Mythos und Moderne – das berühmte Künstlerdorf Worpswede feiert 125. Geburtstag

Heinrich Vogeler prägte die Geschichte des Künstlerdorfes Worpswede zwischen 1894 und den 1920er Jahren. Sein Werk "Sommerabend (Das Konzert)" entstand 1905. (Foto:Heinrich Vogeler,Sommerabend (Das Konzert),1905,BR Deutschland/Ld. Nds./Kulturstiftung Lkr. OHZ)
Heinrich Vogeler prägte die Geschichte des Künstlerdorfes Worpswede zwischen 1894 und den 1920er Jahren. Sein Werk „Sommerabend (Das Konzert)“ entstand 1905. (Foto:Heinrich Vogeler,Sommerabend (Das Konzert),1905,BR Deutschland/Ld. Nds./Kulturstiftung Lkr. OHZ)

In diesem Jahr feiert das Künstlerdorf Worpswede vor den Toren Bremens das 125. Jubiläum seiner Gründung. Im Jahre 1889 ließen sich die ersten Maler in dem bis dahin völlig unbekannten Moordorf nieder und machten es innerhalb weniger Jahre zur bekanntesten Künstlerkolonie Deutsch­lands und zu einer Pilgerstätte für Künstler und Sinnsucher. Bis heute hat sich Worpswede seinen Ruf als lebendiges Künstlerdorf mit einer vielfältigen Kunstszene und internationaler Ausstrahlung erhalten.

Blick in die Ausstellungsräume der Worpsweder Kunsthalle (Foto: Rüdiger Lubricht)
Blick in die Ausstellungsräume der Worpsweder Kunsthalle (Foto: Rüdiger Lubricht)

Das Jubiläum findet seinen Höhepunkt in der gemeinsamen „Großen Sommerausstellung ‚Mythos und Moderne'“ der vier großen Worpsweder Museen vom 11. Mai bis zum 14. September. Der Bogen spannt sich von den Anfängen bis in die Gegenwart, von den Malern der ersten Stunde bis hin zu zukunftsweisenden künstlerischen Positionen. Über 200 Schlüsselwerke beleuchten Licht und Schatten, Vision und Wirklichkeit, Erfolg und Scheitern, Krisen und Neuanfänge. Alle Informationen zur Ausstellung gibt es unter www.worpswede-museen.de.

Willy Dammasch war ein bedeutender Maler des Expressionismus, er ließ sich 1922 in Worpswede nieder. (Foto: Willy Dammasch, Moorwiesen, 1932, Privatbesitz)
Willy Dammasch war ein bedeutender Maler des Expressionismus, er ließ sich 1922 in Worpswede nieder. (Foto: Willy Dammasch, Moorwiesen, 1932, Privatbesitz)

Das „Haus im Schluh“ zeigt unter dem Titel „Flucht in die Kunst – Aufbruch und frühe Erfolge“ die Anfänge der Künstlerkolonie. In den Werken der ersten Worpsweder Künstler und ihrer Wegbereiter wird der Beitrag der Kolonie zur kunstgeschichtlichen Entwicklung deutlich. „Verkannte Moderne – eine Gegenüberstellung“ – unter diesem Namen konfrontiert das Barkenhoff/Heinrich-Vogeler-Museum die Kunstwerke der berühmten Worpswederin Paula Modersohn-Becker mit den Werken der Gründer der Künstlerkolonie.

Impressionen aus dem Museum "Große Kunstschau Worpswede". (Foto: Rüdiger Lubricht)
Impressionen aus dem Museum „Große Kunstschau Worpswede“. (Foto: Rüdiger Lubricht)

Die „Große Kunstschau Worpswede“ stellt unter dem Motto „Zeitenwende – Kunst und Weltanschauung“ die drei Künstler Heinrich Vogeler, Fritz Mackensen und Bernhard Hoetger vor, die die Geschichte der Kolonie nach dem Ersten Weltkrieg prägten. Die Worpsweder Kunsthalle schließlich beschäftigt sich mit der „Stunde Null – Neubeginn und Wege in die Moderne“. Nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs gelingt Worpswede ein künstlerischer Neubeginn und eine zweite große Blütezeit in den 1950er und 1960er Jahren.

Fritz Overbeck hat als einer der Initiatoren der Künstlerkolonie Worpswede den Ruhm des Malerdorfes mitbegründet. Im Bild sein Werk "In den Wiesen" aus dem Jahr 1904. (Foto: Fritz Overbeck, In den Wiesen, 1904, Kunstsammlung der Kreissparkasse Osterholz)
Fritz Overbeck hat als einer der Initiatoren der Künstlerkolonie Worpswede den Ruhm des Malerdorfes mitbegründet. Im Bild sein Werk „In den Wiesen“ aus dem Jahr 1904. (Foto: Fritz Overbeck, In den Wiesen, 1904, Kunstsammlung der Kreissparkasse Osterholz)

Die Jubiläumsausstellung „Mythos und Moderne“ findet vom 11. Mai bis zum 14. September 2014 in den vier zentralen Worpsweder Museen statt. Während der Sommerausstellung sind alle Museen täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.worpswede-museen.de.  (djd/pt).

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