Haus der Steinböcke widmet sich dem Alpenkönig

Steinböcke
Die Steinböcke gelten als die „Könige der Alpen“. Im Haus der Steinböcke kann man alles über ihre Lebensweise erfahren. – Foto NPHT/M. Lackner

Nach erfolgreichen Bemühungen um die Wiederansiedelung ab den 1960er-Jahren ist der Alpensteinbock untrennbar mit den Hohen Tauern und dem Glocknergebiet verbunden. Im Haus der Steinböcke in der Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten bekommen Besucher spannende Einblicke in das Leben des imposanten Alpenkönigs. Herzstück ist die Ausstellung „Der König und sein Thron“, die das Hochgebirge und den König selbst zum Erlebnis macht.

Der Steinbock gilt zurecht als König der Alpen. Seine Anmut, Statur und die beeindruckenden Kletterkünste machen ihn zum unangefochtenen König der Alpen. Und zum König der höchsten Gipfel der Hohen Tauern, deren steile Felswände und Geröllhalden ihm nichts anhaben können. Im Haus der Steinböcke in Heiligenblut erfahren Besucher, wie der alpine Kletterkünstler über die Bergwelt buchstäblich zu schweben scheint und Steilhänge sicher emporklettern kann. Besucher lernen alles über sein Wesen, seine Art in der Bergwelt zu leben und zu herrschen. Das erlebnisreiche Haus würdigt das Comeback des Alpenkönigs und setzt mit seiner Einrichtung neue Standards. Eröffnet wird die neue Ausstellung am 4. Juli 2020.

Interaktive Spiele und filmische Höhenflüge

Das Haus der Steinböcke ist in Heiligenblut im Nationalpark ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. – Foto Peter Rupitsch

Neben einem dichten Informations- und Erlebnisangebot setzt die Besuchereinrichtung „Haus der Steinböcke“ einen Schwerpunkt auf das Steinwild und ist ein guter Ausgangspunkt, um vieles über das Leben der Steinböcke zu erfahren. Sein Herzstück aber ist die Ausstellung „Der König und sein Thron“, die tief in die anspruchsvolle Welt des Hochgebirges mit ihren speziellen Tieren, Pflanzen und Steilhängen eintauchen lässt.

Spannend ist die Aufbereitung des Themas: zahlreiche Modelle und interaktive Spiele machen die Ausstellung lebendig. Einen besonderen filmischen Höhenflug zeigt die alpinen Räume aus der spektakulären Adlerperspektive.

Wie erkennt man das Alter der Steinböcke?

Steinböcke machen kein Geheimnis aus ihrem Alter. Sie tragen ihr Alter in den sogenannten Jahresringen sprichwörtlich vor sich her: auf ihren Hörnern. Steinböcke lassen sich mit der Fortpflanzung Zeit. Steinbock-Geißen brauchen rund vier Jahre, um ihr erstes Kitz zur Welt bringen zu können. Während die Böcke ein Alter zwischen 15 und 18 Jahren erreichen können, sind es die Geißen, die weitaus länger leben und bis zu 22 Jahre alt werden können. Nicht alle Steinböcke schweben auf gleiche Weise und in gleicher Intensität über die steilen Berghänge der Hohen Tauern. Manche von ihnen sind besonders wanderfreudig. Andere Böcke wiederum bleiben ihrem Gebiet von wenigen hundert Hektar gerne treu. Übrigens: Steinböcke mögen Schnee nicht wirklich. Im Winter ziehen sie sich lieber in schneearme Gebiete zurück.

Den Steinböcken ganz nah sein

Die Erlebnisausstellung „Der König und sein Thron“ in Heiligenblut lädt zur interaktiven Entdeckung der Lebensweise der Steinböcke ein. – Foto Peter Rupitsch

Hautnah miterleben, wie der König der Alpen Felswände erklimmt und über Steilhänge schwebt, das ist im Nationalpark Hohe Tauern möglich. Steinböcke in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, zählt dort zu den unvergesslichsten Erlebnissen. An jedem Freitag geht es um 7 Uhr beim Glocknerhaus in Heiligenblut mit einer eineinhalbstündigen Gehzeit los zum Kennenlernen des Hochgebirges und seines Herrschers – des Alpenkönigs Steinbock. Weitere Informationen unter www.nationalpark-hohetauern.at und unter www.hausdersteinboecke.at.

Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.