Action und Genuss in Sölden im Ötztal

Sölden
Sölden im Ötztal lädt nicht nur im herbst zu einer genussvollen Höhenwanderung vorbei an Zirbelkiefern. – Foto Rudi Wyhlidal

In Sölden im Ötztal findet sich auf engem Raum eine schier unglaubliche Vielfalt von Möglichkeiten, aktiv in der Natur den Urlaub zu verbringen. In dem österreichischen, 2006 geschaffenen 508 Quadratkilometer großen Naturpark Ötztal, einer grandiosen Berglandschaft mit 152 Gipfeln, die höher sind als 3000 Meter, findet sich für jeden etwas, der „in Bewegung“ sein möchte. Egal, ob zu Fuß, mit dem Rad, dem Kanu oder auch mit dem Auto – im Winter natürlich auch mit den Skiern. Verwöhnen lassen kann sich ein jeder in Sölden mit kulinarischen Genüssen vom Feinsten.

Bike Republic Sölden

Stolz ist Sölden auf seine Ausrufung zu einer neuen, einzigartigen Republik, der „Bike Republic Sölden“. Sage und schreibe über 850 Kilometer ausgeschilderte, unterschiedlichste Radwege und Mountainbikerouten stehen zur Verfügung und garantieren unbegrenzten Radwander- und Mountainbikespaß. In der „Bike Republic Sölden“ finden Mountainbiker, Touren- und Rennradfahrer, E-Biker und Familien wunderschöne Radtouren, ob im Tal oder im Gebirge. Für Mountainbiker gibt es auf 27 ausgewiesenen und bestens präparierten Strecken leichte und schwerste Abfahrten.

Rasante Mountainbikeabfahrt in der „Bike Republic“. –  Foto Rudi Wyhlidal

Wer sich noch nicht sicher genug fühlt für draufgängerische Abfahrten oder wer das erste Mal ein Mountainbike ausprobieren möchte, der kann einen der vielen Schnupperkurse für Anfänger buchen und sich in der Gruppe von erfahrenen Mountainbike-Trainern anleiten lassen. Eine ruhigere Gangart schlägt man ein auf den E-Bike-Radtouren auf dem 52 Kilometer langen Radweg zu Sehenswürdigkeiten des Ötztals entlang der Ötztaler Ache. Mieten kann man hochwertige Fahrräder und das dazugehörige Equipment bei den Fahrradverleihern des Ortes.

Bürger der „Republik“ wird man beim Kauf eines MTB-Tickets an den Kassen der Bergbahnen Sölden und erhält seinen eigenen Reisepass der „Bike Republic Sölden“, mit dem man coole Biker-Goodies einheimsen kann. Die Bergbahnen Sölden, die sogar eigens Fahrradständer für die Mountainbiker in ihren Kabinen haben, bringen einen hinauf in eine grandiose Berglandschaft von herber Schönheit.

Zwei Highlights von Sölden

Sölden
Mit der Gondel vom Tal hinauf zum Gaislachkogl. –  Foto Peer Völz

Mit der modernen, extravagant konstruierten Gaislachkogl-Bahn geht es von Sölden in nur 12 Minuten hinauf zum 3048 Meter hohen Gaislachkogel. Dort befinden sich zwei Highlights, die kein Sölden-Besucher verpassen sollte.

Die fantastische Lage und Konstruktion des Restaurants „ice Q“ hat die Macher des James-Bond-Thrillers „Spectre“ derartig fasziniert, dass sie einen Teil des Film im Restaurantgebäude (das im Film die Klinik des Bösewichtes war) und in Sölden gedreht haben. Daraus resultierte 2014 die Idee, auf 1300 Quadratmeter auf zwei Etagen einen abenteuerlichen Rundgang durch die James-Bond-Welt in den Berg hineinzubauen.

James Bond in Hightech-Version. – Foto Ötztal Tourismus

Einmalig: Ort und Ausstellung haben einen authentischen Bezug zum Film! Wiewohl die „007 Elements“ Ausstellung die in Sölden gedrehten „Spectre“-Szenen in den Vordergrund stellt, kommen Liebhaber aller vierundzwanzig Bond-Filme ebenfalls nicht zu kurz.

