Erinnerung an Olympische Spiele von 1972

Spiele
Im Münchener Olympiapark ist der Geist der Olympischen Spiele von 1972 noch immer zu spüren

Das Jahr 2022 steht in München ganz im Zeichen des 50. Jubiläums der Olympischen Spiele von 1972: In der ganzen Stadt erwarten Interessierte über das Jahr verteilt zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Museumsausstellungen und neue Highlights, die den Geist von 1972 aufleben lassen. Zum 50. Jubiläum der Spiele holt München mit den European Championships vom 11. bis 21. August zudem das größte Multi-Sport-Event seit 1972 in den Olympiapark, der mit seiner einzigartigen Symbiose aus Landschaft und Sportstätten lockt. Den Olympiapark und das Olympiastadion, das mit seinem spektakulären Zeltdach heute zu den Wahrzeichen der Stadt zählt, können Besucher*innen bei verschiedenen Touren entdecken.

Das Olympiastadion lässt sich bei einer Tour erkunden.

Anlässlich der Olympischen Spiele 1972 in nur wenigen Jahren erbaut, ist der Olympiapark mit seiner Architekturlandschaft aus Bergen, Tälern, einem See und den im Park eingebetteten Sportstätten bis heute beliebter Anziehungspunkt. Wegweisend in Sachen Architektur und Design war vor allem die spektakuläre Zeltdachkonstruktion des Olympiadaches des Forschers und Architekten Frei Otto, das in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Behnisch & Partner realisiert wurde. Den gleichen Innovationsgeist und Mut zu ambitionierten Architektur-Projekten beweist München auch heute mit modernsten Neubauten immer wieder. Interessierte können das Olympiastadion bei einer geführten Zeltdach-Tour angeseilt auf einem eisernen Steg an der Dachkante des Stadions erkunden und erfahren dabei Details über die einzigartige Konstruktion. Für noch mehr Adrenalin können Wagemutige die Tour mit dem Flying Fox oder beim Abseilen ins Stadion beenden.

Die Sitzschalen des Olympiastadions bilden einen ungewöhnlichen Blickfang.

Wer alle Austragungsorte der Spiele besuchen möchte, liegt mit der Olympia-Radtour zu den Sportstätten von 1972 richtig: Die Tour führt auf ca. 38 Kilometern vom Reitstadion in Riem über den Englischen Garten zum Olympiapark, ins Dante-Stadion, zum Schloss Nymphenburg und schließlich zur Regattastrecke nach Oberschleißheim. Beim Halt im Biergarten am Chinesischen Turm kommt auch die typische Münchner Gemütlichkeit nicht zu kurz.

Ein weithin sichtbares Wahrzeiuchen ist der Olympiaturm.

Das Olympische Dorf hingegen lernen Interessierte bei einem geführten Spaziergang kennen: Auf der Viertelliebe-Führung vorbei an den bunten Apartments, in denen die Sportler untergebracht waren und heute Studierende wohnen, lässt sich Wissenwertes vom Leben und der Atmosphäre während der Spiel erfahren. Wer etwas länger durch München spazieren möchte, startet an der BMW-Welt mit der Stadtwanderung auf der Nord-Süd-Passage, die vom Olympiapark bis zum Hinterbrühler See führt.

Das Modell der Zeltdachkonstruktion im Olympiapark entstand aus einem Damenstrumpf. – Foto Archiv Olympiapark

Auch die Münchner Museen widmen sich in zahlreichen Sonderausstellungen den Olympischen Spielen von 1972. Das Jüdische Museum München gedenkt während des gesamten Jahres in der Ausstellung „50 Jahre Olympia-Attentat München 1972“ den zwölf Opfern des Attentats – jeden Monat steht dabei ein Opfer, dessen Biografie und Schicksal im Mittelpunkt. Das gesamte Programm zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele in München 1972 findet sich unter www.muenchen1972-2022.de sowie unter www.muenchen1972-2022.de.