barocken Kirchen und trutzigen Burgen, traditionsreichen Orten und kulinarischer Vielfalt findet man beispielsweise entlang der bayerisch-tschechischen Grenze. Weiden in der Oberpfalz mit seiner schmucken Altstadt ist ein idealer Ausgangspunkt für Tages- und Mehrtagestouren in der abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft. Von hier startet unter anderem die rund 500 Kilometer lange Hauptroute der „Oberpfälzer Radl-Welt“, die in sechs Erlebniswelten mit thematischen Schwerpunkten aufgeteilt ist.
Auf der Spur des sechszackigen Sterns

So lässt sich die Gegend um Weiden unter dem Motto „Genuss und Kultur“ aktiv auf zwei Reifen erkunden. Die 143 Kilometer lange Tour verläuft zunächst entlang des Flusslaufs der Waldnaab, dann über eine ehemalige Bahntrasse, den Bockl-Radweg, und den Pfreimdtal-Radweg. Als Stopps bieten sich Sehenswürdigkeiten wie Schloss Burgtreswitz oder die vielen traditionellen Gasthäuser am Wegesrand an, wo sich Radler mit heimischen Schmankerln stärken können.

Ist an einem Wirtshaus der sechszackige Stern, das Zunftzeichen der Brauer und Mälzer, angebracht, wird dort der „Zoigl“ ausgeschenkt. Das untergärige, ungefilterte Bier wird gemeinschaftlich von Brauern in einem sogenannten Kommunbrauhaus hergestellt und ist nur temporär zu haben. Seit 2018 gehört die Oberpfälzer Zoiglkultur zum immateriellen Kulturerbe Bayerns. Unter www.weiden-tourismus.info gibt es Detailinfos zu allen Radtouren sowie einen Link zum Radl-Navi der Oberpfälzer Radl-Welt mit zahlreichen Tourenvorschlägen – unter anderem den Zoigl-Radweg – sowie zu radfahrerfreundlichen Gastgebern.
Kultur „erfahren“

Ein bedeutender Bestandteil des kulturellen Erbes der nördlichen und mittleren Oberpfalz sind auch die 49 sogenannten Simultankirchen. Die Gotteshäuser wurden auf Geheiß von Pfalzgraf Christian August ab 1652 von evangelischen und katholischen Gläubigen gemeinsam genutzt – ein paar wenige bis zum heutigen Tag. Entdecken lassen sie sich auf dem rund 400 Kilometer langen „Simultankirchen-Radweg“, der auf der sechsten von zehn Tagesetappen durch die Stadt Weiden führt. Drei Simultankirchen – die barocke Kirche Sankt Michael in der schmucken Altstadt sowie ein bisschen außerhalb die Dorfkirchen Sankt Bartholomäus in Rothenstadt und Sankt Dionysius im Ortsteil Neunkirchen – erzählen als steinerne Zeugen über diese frühe, fortschrittliche Form des ökumenischen Gotteshauses (djd).
Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods
Shit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …
Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Mortimer
Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.