Liwonde-Nationalpark und Nkhotakota-Wildtier-Reservat in Malawi mit neuer Zukunft

Das neue Abkommen soll helfen, Löwen im Liwonde-Nationalpark und im Nkhotakota-Wildtier-Reservat anzusiedeln udn zu schützen. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Das neue Abkommen soll helfen, Löwen im Liwonde-Nationalpark und im Nkhotakota-Wildtier-Reservat anzusiedeln udn zu schützen. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Ein Pakt für Naturschutz und Tourismus: Die Regierung von Malawi und die südafrikanische Non-Profit-Organisation „African Parks Network“ wollen gemeinsam den Liwonde-Nationalpark und das Nkhotakota-Wildtier-Reservat fit für die Zukunft machen. Ein entsprechendes Abkommen wurde jetzt von Kondwani Nankhumwa, dem malawischen Minister für Information, Tourismus und Kultur, sowie Peter Fearnhead, dem CEO von African Parks, in der Hauptstadt Lilongwe unterzeichnet.

Im Rahmen eines „Public-Private-Partnerships“ wird African Parks das Management und die Verwaltung der beiden Schutzgebiete übernehmen. Der Liwonde National Park und das Nkhotakota Wilflife Reserve liegen in Zentral-Malawi. Zusammen genommen, erstrecken sie sich über eine Fläche von 2.400 Quadratkilometern.

Wasserreich ist Region rund um den Liwonde-Nationalpark. (Foto Lothar Henke/Pixelio)
Wasserreich ist Region rund um den Liwonde-Nationalpark. (Foto Lothar Henke/Pixelio)

Bereits seit dem Jahr 2003 verwaltet African Parks, gemeinsam mit dem Department of National Parks and Wildlife (DNPW) von Malawi, das im Süden des Landes gelegene, rund 700 Quadratkilometer große Majete Wildlife Reserve. Dank eines konsequent umgesetzten Rekultivierungsprogramms ist es der Non-Profit-Organisation seither gelungen, das durch Wilderei nahezu tierleer geschossene Reservat wieder zur Heimat für die „Big Five“ werden zu lassen. Zuletzt waren dort im April vergangenen Jahres drei Löwen ausgesiedelt worden.

Auch beim Management des Liwonde-Nationalparks will African Parks eng mit dem DNPW zusammen arbeiten. Die Verantwortung für Fauna und Flora des Parks tragen die Wildlife-Management-Experten jedoch alleine.

Der Liwonde-Nationalpark ist dicht bewaldet. (Foto Lothar Henke)
Der Liwonde-Nationalpark ist dicht bewaldet. (Foto Lothar Henke)

„African Parks hat bewiesen, dass sich Umwelt- und Tierschutz hervorragend Hand in Hand mit dem Safari-Tourismus entwickeln lassen“, lobte Minister Nankhumwa bei der Vertragsunterzeichnung die bisherig geleistete Arbeit des Vertragspartners: „Mit den Einnahmen aus dem Tourismus lässt sich der Artenschutz langfristig finanzieren.“

Durch die Kooperation mit African Parks würden Liwonde und Nkhotakota nachhaltiger und effizienter gemanagt werden, als dies der staatlichen NDPW möglich wäre, betonte Nankhumwa. Der CEO von African Parks, Peter Fearnhead, kündigte an, massiv in die Infrastruktur und den Ausbau der beiden Schutzgebiete investieren zu wollen: „Während der vergangenen zwölf Jahre haben wir in Majete großartige Veränderungen geschaffen. Für Liwonde streben wir dasselbe an – bloß noch viel schneller.“

Auch Zebras sind in diesem Teil von Malawi anzutreffen. (Fotoi Karsten-Thilo Raab)
Auch Zebras sind in diesem Teil von Malawi anzutreffen. (Fotoi Karsten-Thilo Raab)

Er hoffe, den Nationalpark schon in den nächsten drei bis fünf Jahren auf Vordermann gebracht zu haben. 18 Millionen Malawische Kwacha, umgerechnet rund 36.000 Euro, will Fearnhead als Soforthilfe für erste Sicherungsmaßnahmen der Parks zur Verfügung stellen.

Das „African Parks Network“ wurde im Jahr 2000 gegründet. Ihren Hauptsitz hat die Naturschutzorganisation in Johannesburg. Insgesamt managt African Parks derzeit acht Nationalparks und Wildtierreservate in sieben afrikanischen Ländern, wie etwa Ruanda, Sambia, dem Kongo oder dem Tschad. Die Gesamtfläche aller betreuten Parks liegt bei mehr als 41.000 Quadratkilometern. Weitere Informationen unter www.african-parks.org.

{google_map}Malawi, Liwode Nationalpark{/google_map}