In eine interaktive Hightech-Erlebniswelt taucht der Besucher von „007 Elements“ ein, mit allen fünf Sinnen wird er angesprochen, von der Bond-Welt in den Bann gezogen. Zur Einstimmung startet der Rundgang in einem abgedunkelten Raum mit dröhnend-dramatischer Filmmusik im Megasound, die im Gleichschritt einhergeht mit einer eigens kreierten, impressionistischen James-Bond-Filmcollage auf großer Leinwand. Ob der „Briefing Room“ oder die „Action Hall“, jeder der zehn Ausstellungsräume hält spannende und überraschende Installationen bereit.

Ein Flugzeug wie aus dem „Spectre“-Film. – Foto Peer Völz

So erfährt der Besucher Wissenswertes über den Drehablauf einzelner Bond-Filmszenen, ist verblüfft über die digitalen Möglichkeiten, eine Filmszene zu kreieren, darf sich selbst als digitaler Regisseur erproben, kann sich seinen ganz persönlichen Spionagepass ausdrucken oder ausgestellte Requisiten aus den Bond-Filmen, wie den „goldenen Colt“ oder gar einen ganzen Flugzeugrumpf aus dem „Spectre“-Film bewundern.

Top on the Top – das ice Q Restaurant!

Diese Kombination von Location & Food ist – im wahrsten Sinne des Wortes – kaum zu toppen. Futuristisch, fast surreal ragt der Glaskubus des Gourmetrestaurants „ice Q“ hinein in die Bergwelt der Dreitausender. Der Panoramablick aus der 900 Quadratmeter großen Glasfassade des 3048 Meter hoch gelegenen Restaurants auf die gewaltigen Bergriesen rundherum ist spektakulär. Und spektakulär ist auch das, was Klaus Holzer und sein Team auf die Teller zaubern. Alpine Cuisine vom Allerbesten, ausgezeichnet mit zwei Hauben vom Gault Millau.

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Das futuristische „ice Q“ Restaurant sucht in der Bergwelt seinesgleichen. – Foto Rudi Wyhlidal

Im „ice Q“ ist die Atmosphäre entspannt und entschleunigt, das junge, engagierte Team locker drauf. Für Ungezwungenheit und Engagement steht auch Küchenchef Klaus Holzer. Die Frage, ob ihm beim Kochen in einer Höhe von 3048 Metern nicht schwindelig wird, verneint er mit einem Lächeln. Jedoch verrät er: „Es gibt es schon das eine oder andere, was in dieser Höhe zu berücksichtigen ist bei der Zubereitung der Speisen. Die Geschmacksnerven reagieren intensiver und umso weniger muss man würzen und sich beim Kochen den Gegebenheiten anpassen.“ Deswegen wird die Zusammenstellung der einzelnen Gerichte auch direkt im „ice Q“ durchgeführt. „Dass du gleich die Geschmäcker so empfindest, wie der Gast sie auch empfindet.“

Klaus Holzer begreift sein Handwerk als Reflex der Alpenwelt und der heimischen Natur. Daher konzentriert er sich bei der Auswahl der Gerichte auf Produkte aus den Alpenländern. Seine Vorstellungen sind klar: „Ich persönlich möchte, wenn ich auf die Berge schaue, keine Produkte haben, die von 10000 Kilometer weit herkommen.“ Und die Speisekarte reflektiert diese seine Philosophie. Seine köstlichen und einfallsreichen Kreationen, teils spielerische Variationen von dem, was Holzer in der alpenländischen Natur vorfindet, munden vorzüglich. Und für den Weinliebhaber gibt es im ice Q auch noch ein extra Schmankerl.

