Landschaftskinowege und -loipen in Oberbayern

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Die Wintertage genießen auf Premium Winterwanderweg Panorama bei Reit im Winkl in Oberbayern. (Foto Eisele-Hein)

Wer an Oberbayern im Winter denkt, der sieht das romantische Voralpenland mit seinem Bergpanorama, ursprüngliche Dörfer, gemütliche Stuben und warmherzige Gastgeber. Doch nicht nur Genießer und Erholungssuchende reizt der oberbayerische Winter, auch Sportler und Aktivurlauber fühlen sich von den Alpen bis an die Donau heimisch. Mit zwei neuen Winter-Erlebnissen legt die Tourismusregion den Fokus nun ganz auf die landschaftliche Vielfalt, ohne dabei den sportlichen und kulinarischen Aspekt zu vernachlässigen. Urlauber können mit den „Landschaftskinowegen“ und „-loipen“ den oberbayerische Winter per pedes oder auf Langlaufskiern erkunden – zur geselligen Einkehr laden Wirtshäuser und Almen direkt an der Strecke ein.

Landschaftskinowege durchs Chiemgau

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Der Oberaudorfer Rundweg als echter Klassiker im Inntal. (Foto Yvonne Tremml)

Abwechslungsreiche Landschaften in Oberbayern, einfach erreichbare, gut präparierte Wege und dazu Einkehr- und Rastmöglichkeiten direkt an der Strecke: Nur Wanderwege, die all diese und weitere Kriterien erfüllen, dürfen gemäß des vom Tourismus Oberbayern München e.V. entwickelten Qualitätsstandards als „Landschaftskinoweg“ ausgewiesen werden. Herausgekommen ist eine Selektion der schönsten Wander- und Spazierwege in Oberbayern, jeder ebenso einzigartig wie vielseitig. Etwa der Premium Winterwanderweg Panorama bei Reit im Winkl im Chiemgau, der sechs Kilometer auf der tief verschneiten Hemmersuppenalm entlangführt. Oder der Oberaudorfer Rundweg, der als heimlicher Klassiker im Inntal gilt: Die knapp dreistündige Wanderung rund um den Luftkurort verspricht einmalige Panoramablicke auf das Kaisergebirge und den Wendelstein. Hobbyhistoriker wählen den Burghausener Panoramaweg, auf dem es entlang der, mit einem Kilometer Länge, offiziell weltlängsten Burg und durch die mittelalterliche Altstadt der bayerisch-österreichischen Grenzstadt geht.

Loipennetz verspricht Langlaufspaß

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Langlaufen mit Aussicht in der Region Tegernsee-Schliersee. (Foto Hansi Heckmair)

Sportlicher geht es auf den „Landschaftskinoloipen“ zu, wenn es gilt, die oberbayerische Natur auf Langlaufskiern zu erkunden. Dabei eint die Strecken nicht nur ihre landschaftliche Schönheit, die sich an zahlreichen Licht- und Aussichtspunkten bestaunen lässt. Auch die regelmäßige Präparierung, leichte Zugänglichkeit, geringe Steigung, sorgfältige Beschilderung sowie angegliederten Wirtshäuser und Almen sind Teil des oberbayerischen Qualitätsstandards. Besonders schön ist beispielsweise die Kloo-Ascher-Runde in Bayrischzell in der Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Schneesicher und hervorragend gepflegt kann hier von November und bis weit ins Frühjahr hinein gesportelt und gestaunt werden. Geübte Langläufer sind auf dem Aschermoos in Kaltenbrunn bestens aufgehoben. Die Strecke gilt als mittel bis anspruchsvoll und führt rund um Barm- und Geroldsee mit Anschluss zum Loipennetz von Krün und Wallgau. In eine sanfte Hügellandschaft eingebettet ist die Langlaufloipe Hohenpeißenberg im Pfaffenwinkel: Die leichte, knapp sieben Kilometer lange Route in Oberbayern führt vorbei an Bergen und einem malerischen See, ehe schließlich die wohlverdiente Brotzeit wartet.

Weitere Informationen finden Interessierte ab sofort auch unter www.alpine-heimat.de. Neben den beiden Themenschwerpunkten Landschaftskinowege und –loipen gibt es hier auch zahlreiche News und Freizeittipps rund um den oberbayerischen Winter.

Fesselnder Buch- und Geschenktipp: Teufelstreiben am Tegernsee

Wer Hochspannung in der Sonnenliege oder auf dem Sofa erleben möchte, dem sei der neu im Westflügel Verlag erschienene Roman Teufelstreiben am Tegernsee von Thomas Neumeier empfohlen. Handlung und Erzählstil lassen einen nicht mehr los und die skurrilen Erlebnis der Protagonistin Olivia förmlich am eigen Leib erfahren:

Nach Jahren auf Fotoreisen kehrt Olivia nach Bad Wiessee am Tegernsee zurück, um das Erbe ihres Ziehonkels anzutreten. Der Einzug in das Landhaus, in dem sie ihre prägenden Jugendjahre verbracht hat, konfrontiert sie mit vielen Erinnerungen. Ihr Onkel Fred ein Lebemann, ein berüchtigter Dandy, der auf allen Partys getanzt hat. Nicht selten war das Haus damals Schauplatz unterschiedlicher Ausschweifungen gewesen. Ihr Onkel Fred war aber auch ein Mann mit vielen Geheimnissen.

Obwohl sie ein paar Jahre unter seinem Dach gewohnt hat, war er Olivia weitgehend fremd geblieben. Einige Ungereimtheiten lassen darauf schließen, dass sich auch nach dem Tod des Onkels noch Personen im Haus aufgehalten haben. Olivia stellt Nachforschungen an und ergründet einige Geheimnisse des Anwesens. Ihre Entdeckungen nähren den Verdacht, dass ihr Onkel neben Partys auch Schwarze Messen zelebriert hat. Diese Annahme entpuppt sich jedoch nur als die halbe Wahrheit. 

Dann stößt Olivia auch noch auf lyrisch protokollierte Aufzeichnungen erotischer Rollenspiel. Schwarzmagische Rituale und Praktiken waren offenbar regelmäßige Bestandteile dieser Zeremonien. Zunehmend fasziniert von der okkulten Aura des Hauses und seiner Vergangenheit beginnt Olivia, tiefer in die Welt ihres Onkels einzutauchen, nicht ohne weitere dunkle Geheimnisse und Überraschungen erleben zu müssen …

Erhältlich ist Teufelstreiben am Tegernsee (ISBN 978-3-939408-46-8) von Thomas Neumeier für 18 Euro im Buchhandel oder versandkostenfrei direkt beim Westflügel Verlag.

Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.