Bis 2050 soll Machu Picchu in Peru komplett CO2-neutral sein. Dieses ehrgeizige Vorhaben ist eines der Ziele des Projektes „Machu Picchu CO2-neutral“. Mit dieser Initiative macht sich Perus touristische Ikone als eines der ersten Reiseziele weltweit auf den Weg in Richtung Klimaneutralität. Der öffentliche und der private Sektor in Peru arbeiten Hand in Hand, um die Inka-Zitadelle als nachhaltige und sichere Destination von Weltklasse zu positionieren, und neue Standards im Tourismus in Peru und weltweit zu setzen. Erstes Etappenziel ist eine Senkung des CO2-Ausstoßes um 45 Prozent bis 2030; im Jahr 2050 soll dann die Klimaneutralität erreicht werden.
Nachdem der genaue CO2-Abdruck und der notwendige Ausgleich ermittelt wurde, erfolgt die Zertifizierung von Machu Picchu als klimaneutrales Reiseziel. Zu den konkreten Maßnahmen zählen beispielsweise die Herstellung von Biokohlenstoffen aus organischen Abfällen, das Reduzieren und Kompaktieren von Plastik und Kunststoffen sowie die Herstellung von Biodiesel aus pflanzlichen Ölen.
Immer im Blick bleiben dabei auch der Naturschutz, der Artenerhalt und vor allem das Wohlergehen der Bevölkerung. Die einheimischen Gemeinden werden mit einbezogen, eine Verbesserung ihres Lebensstandards hat oberste Priorität. Vor allem junge Menschen können durch die Initiative viel über den Klimawandel und nachhaltige Maßnahmen lernen und dazu beitragen, die Inkazitadelle zu einer nachhaltigen und sicheren Destination zu machen. Mittelfristig soll durch das Projekt auch die touristische Angebotspalette erweitert werden. Beispielsweise werden die Besucher aktiv mit einbezogen, um dabei mitzuhelfen, ihren eigenen Fußabdruck zu reduzieren.
Weltweit ist der Tourismus für acht Prozent des CO2-Ausstosses verantwortlich, in Peru sind es fünf prozent. Mit “Machu Picchu CO2-neutral” leistet Peru einen direkten Beitrag zum Klimaschutz, im Einklang mit den Pariser Abkommen und den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Weiterhin zeigt sich Peru als ein Land, das sich für eine grüne und nachhaltige Erholung der Wirtschaft und des Tourismus einsetzt. Wichtige Impulse für einen erfolgreichen Neustart des Tourismus werden geliefert.
Auf längere Sicht soll das Vorhabenein Referenzprojekt für andere Regionen im Land sein. In der Zukunft könnten beispielsweise Cluster gebildet oder nachhaltige Reiserouten durch das Land entwickelt werden. Auch für internationale Mitbewerber möchte Peru sich als Vorreiter zeigen. Denn nachhaltiges Reisen im Einklang mit der Natur gilt schon jetzt als einer der großen Reisetrends für die Zeit nach der Corona-Krise. Weitere Informationen unter www.peru.travel/de.
G. Schröder
ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.