Pinot 3000: Drei Länder – drei Winzer

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Ein Rotwein gereift in über 3000 Metern Höhe. – Foto Rudi Wyhlidal

Die drei Spitzenweingüter Paul Achs aus Österreich, die Südtiroler Kellerei St. Pauls und das deutsche Weingut Dr. Heger liefern die Trauben für diesen außergewöhnlichen Rebensaft. Der Pinot 3000 reift unter einzigartigen Bedingungen in 3048 m Höhe in edlen Barriquefässern. Der Genuss dieses Pinot in dieser Bergtraumwelt ist nicht nur für Weinliebhaber etwas Besonderes.

Ein Paradies für Wanderer

Die Giggjochbahn in Sölden bringt den Urlauber von1362 Meter hinauf auf 2283 Meter. Ihre Bergstation ist Ausgangspunkt für herrliche Höhenwanderungen. Eine besonders schöne und einfache Wanderung von ungefähr einer Stunde führt vom Giggijoch hinab zur Gampe Alm auf 2000 Metern. Und dort wartet eine kulinarische Besonderheit auf den Wanderer: die Almhütte „Gampe Thaya“ mit ihrer malerischen Aussichtsterrasse.

Almwirt Jakob Prantl ist Tiroler Urgestein. – Foto Gampe Thaya

„Gerichte mit Charakter“, so bezeichnet Tiroler Urgestein und Hüttenwirt Jakob Prantl sein Speisenangebot der „Gampe Thaya“. Und er verspricht nicht zuviel. Bestes Rindfleisch von eigenen Rindern und heimischen Bauern, hausgemachter Gampe Kaas, selbstgemachter Kaiserschmarrn, die Gerichte gewürzt, verfeinert mit Kräutern direkt von der Alm. Das alles wird serviert in einer einmaligen Berglandschaft. Köstlich und erfrischend nach einer Wanderung schmeckt die Auswahl von Kräuterlimonaden, ebenso selbst hergestellt von den Prantls, aus heimischen Beeren der Saison. Direkt von der Alm kommt vieles, was hier auf dem Teller landet. Denn zum Hüttenbetrieb gehört auch die eigene Landwirtschaft, die der Urtiroler ebenso wie die Gastronomie zusammen mit seiner Familie betreibt.

Jakob Prantl legt großen Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit: „Die Milch kommt von den Kühen hinterm Haus, unsere Hauswurst stellen wir selbst her und gebacken wird von meiner Frau und Tochter nach alten Familienrezepten“ , klärt er die Wanderer auf. Und auch der selbst hergestellte Käse kann regionaler nicht sein. „Vom Euter direkt in die Käserei, frischer geht’s nicht“ stellt Prantl fest. Da hat er Recht. Auch zur Namensgebung der Hütte weiß er natürlich etwas zu sagen: „Gampe“ ist eine Bergwiese und “Thaya“, so wurden in früheren Zeiten die Behausungen genannt, in denen Menschen und Tiere zusammen lebten.“

Die Einrichtung der Almwirtschaft ist der Tiroler Tradition verpflichtet. – Foto Peer Völz

Der Tiroler Geschichte verpflichtet sind die liebevoll eingerichteten Gasträume der Hütte. Eindeutig, Bodenständigkeit und Tiroler Traditionen liegen Jakob Prantl sehr am Herzen. Dabei ist aber auch offen für Neuerungen. „Das Alte bewahren und Neues zulassen“, ist der Wahlspruch dieses Tiroler Originals.

AREA 47 – Action und Adrenalin

Am Eingang des Ötztals befindet sich einer der wohl spektakulärsten Outdoorparks Europas. Die 9,5 Hektar große AREA47, gelegen am 47. Breitengrad, ist ein El Dorado für Adrenalinjunkies, Outdoor- und Wassersportfans und der größte Outdoorpark Österreichs. Auf höchste Sicherheitsmaßnahmen und strenge Anwendung der geltenden Coronaregeln wird bei jeder der angebotenen Aktivitäten geachtet. Ob für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene: mit über 35 Fun-Sportarten bietet die AREA 47 (fast) alles, was das Outdoorsportler-Herz begehrt.

