Weiden – romantisches Juwel in der Oberpfalz

Farbenprächtige Renaissance-Fassaden säumen den historischen Marktplatz der Max-Reger-Stadt Weiden. (Fotos djd)

Wenn das Glockenspiel am Alten Rathaus aus dem 16. Jahrhundert erklingt, zieht es die Besucher in seinen Bann. Um den historischen Marktplatz von Weiden reihen sich farbenprächtige Renaissance-Fassaden aneinander. In der Mitte präsentiert der kunstvolle Mauermann-Brunnen mit seinem luftigen Wasserschleier die Stadt- und Religionsgeschichte sowie die Oberpfälzer Sagenwelt und Mundart. Sein bronzener Bilderbogen zeigt Bader, Schneider, Gitarrenspieler, Jahrmarktsgaukler und Ratsherren.

Auf einem Spaziergang durch die romantische Altstadt sind hübsche Winkel, elegante Jugendstilhäuser und kunsthistorisch interessante Kirchen, vor allem St. Josef – ein Juwel des Jugendstils – und St. Michael mit seinen Wurzeln aus dem 10. Jahrhundert, zu entdecken. Der beliebte Wochen- und Bauernmarkt vor der Kulisse des Alten Rathauses bietet immer mittwochs und samstags eine große Auswahl an frischen, regionalen Produkten. Teile der historischen Stadtmauer mit Wehrgängen bestehen heute noch und geleiten weiter in den idyllischen Max-Reger-Park, benannt nach dem berühmtesten Sohn der Stadt.

Auf Max Regers Spuren

Die Türme von St. Josef überragen die malerische Altstadt von Weiden.

Auf Schritt und Tritt wandeln die Besucher in Weiden auf den Spuren von Max Reger, der zu den bekanntesten deutschen Komponisten an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zählt. Zu sehen ist beispielsweise das Wohnhaus, in dem Reger seine Jugendjahre verbrachte und seine berühmtesten Orgelwerke schuf. Das Stadtmuseum im Alten Schulhaus zeigt Noten, Briefe und persönliche Gegenstände des großen Komponisten. Zu Ehren ihres berühmten Sohnes veranstaltet die Stadt Weiden ein jährliches Klassikfestival. Bei einem Stadtrundgang sind weitere Schauplätze aus Regers Leben und Werk zu erkunden, ob auf eigene Faust oder im Zuge einer Führung.

Baugeschichte und Porzellan-Tradition

Vom Giebel des Alten Rathauses am Marktplatz in Weiden erklingt um 11:35 Uhr und um 16:35 Uhr ein Glockenspiel.

Sehenswert sind auch die erhaltenen Stadttore: Die Fußgängerzone führt direkt zum Oberen Tor, das auf dem Dach ein kleines Zwiebeltürmchen trägt. Es grenzt direkt an das mächtige Veste Haus, das Pfalzgraf Friedrich von Parkstein von 1585 bis 1593 als Residenz diente. Durch das Untere Tor gelangt man zum Schlörplatz, auf dem die Friedenseiche und die Jubiläumseiche von der reichen Stadtgeschichte zeugen. Der Flurerturm ist der letzte Überrest der äußeren Befestigung. Und schließlich lohnt sich ein Besuch im Internationalen Keramik-Museum, das von Weidens großer Tradition als Porzellanstadt inspiriert wird. Bis heute produzieren hier zwei namhafte Firmen – Bauscher und Seltmann Weiden – und bieten zudem Werksverkäufe an. Dort lässt sich auch das passende Souvenir aus Weiden finden. Weitere Informationen unter www.weiden-tourismus.info. (djd).

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