Wenn in Wilhelmshaven ein Großsegler festmacht, gibt es für Schaulustige am Hafen immer viel zu sehen. Einige dieser imposanten Schiffe aus aller Welt bieten sogar die Möglichkeit, für einen Tagestörn mit an Bord zu gehen. „Da wurde mir doch ein bisschen mulmig“, berichtet eine Wilhelmshavenerin, die auf dem russischen Segelschulschiff „Mir“ unter 150 Gästen mitsegeln konnte, als sie die schwankenden Planken des 110 Meter langen Dreimasters betrat.
Doch das legte sich nach dem Ablegen schnell: „Ein paar Meter hinter der Schleuse strömen alle Passagiere an die Vorderseite des Schiffes. Dort klettern einige Kadetten über dünne Netze nach vorne und beginnen die Segel zu lösen, das war faszinierend.“ Auf ein Kommando hin werden die Zwischensegel dann alle gleichzeitig hochgezogen.
Zum Mittagessen bekommen die Mitsegler das Gleiche wie die Besatzung, in diesem Fall russische Würstchen und Piroggen. „Nach dem Mittagessen folgt mein persönliches Highlight: Nachdem der Segler gewendet hat, klettern einige Kadetten flink an den Netzen nach oben. Völlig ungesichert bewegen sie sich in mehreren Metern Höhe. Unter Höhenangst darf man da auf jeden Fall nicht leiden.“
Der Erlebnisbericht ist nachzulesen auf Aboutcities.de, einem gemeinsamen Blog von 17 niedersächsischen Städten. Dort sind auch viele weitere Informationen über Wilhelmshaven zu finden. Die Möglichkeit zum Mitsegeln gibt es beispielsweise vom 9. bis 14. Juni auf dem Toppsegelschoner Banjaard. Auch Anfang Oktober beim JadeWeserPort-Cup, der ältesten Traditionssegler-Regatta an der deutschen Nordseeküste, können Gäste mit an Bord gehen.
Für Landratten hat Wilhelmshaven auf der Maritimen Meile jederzeit viel Spannendes zu bieten: Am Südstrand schließt sich das Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer an und im Besucherzentrum lernt man seine Besonderheiten kennen. Gleich nebenan lädt das Aquarium zu einer Reise in Unterwasserwelten ein. Im Küstenmuseum Wilhelmshaven erleben die Besucher Geschichten über Sturmfluten, Deicharbeiter, Häuptlinge, Piraten und Schiffe.
Das Deutsche Marinemuseum erzählt von den Seestreitkräften. Mit der MS „Harle Kurier“ geht es dann raus zur Hafenrundfahrt. Und stets grüßt als größte Sehenswürdigkeit Wilhelmshavens Wahrzeichen: Die Kaiser-Wilhelm-Brücke war mit einer Spannweite von 159 Metern bei ihrer Errichtung 1905 bis 1907 die größte Drehbrücke Europas und ist bis heute die größte ihrer Art in Deutschland. Weitere Informationen unter www.wilhelmshaven-touristik.de. (djd).
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Mortimer
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