Hoch hinaus vom Blob! – Foto AREA 47

Der Blob ist ein gigantisches Luftkissen, das einen wie ein überdimensionaler Schleudersitz meterhoch in die Luft schießt. Nervenkitzel pur: Ein Jumper springt aus drei Metern Höhe auf das hintere Ende des Blobs und katapultiert den vorne Sitzenden mit Wucht mehrere Meter in die Höhe und dann ins Wasser. Beim Cannonball mutiert man als „Wassergeschoss“ zur menschlichen Kanonenkugel. Und von einer Rampenhöhe von 17 Metern und mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern geht es mit Helm und Schwimmweste auf den beiden Water Ramps entweder mit Slip`n Slide hoch hinaus und meterweit ins Wasser oder mit Surfslide gleitend über das Wasser mit dem Hydrospeed und dem Kopf voraus.

Der Weg zur 27 Meter hohen Plattform zur Ausführung einer dieser Aktivitäten hat es in sich und kostet einiges an Überwindung. Es führt nämlich eine ebenfalls an die 27 Meter hohe Hängebrücke zum Ziel der Wünsche, bestehend aus nur 40 Zentimeter breiten Brettern, an deren Stahlseilen man sich in luftiger Höhe bis zur Startplattform entlanghangelt – gesichert natürlich. Dann ist entweder ein Sprung am Mega-Swing-Seil in die Tiefe oder eine rasante Fahrt mit dem Flying Fox über die Water AREA die nächste Mutprobe.

Surfen kann man auf dem 20.000 Quadratmeter großen Wakeboard-See in der Wake AREA. Oder man wagt eine von erfahrenen Trainern geleitete Rafting- und Canyoning-Touren, oder Mountainbike- und E-MTB-Touren. Oder man testet seine Bikerfähigkeiten in der ersten E-Motocross-Bike-Halle Österreichs.

In der Water AREA sorgt das Selbstbedienungs-Restaurant „Lakeside“ mit direktem Blick auf die Action am Blob und den Wasserrampen für das leibliche Wohl. Die angebotenen Speisen werden frisch aus regionalen Produkten vor den Augen der hungrigen zubereitet. Übernachten kann man in der AREA 47 in modernen Blockhäuser mitten im Naturschutzgebiet.

Übernachtungs-Highlight in Sölden

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Fünf-Sterne-Luxus mitten in Sölden: „Das Central“ Hotel. – Foto Rudi Wyhlidal

Die außerordentlichen Ötztal-Attraktionen haben ihr Pendant im Übernachtungsbereich im 5-Sterne Hotel „Das Central“ mit seinen stilvoll designten 125 Zimmern mitten in Sölden. In einem der besten Luxushotels Österreich kann der Gast nach einem erlebnisreichen Ausflugstag in der 1500 qm² großen „Venezia Wasserwelt“ entspannen und in den Restaurants „Ötztaler Stube“ und „Restaurant Feinspitz“ haubengekrönte Kulinarik genießen.

Küchenchef des Hotels ist Michael Kofler, der im letzten Jahr mit seinem Team die dritte Haube für das Haus erkocht hat. Außerdem wurde „Das Central“ Hotel für seine konstant hervorragenden kulinarischen Leistungen vom Gault Millau mit der „Ewigen Haube“ ausgezeichnet. Nicht nur der Service im „Das Central“ ist vorbildlich, vorbildlich sind auch die Hygienemaßnahmen des Hotels in Zeiten der Coronakrise. Ein Aufenthalt der Extra-Klasse!

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Auch Genießer kommen in und um Sölden – wie hier mit einer heimischen Forelle mit Silberzwiebel und Kartoffel – voll auf ihre Kosten. – Foto Peer Völz

Tipp: Der Kauf einer Ötztalcard oder der Ötztal Premium Card ermöglicht ermäßigte bzw. freie Benutzung und Eintritt von Bergbahnen, kostenlosen Fahrradverleih oder Sehenswürdigkeiten und kostenlose Benutzung des öffentlichen Busverkehrs für die Dauer des Aufenthaltes. Die Premium-Card ist im „Das Central“ im Zimmerpreis inbegriffen.